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Tiefe der Isotherme von
10° C 5°C
Faden | Meter Faden | Meter Faden | Meter
1. Oestlicher Theil (20° 0-Lg—40° W-Lg).
20°—40° N-Br u. 16°—40° W-Lg 300—450 | 550—820 | 575—900 | 1050—1650 | 1200—1600 | 2200—2925
20°—40° S-Br u. 18° O-Lg-—-35° W-Lg | 100—270 | 180—500 | 300—435 | 550—800 700—1500 | 1275—2750
2. Westlicher Theil (40°—70° W-Lg).
20°—40° N-Br u. 63°—65° W-Lg 390—460 | 710—840 | 600—650 | 1100—1170 | 1450 — 1600 | 2650 —2925
20°—40° S-Br n, 40°—60° W-Lg 125—800 | 230—550 | 200—400 | 370—730 850—1200 | 1550—2200
3. Aequatorialer Theil.
10° N-Br—10° S-Br u. 14°—34° W-Lg | 135—210 | 250—8380 } 3800—500 | 550—900 |] 1150—1600 | 2100—2925
4. Nördliche unterseeische Bodenerhebung.
23°.—20° N-Br u. 45°-—55° W-Lg | 350-380 | 650—700 | 600—700 | 1100—1275 | 1300—1500 | 2375—2750
5. Südliche unterseeische Bodonerhebung.
85°—0° S-Br u. 12°—14° W-Lz ] 135—265 | 250—475 | 370—480 | 675—875 [ 700—1500 | 1275—2750
Je geringer die Tiefen der betreffenden Isotherme unter der Meeres-
oberfläche innerhalb einer bestimmten Zone sind, im Vergleich zu einer anderen,
zu desto grösserer Nähe an die Oberfläche dringt das kalte Wasser von unten
her empor, desto mächtiger ist also cine Wasserschicht von entsprechend
niedrigeren Temperaturen in jener Zone, als in einer anderen. So liegt z. B. im
östlichen Theile des Atlantischen Oceans die 5°-Isotherme zwischen 20° bis
40° S-Br halb so tief, wie die zwischen 20° bis 40° N-Br und in derselben Tiefe,
als die 10°-Isotherme in dieser letzteren Zone (s. Tab. sub 1).
In dem westlichen Theile des Atlantischen Oceans liegt die 5°-Isotherme
zwischen 20°—40° S-Br im Durchschnitt ebenfalls halb so tief, als zwischen
20°—40° N-Br und in noch geringeren Tiefen, als die Isotherme von 10° inner-
halb derselben nördlichen Breiten. Die verhältnissmässig grosse Tiefe, bis zu
welcher die Isotherme von 10° im westlichen Theile des Nordatlantie herab-
sinkt, hängt mit dem Umstande zusammen, dass bis zu 823m (450m) das Wasser
an der Westseite des Nordatlantic wärmer ist, als an der Ostseite, dass also
die gleichwerthigen Isothermen von 20°—10° in jenem Theile tiefer hinab-
reichen, als in jenem (s. sub 3).
Aus den von der „Gazelle“ im Juli 1874 genommenen Reihentemperatur-
messungen zwischen Plymouth und Madeira und den vom Freiherrn v. Schleinitz
danach entworfenen Diagrammen ist zu ersehen, dass in etwa 36° N-Br alle
Isothermen von 10° und darunter sich in grössere Tiefen hinabsenken, als weiter
nördlich und südlich, Dies bedeutet — nach Freiherrn v. Schleinitz (8.
„Hydr. Mitth.“ 1874, pag. 259) — eine allmähliche Zunahme der unteren Wasser-
temperaturen von Norden und Süden her nach 36° N-Br hin, Dieser Breiten-
parallel scheint somit derjenige zu sein, auf welchem sich (nach dieser aller-
dings noch vereinzelt dastehenden Bestimmung in 17°—18° W-Lg) die arktischen
and antarktischen Bodenwasser begegnen. Die „Gazelle“ hatte für eine der-
artige Bestimmung insofern einen günstigeren Kurs, — innerhalb der Breiten-
parallele von 38°—33° N-Br, — als der „Challenger“, als sie diese fast senkrecht
schnitt, während das letztere Schiff diese Breiten auf dem Querschnitt zwischen
den Bermudas und Madeira erreichte. Doch kann man aus den betreffenden
Diagrammen des „Challenger“ schliessen, dass diese Grenzscheide zwischen
beiden Polarwassern der Tiefen weiter westlich in 48° W-Lg in fast derselben
Breite, wie von der „Gazelle“ gefunden ist, angenommen werden kann.
Dieselben Unterschiede finden für die äquatorialen Theile des Atlantischen
Oceans im Vergleich zu den östlichen Theilen des Nordatlantie (s. Tab. sub
3. 2 u. 1) statt, und ähnliche Beziehungen. kann man finden zwischen den Iso-