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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 7 (1879)

14 
Tabelle IV. 
Stunde 
der 
Gezeit | 
ım 
10m 
Beobachtetes v 
gegen das berechnete 
bei 5m | bei 10m 
ZU gT0SS — | ZU gTr0SS — 
zu klein + | zu klein -+ 
Abweichung 
im Mittel | in%o vonV 
a) Für die Fluth; 
LteStunde 
le > 
3te 
4te 
Ste 
12,57 0,81 0,75 3,64 — 0,04 — 0,08 
13,14 1,11 1,00 3,89 — 0,06 —0,10 
13,71 1,01 0,92 0,82 — 0,05 — 0,09 
14,28 0,84 0,77 0,60 — 0,06 —0,05 
14,90 0,62 0,57 0,51 +0,01 + 0,00 
Mittel . .| } 
088 | 0% | Om ı — 004 
ı —0,06 
— 0,06 7,4 
— 0.08 72 
—007 | 69 
—0.055 ° 65 
40005 68 
b) Für die Ebbe: 
JteStunde! 
He = 
3te 
4te 
Bte 
14,90 0,89 0,81 
14,28 ; 317 1.07 
13,71 | 1,07 0,97 
13:14 | 0,84 0,76 
1257 * 046 041 
DC 
3,96 
0,87 
| 0,67 
0.36 
1: 0,00 
-+ 0,01 
— 40,01 
+0,03 
10.06 
40,03 
0,04 
+0,04 
+4 0,04 
0.10 
| 
Mittel . . | ; 689 | 0:80 ı övr , FOO2 ı +0,05 
+0,015 1,7 
4.0025 ı 21 
10015 14 
+0,035| 42 
1008 | 17.0 
53 
Betrachtet man den, wiederum in die beiden ersten Rubriken der rechten 
Seite dieser Tabelle eingetragenen Vergleich der wirklichen Wasserbewegung 
mit der nunmehr zum Grunde gelegten mittleren, so springt sofort in die Augen, 
dass die Abweichungen eine weit regelmässigere Gestalt angenommen haben, 
als die der Tabellen II und III, — wie man dies in gewissem Maasse ja bei 
der gewählten Grundlage auch erwarten musste. Die Ebbe läuft danach im 
Mittel der verschiedenen Stunden in der Tiefe fast ebensoviel zu langsam, wie 
die Fluth zu rasch läuft. Um die Abweichungen noch anschaulicher zu machen, 
sind in dieser Tabelle noch die Mittel aus denen bei 5 und 10m genommen 
und in der letzten Rubrik die Procentsätze der Abweichungen gegen die 
Oberflächenströmung eingetragen worden. Diese lassen erkennen, dass die Flutlh 
in der ersten Stunde am meisten abweicht, und dass die Abweichung ziemlich 
regelmässig bis zur letzten Stunde sinkt. 
Bei der Ebbe findet das Entgegengesetzte statt, aber doch mit viel 
geringerer Regelmässigkeit, als bei der Fluth. Auffallend ist namentlich die 
sehr erhebliche Abweichung in der letzten Ebbestunde, 
Es wird sich nunmehr darum handeln, für zwei durch die Aufstellung 
bemerkbar gewordene Erscheinungen eine Erklärung zu finden, nämlich erstens 
für das entgegengesetzte Verhalten des Ebbe- und des Fluthstromes in Bezug 
auf die Abweichungen, und zweitens für die Zunahme der Abweichung von 
Hochwasser zu Niedrigwasser und für die Abnahme derselben von Niedrigwasser 
zu Hochwasser. 
1. Die beiden Ströme sind -— wie bereits erwähnt — darin von einander 
verschieden, dass im Allgemeinen der Ebbestrom sich wie der Fluss auf einem 
abfallenden Boden, der Fluthstrom auf ansteigendem Boden bewegt. Man sollte 
aber meinen, dass der Fluthstrom dadurch in seinen unteren Theilen allenfalls 
einer grösseren Reibung unterworfen sein könne, also eher Ursache habe, unten 
langsamer zu fliessen, als ihm gesetzmässig zukommt. Das Gegentheil ist aber 
der Fall, 
Warum der Ebbestrom in den unteren Schichten zurückbleibt, wäre aus 
diesen Bodenverhältnissen ebensowenig zu erklären. Noch weniger aber, dass 
das Voreilen der unteren Schichten des Fluthstromes und das Zurückbleiben 
derjenigen des Ebbestromes gerade beim Beginn der Fluth resp. gegen das 
Ende der Ebbe, also bei Niedrigwasser, am grössten ist.
	        
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