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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 7 (1879)

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Nordamerika, 
1. Bedeutende Anzahl und un- 
gewöhnlich rasche Bewegung der baro- 
metrischen Minima, deren fünf vom 
Westabhang der Rocky Mountains bis 
nach Nova Scotia verfolgt werden 
konnten, und zwar drei in der ersten 
Hälfte des Monats auf einer zunächst 
bis Texas südostwärts hinabgehenden 
Bahn, die beiden übrigen in der 
zweiten Monatshälfte an der Nord- 
grenze der Union fortschreitend, 
2. Ein im Südwesten zu hohes, 
im Nordosten zu niedriges Monatsmittel 
des Luftdrucks; die Schwankungen 
des Barometers waren dabei am gröss- 
ten in Nordengland und zwischen 
Dakota und Kansas. 
3. Das Vorwalten südlicher Winde 
in der zweiten Monatshälfte und im 
Mittel der Golfküste, hingegen nörd- 
licher und westlicher Winde in der 
ersten Hälfte und im übrigen Gebiet; 
vielfach traten diese Winde stark oder 
stürmisch auf. 
4. Die grösstentheils niedrige 
Temperatur; die stärksten Fröste 
traten während des Fortschreitens 
barometrischer Maxima im Anfang 
und in der Mitte des Monats auf 
und erreichten streckenweise — 35° 
bis —40° C. Auf den grossen 
Strömen des Nordens hielt die KEis- 
decke an und wurde sie nur durch 
die warmen Tage am Schluss des- 
selben theilweise zerstört. In St. Louis 
and Kairo wurde die Schifffahrt am 
30.—31. Januar wiedereröffnet; im 
Ohio, wo die Eisdecke erst am 2.—3. 
sich bildete und am 14.—24. aufbrach, 
begann die Navigalion zwischen dem 
22. und 27. Die Abweichungen der 
Mitteltemperatur des Monats von der 
normalen betrugen für die einzelnen 
Distrikte: 
Kanadische Küsten- 
stationen . . . + 0,6°C 
St. Lawrence-Thal. . — 0% 
New-England . . . — 07 
Mittl, atlant. Staaten. — 3J/ 
Südl. » ts — 09 
Florida . 2.2.0.0. — 1 
Golfstaaten . . . . — 0 
Rio Grande-Thal . A N9 
Contraleuropa. 
4. Die seit dem 6. d. M. anhal- 
tende Herrschaft eines barometrischen 
Maximums im Norden oder Osten 
Europa’s, während im Südwesten 
Minima sich bewegten, worunter die 
vier vom Kanal nach dem Mittel- 
meere fortschreitenden am bemerkens- 
werthesten waren (vergl. December- 
Uebersicht). Nur in den erten Tagen 
schritt ein Minimum (das tiefste des 
Monats) nördlich von 54° N-Br vor- 
über. 
2, Der ausserordentlich hohe 
Luftdruck im Norden des Gebietes 
während der zwei letzten Dekaden, 
wodurch auch das Monatsmittel in 
Dänemark und an der deutschen Küste 
4—5mm höher als das normale war, 
während dasselbe in der Schweiz etwa 
1mm unter dem letzteren lag. 
3. Das entschiedene Vorwalten 
östlicher Winde, besonders im Norden 
des Gebiets, mit Ausnahme der ersten 
Tage des Monats, und die allgemein 
ruhige Witterung; stürmische Winde 
kamen fast nur in den ersten drei 
Tagen des Monats vor. 
4. Die starke Temperaturabnahme 
vom 1.—12., die in Hamburg 25° C., 
betrug und welche durch die Nord- 
west-Winde auf der Rückseite des 
unter 1. zuletzt erwähnten Minimums 
eingeleitet und durch die Ostwinde 
an der Südseite des barometrischen 
Maximums unterhalten wurde. Darauf 
folgend, besonders im NW Deutsch- 
lands, plötzliches Steigen der Tempe- 
ratur über den Gefrierpunkt, durch 
starke Zunahme des Luftdrucks im 
Süden und Eintritt süd westlicher Winde 
bedingt. Die geschützten Buchten und 
Haffe der südlichen Ostsee erhielten 
seit dem 4. eine Eisdecke, welche 
bis zum 25. an den dänischen Inseln 
15—20ecm dick wurde, doch war der 
Schiffsverkehr der unmittelbar an der 
See gelegenen Häfen wenig oder gar 
nicht behindert. Die Abweichungen 
der Mitteltemperatur des Monats von 
der normalen betrugen: 
1. Nord- { a. östliches ,. 
jentoghes| b. mittleres 
Tiefland | c. westliches . 
2, Mittel- ‘ a. östliches . — 
deutsches b. mittleres . — 1,4 
Hügelland e. westliches. — 2.6
	        
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