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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 7 (1879)

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des inzwischen wieder eingetretenen dicken Nebels nicht gelang, und sah ich 
wiederum nur die Insel Arıd. Inzwischen blieb das Barometer immer im Fallen 
(von Mittags 12° bis Abends 8° von 76l1,4mm bis 752,6mm) und musste ich 
mich deshalb auf eine stürmische Nacht gefasst machen, weshalb ich von Nach- 
mittags 2 über St. B.-Bug unter Schratsegel mit langsam arbeitender Maschine 
wieder von Land mit Ost-Kurs ablag und das Kanonenboot für schlechtes 
Wetter klar machen liess. Die folgende Nacht, bis zum Morgen des 21. März, 
wehte es weniger anhaltend, als mit Böen Sat von Norden an langsam über 
Wost drehend bis SW, wobei eine hohe, wild durcheinander laufende See ent- 
stand, in welcher das Kanonenboot schwer arbeitete. 
Am 21. März Morgens flaute der Wind schnell bis auf Stärke 4 ab. 
Nach See zu klarte es auf und wurde wieder Kurs unter Dampf und Segel auf 
die noch immer nicht sichtbare Insel Great Barrier genommen. Kndlich gegen 
10’/2h a, m. kam wieder die Insel Arid und darauf auch die Insel Great Barrier 
in Sicht, deren Nordkap, Spitze Aiguilles, darauf um 1* 30" p. m. passirt wurde. 
Um 3* 40” p. m. desselben Tages wurde die Südspitze der Insel Little Barrier 
und am Abend 7" die Wangaproa-Passage mit Tirıtiri- Feuer passirt, worauf 
„Albatross“ gegen 8" p. m. auf 24m Wasser vorläufig bei der Insel Rangitoto 
ankerte, da es völlig dunkel war, wodurch das Aufsuchen eines guten Anker- 
platzes vor Auckland schwierig gewesen wäre. 
Am Morgen des 22. März d. J. wurde mit oinem Kessel unter Dampf 
Rangitoto-Ankerplatz verlassen und ankerte S. M. Kbt, „Albatross“ darauf unter 
Führung des auf der Fahrt nach der Hafeneinfahrt von Auckland an Bord 
gekommenen Hafenmeisters um 8" a. m. nahe dem östlichen Hafenbollwerk auf 
L0m Wasser, woselbst dann mit 60m Kette auf jeden Anker vertäut wurde.“ 
Aus den Reiseberichten S. M. S. „Nymphe‘“, Korv.-Kapt, Sattig.” 
Reise von Havana nach Norfolk, April und Mai 1879. Segeln im Golfstrom. 
Nach einem längeren Aufenthalte hei verschiedenen Plätzen Westindiens 
und der Nordküste von Südamerika verliess die „Nymphe“ am 25. April 1879 
Havana und segelte durch den Golfstrom nach Norfolk, wo sie am 6. Mai ein- 
traf, Ueber diese Reise?) berichtet der Kommandant der „Nymphe“, Korv.-Kapt. 
Sattig, wie folgt: 
„Am Nachmittag des 25. April 1879 dampften wir aus dem Hafen 
Havana), setzten beim Morro doppelt gereefte Marssegel und Untersegel (es 
wehte hart aus Ost mit hohem Seegang), liessen die Maschine auslaufen und lagen 
vis zum Mittag des 26. April über B.B. nordwärts. Nach einem weiteren 
Schlage über St. B. südwärts ging der Wind, allmählich abflauend, auf ESE, 
so dass vom 26. April 9* p.m. ab über B.B. Kurs gesteuert werden konnte. 
Bei schönem Wetter, glatter See und leichter ostsüdöstlicher Brise wurde am 
27. April 3" 30° a. m. Elbow-Key-Feuer in 16 Sm Abstand, 5* p.m. Gun- Key- 
Leuchtthurm in 8 Sm Abstand passirt und am 28. April 5% a, m. die Florida- 
Strasse verlassen. Somit war der Weg von Havana bis zum Nordende der 
Florida-Strasse in 59 Stunden zurückgelegt. 
Bei fortdauernd schönem Wetter und umspringenden ganz leichten Winden, 
oft durch längere Stillen unterbrochen, segelten wir weiter im Golfstrom bis 
zum 1. Mai; der Strom, der beim Verlassen der Strasse 2,8 Sm die Stunde 
setzte, war bis zum 29. April 3,3 Sm, bis zum 30, April 2,7 Sm und bis zum 
E DM 2,25 Sm die Stunde in einer, den Angaben der Karte entsprechenden 
ichtung. 
Von hier aus (Kap Lookout in N%4W rw 80 Sm Abstand) änderten sich 
die bisherigen Verhältnisse gänzlich. Im Laufe des Tages ging der Wind über 
S. „Ann. d, Hydr. etc.“, 1878, pag. 558. 
Vgl. Reise S,M.S. „Medusa“, Korv.-Kapt. Hollmann, „Ann, d. Hydr. ete.“, 1878, pag. 288.
	        
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