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Ohio-Thal u. Tennessee
Region der unteren Seen
Region der oberen Seen
Oberes Mississippi-Thal
und Minnesota .
Missouri-Thal . . .
Stationen im Felsen-
gebirge. . .
Stationen auf dem
westl. Plateau . — 1,3
Stationen an der Paci-
fischen Küste. . — 1,0
— 0,8
— 1,4
0.0
5. Eine Niederschlagsmenge, die
nur im Streifen von N. Carolina bis
Texas bedeutend (über 100mm) war,
und zwar in Tennessee fast das
Doppelte der normalen betrug, südöst-
lich und nordöstlich davon aber nur
etwa die Hälfte der letzteren. Im NO,
N und W vom Ohio fiel der Nieder-
schlag im Allgemeinen als Schnee,
& a. Baiern. . . —
3. Süd- b. Württemberg +
deutsch-
land ©. Baden . N —
d. linksrhein.Geb.—
4. Dänemark . .'. +. —
5. Niederlande . . .
a. nördl,
6. Oostereich| b. mittl.
e. südl.
7. Schweiz .
2
x
AU
„C1
+ 0,5
033
6. Die ausser in Centraldeutsch-
land und der Rheinprovinz fast überall
zu geringe, in Dänemark, Ostfriesland
und dem Norden der Niederlande nur
'/s bis 12 der normalen betragende
Niederschlagsmenge. Dennoch deckte
den Boden bei dem anhaltenden Frost
eine dünne Schneedeke während des
grösseren Theiles des Monats.
Kleine hydrographische Notizen,
1. Eigenthümliche Färbung der See im Indischen Ocean, Auf
der Reise S. M. S. „Luise“, Korv.-Kapt. Schering, von Aden nach Bombay
wurde an Bord des Schiffes am 9. Februar d. J. eine eigenthümliche Färbung
der See beobachtet, über welche Kapt. Schering Nachstehendes berichtet:
. „Am 9. Februar, zwei Tage nach Vollmond, nahm das Meer, kurz nach
einem klaren und schönen Sonnenuntergang, um 6%4 Uhr in 15,5° N-Br und
62° O-Lg eine helle Färbung an und wurde in wenigen Minuten weiss, wie
eine milchige Flüssigkeit, Die sonst hell leuchtenden Sterne wurden matt und
der Horizont ganz dunkel. Das Meer glich einer vom Monde beschienenen HKis-
fläche,‘ obwohl der Mond noch nicht aufgegangen war. Der bis dahin be-
merkliche Seegang nahm ab; von weissen Köpfen der Wellen war nichts mehr
zu sehen und von dem Rauschen des Meeres nichts zu hören. Dazu stellte sich
zweimal ein dicker Nebel für einige Minuten ein; der Horizont markirte sich
schlecht, der Himmel war rings um den Horizont ganz dunkel. Ein Meeres-
leuchten fand nicht statt. Als der Mond um 7%4 Uhr aufging und einige
Grade über den Horizont gestiegen war, nahm die Erscheinung ab. Das Meer
und der Himmel gewannen ihre gewöhnliche Färbung und die Sterne ihren
Glanz wieder. In den nächsten Tagen wurde eine Wiederholung dieser Er-
scheinung nicht bemerkt, welche den Eindruck eines elektrischen Phänomens
machte. Auf Wind und Wetter hatte sie keinen Einfluss ausgeübt.“
2. Bemerkungen über Takao und Tai-wan-fu auf der Insel
Formosa. Der Kommandant S. M. S. „Freya“, Korv.-Kapt. von Nostitz, hat
im Januar d.J. diese Orte auf der Reise von Amoy nach Shanghai besucht und
nachstehende Bemerkungen über dieselben mitgefheilt:
„Takao ist nur insofern von Bedeutung, als es den Hauptstapelplatz für
den Export bildet; diesen Vorzug verdankt der sonst unbedeutende Ort seinen
kleinen Hafen, den einzigen, der auch bei dem SW-Monsun kleineren Schiffen
sinigen Schutz zu gewähren im Stande ist. Für grössere Schiffe über 13 Fuss
Tiefgang ist der Hafen von Takao zur Zeit nicht zugänglich.
Ann. d., Hydr., 1879, Heft IV (April).