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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 7 (1879)

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Point auf 2 bis 3 Kblg Abstand von der Küste vollständig klar; von hier aus 
sieht man die Duke of York-Insel und kann auf dieselbe zuhalten. Während 
der Fahrten S. M. S. „Ariadne“ in diesem Theil des St. Georg’s-Kanal wurde 
südöstlicher Strom von 0,3 bis 0,7 Sm die Stunde beobachtet.“ 
8. Duke of York-Aruppe. 
„Diese Gruppe besteht aus acht Inseln, von denen Amacata die grösste 
und Makata im NW der ersteren liegend, die zweitgrösste ist. Zwischen 
beiden liegt der Makata-Hafen. Südlich von Amacata liegt eine Reihe kleiner 
Inseln: Muarlin, Meoko, Utuan, Keravara, Maukaeulu und Kobokonolick (Breusing- 
Inseln). Zwischen Amacata und diesen Inseln liegt ein zweiter Hafen, der 
Meoko-Hafen. Ein dritter. Hafen, Port Hunter, liegt an der Nordseite von 
Amacata. Die Inseln haben sämmtlich eine Höhe von 70 bis 100m und sind 
sehr dicht mit Kokospalmen und anderen Bäumen bewachsen. Amacata hat 
einen Flächeninhalt von ca 17.([]Sm und eine grösste Breiten- sowie Längen- 
Ausdehnung von 5,1Sm. Die Form der Insel ist in der östlichen Hälfte fast 
kreisrund, die Süd- und NW-Seite haben Einbuchtungen. ; 
Im Süden der Gruppe befinden sich Riffe, welche die kleineren Inseln 
mit einander verbinden; auf ihnen brandet die See. Im Westen von Amacata 
und Makata liegen mehrere Untiefen. Makata ist von einem schmalen Riff 
umgeben, auch finden sich an der NO- und Ostseite der Insel Amacata Riffe, 
welche aber auch sehr schmal sind. Das Fahrwasser kann daher an der Nord-, 
Ost- und Südseite der Inselgruppe als vollkommen klar bezeichnet werden. 
Meoko (Mioko)-Hafen!) Der Meoko-Hafen ist ein bequemer und von 
allen Seiten geschützter Hafen mit zwei Einfahrten. Die östliche, zwischen Muarlın 
und Meoko liegende, wurde zuerst durch den Kapt. Levinson mit der Godeffroy- 
schen Bark. „Etienne“ aufgefunden und ist von mir. nach ihm die Levinson- 
Einfahrt genannt; sie liegt zwischen Muarlin und Meoko. Die andere Einfahrt 
ist der im Westen vorliegenden Untiefen wegen für. schwere Schiffe nicht 
geeignet, der Hafen oder die westliche Einfahrt jedoch für Kauffahrteischiffe 
von unschätzbarem Werthe, da die beiden Einfahrten es ermöglichen, mit jedem 
Winde ein- und auszulaufen, Die westliche Binfahrt läuft nordwestlich zwischen 
Maukaeulu und Amacata. Nördlich von Utuan liegt eine Untiefe, welche sich 
durch die Färbung des Wassers sehr deutlich markirt; sonst hat der Hafen 
eine Wassertiefe von 16 bis 20m und als Ankergrund feinen Korallensand. 
Auf der Insel Meoko befindet sich die Niederlassung des Hauses Godeffroy. 
Schiffe können hier sehr nahe dem Lande liegen. S.M.S. „Ariadne“ hatte 
sich mit dem Heck vermittelst einer Trosse bis auf !/2 Kblg an das Land heran- 
geholt und lag noch in 13m Wasser. Die Levinson-Einfahrt wird durch ein 
von Süden her bis zur Mitte sich erstreckendes Riff, welches auf der Karte 
nicht angegeben war, beträchtlich verengt, ist aber für Dampfschiffe jeder Art 
vollständig sicher; auch sind auf dem Riff, einige kleine Stellen abgerechnet, 
noch etwa 5m Wasser, also für nicht allzugrosse Segelschiffe reichlich genügend 
zum Einkreuzen. „Ariadne“ hat allerdings zu einer Zeit beim Einlaufen ‘an 
beiden Seiten nur 4!/2z m Wasser gehabt, schwamm aber, ohne die Korallen zu 
berühren, in einer tieferen Rinne. Diese tiefe Rinne hat nicht unter 17m 
Wasser und führt in der Richtung 0!2S—W!/2N missweisend hart an der 
Insel Muarlin vorbei. Von der genannten Insel erstreckt sich ein Riff etwa 
15m in die Einfahrt hinein und fällt dann steil ab. Dies sehr .schmale Riff 
ist deutlich zu sehen und kann dicht passirt werden. Die tiefe Rinne hat eine 
Breite von ca '/s Kblg. Beim Einlaufen thut man gut, die Südspitze von Muarlin 
in die Peilung W'AN zu bringen und sie dann an St. B. gerade offen zu 
halten. Mit Ausguck aus der Takelage muss das kleine Riff bei Muarlin klar 
gesehen werden, welches man ruhig auf ca 20m Entfernung passiren kann, 
Darauf muss W1!/AN gesteuert werden, bis die Lücke zwischen Meoko und 
Utuan gut offen ist, dann kann man südwestlich in den Hafen hineinsteuern. 
S.M.S. „Ariadne“ ankerte in folgenden Peilungen: „Deutsche Niederlassung 01/25“, 
„Südspitze der Insel Meoko SzW mw“. 
\ S. „Ann, d. Hydr, etc.“, 1879, pag. 177.
	        
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