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Nordamerika,
1. Bedeutende Anzahl und un-
gewöhnlich rasche Bewegung der baro-
metrischen Minima, deren fünf vom
Westabhang der Rocky Mountains bis
nach Nova Scotia verfolgt werden
konnten, und zwar drei in der ersten
Hälfte des Monats auf einer zunächst
bis Texas südostwärts hinabgehenden
Bahn, die beiden übrigen in der
zweiten Monatshälfte an der Nord-
grenze der Union fortschreitend,
2. Ein im Südwesten zu hohes,
im Nordosten zu niedriges Monatsmittel
des Luftdrucks; die Schwankungen
des Barometers waren dabei am gröss-
ten in Nordengland und zwischen
Dakota und Kansas.
3. Das Vorwalten südlicher Winde
in der zweiten Monatshälfte und im
Mittel der Golfküste, hingegen nörd-
licher und westlicher Winde in der
ersten Hälfte und im übrigen Gebiet;
vielfach traten diese Winde stark oder
stürmisch auf.
4. Die grösstentheils niedrige
Temperatur; die stärksten Fröste
traten während des Fortschreitens
barometrischer Maxima im Anfang
und in der Mitte des Monats auf
und erreichten streckenweise — 35°
bis —40° C. Auf den grossen
Strömen des Nordens hielt die KEis-
decke an und wurde sie nur durch
die warmen Tage am Schluss des-
selben theilweise zerstört. In St. Louis
and Kairo wurde die Schifffahrt am
30.—31. Januar wiedereröffnet; im
Ohio, wo die Eisdecke erst am 2.—3.
sich bildete und am 14.—24. aufbrach,
begann die Navigalion zwischen dem
22. und 27. Die Abweichungen der
Mitteltemperatur des Monats von der
normalen betrugen für die einzelnen
Distrikte:
Kanadische Küsten-
stationen . . . + 0,6°C
St. Lawrence-Thal. . — 0%
New-England . . . — 07
Mittl, atlant. Staaten. — 3J/
Südl. » ts — 09
Florida . 2.2.0.0. — 1
Golfstaaten . . . . — 0
Rio Grande-Thal . A N9
Contraleuropa.
4. Die seit dem 6. d. M. anhal-
tende Herrschaft eines barometrischen
Maximums im Norden oder Osten
Europa’s, während im Südwesten
Minima sich bewegten, worunter die
vier vom Kanal nach dem Mittel-
meere fortschreitenden am bemerkens-
werthesten waren (vergl. December-
Uebersicht). Nur in den erten Tagen
schritt ein Minimum (das tiefste des
Monats) nördlich von 54° N-Br vor-
über.
2, Der ausserordentlich hohe
Luftdruck im Norden des Gebietes
während der zwei letzten Dekaden,
wodurch auch das Monatsmittel in
Dänemark und an der deutschen Küste
4—5mm höher als das normale war,
während dasselbe in der Schweiz etwa
1mm unter dem letzteren lag.
3. Das entschiedene Vorwalten
östlicher Winde, besonders im Norden
des Gebiets, mit Ausnahme der ersten
Tage des Monats, und die allgemein
ruhige Witterung; stürmische Winde
kamen fast nur in den ersten drei
Tagen des Monats vor.
4. Die starke Temperaturabnahme
vom 1.—12., die in Hamburg 25° C.,
betrug und welche durch die Nord-
west-Winde auf der Rückseite des
unter 1. zuletzt erwähnten Minimums
eingeleitet und durch die Ostwinde
an der Südseite des barometrischen
Maximums unterhalten wurde. Darauf
folgend, besonders im NW Deutsch-
lands, plötzliches Steigen der Tempe-
ratur über den Gefrierpunkt, durch
starke Zunahme des Luftdrucks im
Süden und Eintritt süd westlicher Winde
bedingt. Die geschützten Buchten und
Haffe der südlichen Ostsee erhielten
seit dem 4. eine Eisdecke, welche
bis zum 25. an den dänischen Inseln
15—20ecm dick wurde, doch war der
Schiffsverkehr der unmittelbar an der
See gelegenen Häfen wenig oder gar
nicht behindert. Die Abweichungen
der Mitteltemperatur des Monats von
der normalen betrugen:
1. Nord- { a. östliches ,.
jentoghes| b. mittleres
Tiefland | c. westliches .
2, Mittel- ‘ a. östliches . —
deutsches b. mittleres . — 1,4
Hügelland e. westliches. — 2.6