290
wurde. Es muss dabei darauf hingewiesen werden, dass, wenn man aus diesen
Gründen für die Ebbe ebenfalls nur die 5m- und nicht die 10m-Tiefe gelten
lässt, das oben Entwickelte dadurch nicht alterirt wird, denn 0s stehen sich
dann 12,3 %o und 10,9 %, gegenüber, anstatt 18,5 % und 16,8 %%; es bleibt also
dasselbe Verhältniss bestehen.
Was nun das Verhalten der Stromabnahme nach der Tiefe in Bezug auf
die Gesetzmässigkeit anbetrifft, so zeigen die Procentsätze der Ebbe — wie
dies schon- aus dem vorher Gesagten hervorgeht — einen besseren Anschluss
an das Gesetz, denn der Strom bleibt bei den Beobachtungen ohne Windeinfluss
in der .Tiefe weniger zurück, als bei den Beobachtungen mit Wind. Bei der
Fluth ist dies nach dem Mittel der Procente (8% sowohl bei Tabelle I, wie
bei Tabelle V) zwar nicht der Fall, indess findet doch darin eine grössere
Gesetzmässigkeit statt, dass der Procentsatz auf 5m genau die Hälfte ist von
dem auf 10m Tiefe; was übrigens auch bei der Ebbe nahezu der Fall ist, —
Wie dies sich in den einzelnen Gezeitenstunden gestaltet, wird weiterhin er-
sichtlich werden,
Nach Vorstehendem ist zu erwarten, dass es für die Ergründung der
Ursachen der Verschiedenheiten in der Bewegung des Wassers in Flüssen und
bei Ebbe und Fluth von Werth sein muss, wenn der bezüglichen Betrachtung
die Beobachtungen mit Windausschluss zum Grunde gelegt werden. Es sind
deshalb aus diesen Beobachtungen wiederum die Koefficienten nach der ersten
Formel (nach Umformung derselben in: x = A 7) berechnet worden. Man
erhält dabei als Mittel für Fluth und 5m Tiefe den Koefficienten 0,15; bei 10m
Tiefe 0,16; für Ebbe beziehungsweise 0,32 und 0,33. Die grössere System-
mässigkeit tritt auch bei diesen Koefficienten, den vorigen gegenüber, gleich in
die Augen. Mit dem Mittel aus diesen vier Werthen: 0,24 als Koefficient wurde
nach der ersten Formel die folgende Tabelle VI für die gesetzmässige Bewegung
errechnet. Die Abweichungen sind wieder — wie vorher — auf der rechten
Seite kenntlich gemacht worden.
Tabelle YL.
Stunde
ler
Gezeit |
m
10m
Vergleich mit Tab. V
Beobachtetes v
gegen das berechnete
bei 5m bei 10m
zu gross — | zu gross —
zu klein + | zu klein +
Abweichung
im tim 9%
Mittel | von V
Bemerkungen
Für die Fluth:
Ite Stunde
te
3te
4te
Ste
12,57 2,8?
13,14 1,07
13,71 | 1,01
14,28 | 0,87
14901 0.62
ya 7F
va?
1,92
0,80
57T
56
88
2,83
0,72
A592
— 0,93
—0,07
— 0,038
— 0,08
4 0,00
— 0,07*)
— 0.11
— 0,06
— 0,038
— 001
Mittel . .| | 0,88 | 0/80°| 0,72 | —0,082 | —0,056
—0,05
—0,09 |
—0,045'
0,08 |
„0.005!
£
6,0) !*) Beschleunigung
8.3 durch Boden-
4,4 formation an-
3,4 zunehmen
0,8
7
b) Für die Ebbe:
Lte Stunde
le
3te
4te
5te
14,90)
14,28
18,71
13,14
19.57
7,95
105
1,09
0.86
QA1
0,87
111
1.00
2.78
346
0,80 1 0,03
IL | 0,03
090 | +-0,00
270] +0,08
34; +4 0,03
Mittel. . 1 | 0,92 | 0,84 | 0,76 | -+0.024
-+ 0,077)!
+ 0,07%)
4 0,02
40,04
4.0.07
| 0.054
0,05
1005
0,01
Fö086
10.05
A3 1*) Verlangsamung
6 durch Boden-
39 formation an-
4,1 zunehmen
383
»