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entsprechend um, so erhält man ‘für die verschiedenen, hier in Betracht
kommenden Tiefen von 12,57m, 13,14m, 13,71m, 14,28m und 14,90m die
variablen Koeffeienten von 0,351, 0,358, 0,364, 0,371 und 0,378 für obige
ormel.
Damit würden sich für die in der Jade beobachteten Oberflächen-
geschwindigkeiten die aus der folgenden Tabelle ersichtlichen Geschwindigkeiten
für 5 und 10m Tiefe ergeben.
Tabelle III.
Stunde
der |
Gezeit
1
Am
iOm
Beobachtetes v
bei 5m gegen
das berechnete
zu gross —
zu klein +
Beobachtetes v
bei 10m gegen
das berechnete
Zu gross —
zu klein +
a) Für die Fluth:
;te Stunde’
te
3te
lite
Ste
Mittel . .!
192.57
18.14
13,71
14,28
14/90
— 0,07 —0,14
—0.10 —018
—009 | —017
—0,10 —0.12
—0,02 —0,05
088 | 076 | 065 | —007 | 03
b Für die Ebbe:
LteStunde
He
3te
1te
5te a
4.90
‚28
1A,71
13,14
12.57
Mittel . .}
— 0,04 — 0,04
—0,04 —0,05
—0,05 —0,04
FE 0,00 . —0,02
+ 0,06 4009
089 | 077 | 066 | 0.00 ! "7601
Die vorstehende, nach dieser zweiten Formel errechnete Tabelle I1I er-
giebt ein im Ganzen von der angenommenen Gesetzmässigkeit noch mehr, oder
wenigstens noch einseitiger abweichendes Resultat als das der Tabelle II, denn
es wäre danach die beobachtete Abnahme der Stromgeschwindigkeit in. der
Tiefe nicht bloss bei der Fluth, sondern auch bei der Ebbe zu gross; und zwar
bei der Fluth in noch höherem Maasse, als vorher das Gegentheil bei der Ebbe
der Fall war.
Was bei Anwendung der vorigen Gleichung bei der vierten resp. fünften
Stunde der Fluth galt, findet hier bei der vierten resp. fünften Stunde der
Ebbe statt, nämlich ein Uebergang von ‘„zu schnell“ zu „zu langsam“; auch
zeigt hier die Fluth die Erscheinung, dass „das Mehr“ der Geschwindigkeiten
bei 10m fast doppelt so gross ist, als dasjenige bei 5m, also dasselbe, was
nach Tabelle II in Bezug auf das „zu wenig“ von der Ebbe galt. .
Man wird hiernach zu dem Schlusse berechtigt sein, dass für die Wasser-
bewegung der Gezeiten in der Jade der Koefficient für die Geschwindigkeits-
abnahme irgendwo zwischen den vorher angewendeten liegen muss, und es wird
sich — da es sich hier vorzugsweise um Krgründung der Ursachen für das so
verschiedene Verhalten von Ebbe und Fluth handelt — empfehlen, aus den
wirklich gemessenen Geschwindigkeiten einen mittleren Koefficienten zu berechnen.
Führt man dies nach der ersteren Formel aus, so erhält man für die
Beobachtungen bei Fluth auf 5m Tiefe den Koöffcienten 0,14, auf 10m Tiefe
0,17, und bei Ebbe auf beiden Tiefen 0,36. Hieraus würde sich ein mittlerer
Koefficient von 0,26 ergeben.
Unter Anwendung desselben ist nun die folgende Tabelle IV berechnet
worden.