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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 7 (1879)

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In Bezug auf die Vertheilung des specifischen Gewichtes nach der Tiefe 
hin hat Buchanan a, a. O. für einen vertikalen Schnitt längs eines centralen 
Meridianes (25°—30° West) zwischen 32° N-Br und 32° S-Br von der Ober- 
fläche bis zu 3660m (2000 Faden) aequi-saline Linien bestimmt... Aus einer 
Diskussion dieser Kurven ersieht man, dass die Linie von 1,0270 im Südatlantic 
die Oberfläche in 8° S-Br verlässt, in 12° S-Br die grösste Tiefe 137m (75 Fad.) 
erreicht, dann wieder sehr langsam aufsteigt, bis sie in 29° S-Br wieder die 
Oberfläche streift. Im Nordatlantic taucht sie in 14° N-Br unter die Oberfläche, 
erreicht in 366m (200 Fad.) die grösste Tiefe in 25° N-Br, steigt dann langsam 
aufwärts bis 40° N-Br, wo sie die Öberfläche erreicht. Das Gebiet der äquatorialen 
Dilution (Verdünnung) des Meerwassers dehnt sich von ca 5° S-Br bis 8° N-Br 
aus, aber das specifische Gewicht, namentlich das des Oberflächenwassers, varlirt 
beträchtlich sowohl in Folge der wechselnden Stärke der Strömungen, als der 
jährlichen Oscillation des Regengürtels. Die aequi-saline Linie von 1,0265 
wird in 32° S-Br in einer Tiefe von 137m (75 Fad.) gefunden, sinkt bis zu 
293m (160 Fad.) in 17° S-Br und hält sich in nahezu derselben Tiefe bis zum 
Aequator und jenseits desselben bis 3° N-Br, wo sie eine Tiefe von 128m 
(70 Fad.) erreicht, dort umkurvt und bis zum Aequator an die Oberfläche auf- 
steigt; längs derselben hält sie sich bis zu 7° N-Br und senkt sich von da 
allmählich bis zu 823m (450 Fad.) in 32° N-Br, wo sie wahrscheinlich ebenfalls 
umbiegt, denn in 32° N-Br wurde in Tiefen von 2743—3660m (1500—2000 Fad.) 
ein specifisches Gewicht von 1,0265 gefunden. Die aecqui-saline Linie von 
1,0260 findet sich in 32° S-Br in einer Tiefe von 457m (250 Fad.) und ver- 
läuft bis 5° S-Br in fast horizontaler Richtung mit schwachem Aufsteigen nach 
Norden bis 5° S-Br, von wo sie sich wieder senkt, in ca 24° N-Br sich um- 
wendet und in 16° S-Br in 2743m (1500 Fad.) und in 20° S.Br in 3660m 
(2000 Fad.) den Boden erreicht. Sie erreicht nirgends die Oberfläche und 
kommt ihr nur zwischen 1°—3° N-Br am nächsten, wo sich Wasser mit einem 
specifischen Gewichte von weniger als 1,0261 findet. 
Es ist wohl bemerkenswerth, dass die aequi-salinen Linien, ebenso wie 
die Isothermobathen in dem Atlantischen Ocean von Süden nach Norden hin 
sich senken. - 
Für das Wasser in den oberen Schichten von 366—549m (200—300 Fad.) 
Tiefo findet man ein allgemeines‘ Gesetz in der Vertheilung des Salzgehaltes. 
In denjenigen Gegenden, wo die Oberfläche einer entschiedenen und andauornden 
Koncentration ausgesetzt ist, wo also das speecifische Gewicht über 1,0270 be- 
trägt, nimmt dasselbe innerhalb der genannten Schichten mit wachsender Tiefe 
ab, wogegen in den äquatorialen Gegenden, wo das Wasser eine ebenso ent- 
schiedene, wie andauernde Verdünnung (Dilution) erfährt, das specifische Ge- 
wicht zuerst mit der wachsenden Tiefe zunimmt, indem das Maximum des 
specifischen Gewichtes in Tiefen zwischen 91 und 183m (50—100 Fad.) an- 
getroffen wird; 'alsdann folgt es demselben Gesetze, wie das des Meerwassers 
weiter südlich oder nördlich. 5 
Für das Verhalten des specifischen Gewichtes in grösseren Tiefen 
bis zum Meeresgrunde hat Buchanan (wie schon pag. 98 kurz erwähnt 
ist) die Regel gefunden, „dass das specifische Gewicht im Allgemeinen von 
der Oberfläche bis zu einer Tiefe von 1460—1830m (800 bis 1000 Faden) 
abnimmt und dann bis zum Meeresboden wieder zunimmt“. Im Südatlantic 
ist das specifische Gewicht des Bodenwassers fast gleichförmig zu 1,0257— 
1,0259 bestimmt worden. Es nimmt aber weiter nach Norden hin immer 
mehr zu: so beträgt im Nordatlantic das specifische Gewicht des Wassers am 
Boden in Tiefen von 3660—5500m (2000—3000 Faden) 1,02616 und in Tiefen 
von 5500— 7320m (3000—4000 Faden) 1,02632. In den Passat-Regionen nimmt 
das specifische Gewicht von einem Maximum an der Oberfläche bis zu einem 
Minimum in ca 1830m Tiefe ab und steigt daun wieder - allmählich; in der 
äquatorialen Stillen- und Regen - Zone wird das Maximum des specifischen 
Gewichtes — wie oben erwähnt — in einer mässigen Tiefe von 100—200m 
unterhalb der Oberfläche gefunden, von wo ab es demselben Gesetze folgt, wie 
das Wasser in den Passat-Regionen. Buchanan erklärt diese Erscheinung 
eines Maximum des specifischen Gewichtes unterhalb der Oberfläche (a. a. O. 
pag. 82) dadurch, „dass das zu beiden Seiten des Aequators koncentrirte, also
	        
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