a
B. Beobachtungen während der Ebbe,
welche eine grössere Stromgeschwindigkeit in der Tiefe ergaben.
(Die allgemeine Stromrichtung als nördlich angenommen.)
Nach
Hoch-
Wasser
Wind-
Stromgeschwindigkeit
pro Sek
Rich- lo, ” .
tung Stärke! Oben | in5m in 10m
Bemerkungen
1. Der Wind wehte mit dem Strome oder unter Winkeln bis zu 6 Strich
zur Stromrichtung.
m mM m
3teStundel SSW | 5 1,03 | 1,12 | 0,75 | Die 2 vorhergehenden Stunden SW mit Stärke 5.
te | SW | 1 0,37 | 0,88 | 0,0 | Die 5 vorhergehenden Stunden ist WSW mit
; Stärke 1—3 notirt,
2. Der Wind wehte gerade gegen den Strom oder unter spitzen Winkeln
bis zu 6 Strich entgegen.
‘teStunde]
a
lte
ite
lte NEZE. 2 0,64
| 1
2te NW| 6 1,04 |
2 Der Wind
mn
0,91
).76
m
0,93
D-81
m
0,67
0.66
Die 3 vorhergehenden Stunden ist NNE mit
Stärke 3—4 notirt.
Desgl. mit Stärke 1—6,
Die 2 vorhergehenden Stunden ist NE mit Stärke
5—7 notirt,
8 vorhergehenden Stunden ist NEzE mit
Stärke 2 notirt.
0,83
0.69
0,73
0.59
0,85
0.61
1,05 | 0,78 |
war rechtwinkliz zum Strome oder wich bis zu 2 Strich von
dieser Richtung ab, resp. es war kein Wind.
iteStunde!
lite
3te
ite
te
WNW
WSW
Stille
ENT
ENE
m
X RQ
36
78
0)
0,28
Bem. Die fetten Zahlen sind die jeweiligen grössten Geschwindigkeiten.
2
3
Aus dieser Aufstellung geht nun hervor, dass nur in 21 Fällen der
stärkere Strom in der Tiefe sich durch den Wind allenfalls erklären liesse, in
35 Fällen dagegen nicht.')
Sieht man sich die einzelnen Beobachtungen näher an, so findeß man
ferner noch, dass der Wind — namentlich wo er der //uth entgegen wehte —
gewöhnlich keineswegs stark war, resp. dass in den Fällen, wo er der Ebbe
stark entgegen wehte (zwoi Fälle mit Stärke 6 und 7) das Zurückbleiben des
Oberflächenstromes nur gering war, während dies Zurückbleiben bei neutralen
oder schwachen Winden mitunter recht erheblich ist. Andererseits zeigt die
Aufstellung auch, dass der Wind zuweilen stark mit dem Strome wehte und
dennoch unten die stärkere Strömung stattfand.
Der Einfluss des Windes scheint hiernach keineswegs über allen Zweifel
erhaben und es wird deshalb zweckmässig sein, noch zu einer weiteren Unter-
suchung zu schreiten.
Wie bereits erwähnt, hat der Wind bei den Beobachtungen häufig eine
in Bezug auf den Strom neutrale Richtung gehabt, häufig ist er so flau gewesen,
dass man einen Einfluss als ausgeschlossen ansehen kann; zuweilen herrschte
auch Windstille. In der folgenden Aufstellung sind nun die Mittel aus allen
solchen Beobachtungen genommen, bei welchen der Wind aus neutraler Richtung
1) Abgesehen von den in Obigem zur Diskussion gezogenen Beobachtungen auf 5 und 10m
Tiefe ist eine ganze Reihe an der Oberfläche und in 4m Tiefe gemacht worden, Von diesen hat
in 34 Fällen keine Geschwindigkeitsabnahme nach der Tiefe stattgefunden, und davon sind nur
6 durch die Windrichtung erklärbar, 28 dagegen nicht.