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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 7 (1879)

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Vergleichende Uebersicht der Witterung des Monats Februar 1879 
in Nordamerika und Centraleuropa., 
(Mittheilung von der Deutschen Seewarte.) 
Nach der „Monthly Weather Review“ des „Signal Office“ in Washington 
und der von der Deutschen Seewarte herausgegebenen Uebersicht der Witterung, 
stellen wir im Folgenden die Hauptzüge im Witterungscharakter des Monats 
Februar 1879 in Nordamerika und Centraleuropa einander gegenüber. 
1. Das Fortschreiten einer grossen 
Anzahl barometrischer Minima über 
den Kontinent von Europa und das 
fortdauernde Vorherrschen (vergl. die 
Uebersichten der letzten drei Monate) 
der von Irland nach dem Mittelmeere 
und vom Mittelmeere nach der Ostsee 
gerichteten Bahnen. Unter den letz- 
teren sind namentlich die beiden in 
den Tagen vom 23, bis 28. unmittelbar 
nacheinander den Osten Central- 
europa’s durchziehenden intensiven 
Minima zu erwähnen. 
Centraleuropa. 
2. Der beständig hohe Luftdruck 
an der Pacifischen Küste, wo das 
Barometer während 24 Tagen über 
seinem Normalstande sich befand; im 
östlichen Theile der Union war der 
Luftdruck im Durchschnitt ungefähr 
normal, jedoch grösseren Schwan- 
kungen unterworfen. 
2. Der ausserordentlich niedrige 
mittlere Barometerstand, welcher um 
8 bis 12mm hinter dem normalen 
zurückblieb, und die raschen Schwan- 
kungen des Luftdrucks. 
3. Das Vorwalten nordwestlicher 
Winde im Nordosttheile des Gebiets, 
und der Tornado vom 10. Februar in 
Riverdale (Louisiana). 
3. Das Vorwalten östlicher und 
nordöstlicher Winde im Norden, west- 
licher und südwestlicher im Süden 
des Gebiets. Stürmisch wurde die 
Luftbewegung namentlich in den Tagen 
vom 7. bis 11. und vom 23, bis 26. 
vielfach, in den letzteren trat unter 
dem Einflusse der unter 1. erwähnten 
Minima namentlich in Oesterreich und 
Ostdeutschland Schneesturm aus nord- 
östlicher Richtung auf, am 20, ein 
lokaler Orkan in der Schweiz. 
4. Die im Osten des Felsen- 
gebirges überall zu niedrige, im 
Westen desselben zu hohe Mittel- 
temperatur des Monats. Fröste waren 
an den meisten Tagen bis zu den 
Golfstaaten allgemein verbreitet und 
theilweise recht streng, in Dakota und 
Wisconsin fel die Temperatur in den 
letzten Tagen des Monats stellenweise 
bis unter den Gefrierpunkt des Queck- 
silbers. Die Abweichungen der Mittel- 
temperatur des Monats von der nor- 
malen betrugen im Durchschnitt für 
die einzelnen Distrikte: 
4. Die im Nordwesten des Gebiets 
von Schweden bis zu den Niederlanden 
erheblich zu niedrige, im Südosten, 
von der Adria bis Litthauen erheblich 
zu hohe Temperatur; der Gang der- 
selben war indessen in beiden Theilen 
des Gebiets ähnlich und bestand in 
einer beträchtlichen Zunahme in den 
Tagen bis zum 10. und einem Zurück- 
sinken bis zum 15., worauf die Tem- 
peratur mit kleinen Schwankungen 
meist niedrig blieb. Die Abweichungen 
der Mitteltemperatur des Monats von 
der normalen betrugen:
	        
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