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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 7 (1879)

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Nach der „India Directory“ von Commander A. J.. Taylor, Theil I, 
pag. 422, ist der Paumben Pass zwischen der Insel Ceylon und dem Festlande 
durch die englische Regierung auf eine Tiefe von 35 bis 4m gebracht. Ich 
beabsichtigte daher anfänglich, die Reise von Colombo nach Singapore durch 
den Paumben Pass zu machen, dann bis auf die Höhe von Madras zu dampfen 
und von dort ab unter Segel die Malakka-Strasse zu erreichen. Nähere Erkun- 
digungen, die ich jedoch in Colombo bei dem Master Attendant, einem Kapitän 
Donnapn, einzog, bestimmten mich, diesen Plan aufzugeben, da derselbe die 
Möglichkeit, mit S. M. Kbt. „Woif“ mitten in der Strasse den Grund zu be- 
rühren, nicht in Abrede stellen konnte. 
Die auf dieser letzten Reise von mir angetroffenen Windverhältnisse können 
nur als die möglichst ungünstigen bezeichnet werden, Der heftige Nordwind, 
der während des Aufenthalts S. M. Kbt. „Wolf“ in Colombo das Liegen im 
dortigen Hafen sehr unangenehm und gefährlich machte, hörte mit dem Tage 
des Abgangs des Fahrzeuges von dort auf, wehte anfänglich nur noch sehr flau 
und starb schon in der Nacht vom 20. auf den 21. Januar ganz fort. Dann 
wehte für die nächsten Tage, während welcher das Kanonenboot dampfte, ein 
leichter Wind, der sich von NNE bis ESE änderte und mit Windstillen ab- 
wechselte. Nachdem ich Segel gesetzt hatte, frischte der Wind freilich im 
Ganzen mehr auf, Stillen kamen nur wenig vor, doch wurde der Wind, ganz 
antgegen den Windkarten, so ungünstig, dass fast nie ein östlicherer Kurs, als SE 
gesteuert werden konnte; er blieb fast beständig in ENE stehen und in der Nähe 
der Malakka-Strasse war derselbe ganz unbeständig und wehte leicht aus allen 
Richtungen , mit Stillen abwechselnd; auch traten hier einige ziemlich heftige 
Böen auf. . 
Die auf der vorigen Reise von Aden bis. (/olombo gemachten Wahr- 
nehmungen über den Einfluss des Windes auf den Barometerstand (s. S. 113) trafen 
auf dieser Reise nicht zu. Das Barometer stand zwischen 765 und 763mm und 
schien der Wind auf dasselbe gar keinen Einfluss zu haben, weder der beständig 
wehende, noch auch die Böen, Letztere traten am häufigsten in der Malakka- 
Strasse auf, wo sie von ziemlich starkem Regen, in der Nacht auch von Blitz 
und Donner begleitet waren, doch wurden auch einige derselben . schon im 
Indischen Ocean angetroffen.“ 
Die Stromverhältnisse waren auf dieser Reise fast ebenso ungünstig, wie 
nachstehende Tabelle zeigt. 
Datum 
1879 
Jan. 21 
22 
23 
94 
25 
2% 
9 
54 
Breite 
Nord 
60 12,7 
8 39 
9 27,3 
8 31,8 
7 34,0 
8 9236 
5 38) 
8 8 
6 38,6 
BABRZ 
Länge 
Oet 
31° 36,5“ 
34 11,4 
36 43,3 
38 71 
39 87,5 
90 33,8 
90 55,6 
92 46,0 
34 26,7 
97 09 
Strömung 
Stärke 
Richtung | Sm 
in 94h 
580°0 W 
N82°5'E 
NST°SE 
N1I7°O'E 
N30°0’E 
S86°0'W 
West 
585°0 W 
N64°0' W 
N76°0‘ W 
! 9 
:2,9 
26,7 
15,5 
17,7 
21,0 
5,4 
30,0 
37,0 
3.8
	        
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