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Eingänge von meteorologischen Journalen bei der Deutschen Seewarte
im Monat Januar 1879.
Name
No! des Schiffes.
„Saturnus“
2
„Spica“
„James“
3
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„Wega“
>
„Brünnow“
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„Merkur“
„Gottlieb“
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„Niagara“
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„Columbus“
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„Savannah“
1
„Lina“
„Hedwig“
„Friedrich“
12 |
13
14 | „Bylgia“
Kanpitain,
C. Schade
J, Meyer
W. Wilmsen
B. Jachens
A. Pagel
J. Gefiken
F.H. C.Wienefeldt
W. Wischhusen
J. Ihlder jun,
F. Tebelmann
E. Arens
Th. Minssen
W. Rasch
J. A. Andersen
Rheder.
M. G. Amsing
W. A. Fritze & Co.
Reck & Boyes
W. A. Fritze & Co.
E, Hemptenmacher
J. H. Hustede
8. L. Gaiser ‘
D. H. Wätjen & Co.
G. F, W. Stisser
J. J. Weissenhorn
3. D. Bischoff
Reck & Boyes
Fr. Rothers
Lund & Andersen
Heimaths-
hafen.
Hamburg
Bremen
Bremen
Bremen
Rügenwalde
Elsfleth
Hamburg
Bremen
Bremen
Bremen
Geestemünde
Bremen
Bremerhaven
Hamburg
Reise,
Kapstadt, Apia, .Lomo-Lomo, Levuka,
Queenstown
Cardiff, Singapore
Hamburg, Philadelphia, Antwerpen
Cardiff, Hongkong, New-York, Bremen
Cardiff, Bermuda, New-York, Danzig
Hamburg, Arica, Supe, Liverpuol
Hamburg, Lagos, Hamburg
Hamburg, Hongkong
Bremen, Baltimore, Rotterdam
Bremen, Savannah, Galveston, Bremen
Hamburg, New-York, Antwerpen,
New-York, Baltimore, Bremen
Bremen, New-York, Bremen
Liverpool, New-Orleans, Bremen
Hamburg, Penang
Dauer der
‚ Beobachtung
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il. Reise der Hamburger Bark „Saturnus“, Kapt. C. Schade.
Am 20. März 1878, zu Anfang einer Reise von der Kapstadt nach Apta,
begann Kapt. Schade die Führung des für die Secwarte bestimmten meteoro-
logischen Journals. Die heftigen Westwinde, mit denen das Schiff nach See
gegelte, nahmen am 23. März in 38,8° S-Br und 26° O-Lg, bei einem Luft-
drucke von 750,0mm, bis zum sehr schweren Sturme zu. Sie führten die Bark am
26. März nach 40° S-Br in 35° O-Lg. Nach Ueberschreitung dieses Breiten-
parallels richtete Kapt. Schade den Kurs mehr nach Osten, doch drängten
häufig angetroffene nördliche Winde ihn frühzeitig in südlichere, als beabsichtigte,
Breite. Die Winde, welche man beim Ablaufen der Länge fand, waren an
manchen Tagen stürmisch und auch in ihrer Richtung oft ungünstig; vor-
herrschend wehten, besonders nachdem man den Meridian von 70° O-Lg über-
schritten hatte, Winde die aus hoch nördlicher Richtung kamen. Den schwersten
Sturm hatte man am 7. und 8. April in 45,5° S-Br und 85° O-Lg zu über-
stehen; es war dies ein aus Nord beginnender, später sich nach West ver-
ändernder Sturm, während dessen Dauer der Luftdruck bis auf 726,4mm sank,
„Saturnus“ schnitt den Meridian von 50° Ost am 29. März in 43,7° S-Br; den
von 80° Ost am 6. April in 45,8° S-Br und den von 120° Ost am 16, April
in 47,5° S-Br. Am 25. April wurde die kleine, südlich von Neuseeland liegende
Insel Snares gesehen, am 29. April in 44,5° S-Br von östlicher wieder zur
westlichen Länge übergetreten und am folgenden Tage in geringer Entfernung
nördlich von der Chatham-Gruppe entlang gesegelt. Am 2. Mai gelangte die
Bark in 172° W-Lg zum Breitenparallel von 40° Süd zurück; sie war 38 Tage
südlich desselben gewesen und hatte in dieser Zeit eine Strecke von rund
6400 Sm mit mittlerer Geschwindigkeit von 7 Knoten zurückgelegt.
Von 40° S-Br ab, woselbst das Schiff schon östlich von der Länge seines
Bestimmungsortes stand, schlug Kapt. Schade einen Nordkurs ein. Kin frischer
Ostwind kam dazu ganz erwünscht. Mit demselben wurde am 5. Mai 30° S-Br