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Literatur - Notizen, 
_ 1. Handbuch der Navigation, mit besonderer Berücksichtigung von Kompass 
und Chronometer, sowie der neuesten Methode der astronomischen 
Ortsbestimmung, Herausgegeben von dem „Hydrographischen Bureau 
der Kaiserlichen Admiralität“, mit 17 Tafeln in Steindruck und 104 Holz- 
schnitten im Text. Berlin, 1879. E. S. Mittler und Sohn, Königliche Hof- 
buchhandlung. . 
Das vorbenannte Werk umfasst auf 342 Seiten zwei Theile.‘ Der erste 
Theil handelt von der astronomischen: Geogräphie und der terrestrischen 
Navigation, der zweite von der astronomischen Navigation. ; 
Das erste Kapitel enthält in möglichster Kürze Angaben über „KEin- 
theilung des Himmelsgewölbes und der Erdkugel“, ausserdem unter Anderem 
die bei verschiedenen Nationen üblichen Bezeichnungen der Himmelsrichtungen. 
In dem zweiten, von den „Masssen auf der Erde“, haben auch die bei den ‚ver- 
schiedenen Nationen üblichen nautischen Längenmaasse eine Berücksichtigung 
gefunden, während in dem dritten Kapitel alle für den Seegebrauch in Betracht 
kommenden Methoden kartographischer Darstellung erklärt worden sind. 
Das hierauf folgende wierte Kapitel ist, wie schon der Titel sagt, eins 
der wesentlichsten, da es vom „Kompass“ handelt. Die vielfache Verwendung, 
welche das Eisen als Schiffbaumaterial im Laufe der letzten Jahrzehnte gefunden 
hat, haben zu einer Erforschung und praktischen Erörterung. der Wechselwirkung 
zwischen. einem eisernen Schiffskörper und der Kompassnadel geführt. Die Ge- 
setze, nach denen diese Wirkung vor sich geht, bestrebt sich -das Buch, in leicht 
fasslicher Form klar zu legen. Nachdem das in Rede stehende Kapitel zunächst 
die Theorie des Magnetismus kurz erläutert hat, wird die Bestimmung der 
Deviation behandelt und an. verschiedenen Beispielen erklärt; es folgt eine 
Erörterung über die Zerlegung der Deviation in den semicircularen, den 
quadrantalen und den konstanten Theil, was durch ein am Schlusse graphisch dar- 
gestelltes Beispiel veranschaulicht wird. Die Aenderungen, welche in der Deviation 
von 'Kompassen an Bord, besonders auf eisernen Schiffen, im Laufe der Zeit 
und mit dem Wechsel der geographischen Breite entstehen, werden demnächst 
erklärt und durch Beispiele erläutert. In den von der Kompensirung handeln- 
den Paragraphen werden die Mittel ‚zur Beseitigung der semicircularen und 
quadrantalen Deviation, sowie des Krängungsfehlers an: die Hand gegeben. 
Eine: Tafel, welche den Zweck hat, die Berechnung der Deviations-Koeffecienten 
aus der ermittelten Deviation zu erleichtern, bildet den Schluss des Kapitels 
über den Kompass. .. 
a Ueber das folgende (fünfte) Kapitel, welches von der „Messung und 
Berechnung des Schiffsweges“ handelt, ist zu erwähnen, dass neben den ge- 
wöhnlichen Angaben über Logg und Loth ein Hinweis auf den Einfluss gegeben 
ist, den die Stärke der Lothleine auf die Genauigkeit der mit derselben ge- 
messenen Tiefe übt. . „Die Bestimmung des Schiffsortes mit Hülfe von Land- 
objekten“ ist durch zwei Hülfstafeln, welche sich im sechsten Kapitel befinden, 
erleichtert. 
‚Der mit dem siebenten Kapitel beginnende zweite Theil handelt zunächst 
von der „Zeit“, Es folgt das achte Kapitel über das „Chronometer“, welchem, 
ebenso‘ wie dem vom Kompass handelnden, eine besondere Berücksichtigung 
geworden ist. Die innere Einrichtung des Chronometers ist durch zahlreiche 
Figuren im Text veranschaulicht, die Störungen des Ganges durch Temperatur- 
einflüsse und durch Aenderungen in der Konsistenz des Oeles sind auf ihre 
Ursachen zurückgeführt, sodann sind über die Unterbringung der Chronometer 
an Bord praktische Winke gegeben. Neben den Angaben über Kontrole und 
Verwerthung der Chronometer an Bord verdienen die. von den Koefficienten 
für Temperatur und Acceleration handelnden Paragraphen besondere Beachtung, 
da sie das für die Anwendung der Temperatur-Koö&fficienten in der Kaiserlichen 
Marine geltende Verfahren angeben und durch graphische Darstellungen ver- 
vollständigt sind. Beachtenswerth ist ferner das ebenfalls durch ein Beispiel 
graphischer Darstellung veranschaulichte Verfahren von Fleuriais, zur Er- 
mittelung eines Temperatur - Koefficienten an Bord. Das den „Reflexions- 
Instrumenten“ gewidmete neunte Kapitel bringt alles dem praktischen Seemanne