i. Bemerkungen über die in dem Stillen Ocean auf der Reise von Panama
über die Marquesas-, Paumotu-, Gesellschafts- und Samoa - Inselgruppen nach
Sydney (von April bis August 1878) an Bord S.M.S. „Ariadne“ wahrgenommenen
Wind- und Stromverhältnisse.
i. „Die auf der Fahrt von Panama nach Fatu-Hiwa vorgefundenen
Stromverhältnisse waren zum Theil auffallender Art.
Zwischen Panama und den Galapagos - Inseln herrscht entschieden eine
westliche Strömung, und zwar bis zu 83° W-Lg, welcher Meridian am 20. April
erreicht wurde, zwischen Süd und West, später zwischen Nord und West setzend,
mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 15 Sm in 24 Stunden. Am
23, April war die Stromversetzung NNE. Die Wassertemperatur, welche im
SW- Strom 31 bis 32,9° C. betragen hatte, fiel beim Einsetzen der NW- Strömung
erst langsam, dann schneller bis auf 26,5° C., während das specifische Gewicht
des Wassers zunahm, indem es von 1,0230 auf 1,0252 stieg. Ich bin der
Ueberzeugung, dass dieser nordwestliche Strom der Humboldt- Strom ist, von
Findlay „South Pacific Directory“, pag. 851, auch Peruvian-Current genannt,
dessen Vorhandensein von vielen Seiten angezweifelt wird.
Vor und nach dem Passiren des Malpelo- Felsens wurden deutlich aus-
geprägte Stromkabbelungen bemerkt, welche nordöstlich und südwestlich ca 10
bis 12 Sm vom Felsen entfernt sein mochten. Angestellte Peilungen und
Längenbeobachtungen ergaben an diesem Tage eine nördliche Versetzung von
1,6 Sm in der Zeit von 8: 30=i2 am. bis 4* p.m., also von 0,2 Sm die Stunde.
Beim Ansteuern und Passiren der Tower-Insel (Galapagos-Gruppe), den
24, April, wurde zunächst vor dem Passiren derselben eine westsüdwestliche
Strömung von 2 Sm, nach dem Passiren der Strom NzW 1,5 Sm die Stunde
setzend beobachtet; der während der darauf folgenden Nacht stattgehabte
Durchschnittsstrom wurde am folgenden Morgen als NWzN setzend, 1 Sm die
Stunde ermittelt.
Nach dem Passiren der Galapagos - Inseln setzte der Strom zunächst
zwischen Nord und West bis 1,5 Sm die Stunde, bei einer Wassertemperatur
von 27 bis 28,5° C. und einer Dichtigkeit von 1,0250 bis 1,0252. Dies dauerte
bis zum 4. Mai auf 8° 10‘ S-Br und 112° 53‘ W-Lg, mit Ausnahme des 2. Mai,
wo der Strom N 3° E setzte. Die Witterung war in dieser Zeit gleichmässig;
der Wind war nicht stetig SE, sondern sprang öfter in leichten Böen mit Regen
zwischen SEzS und ESE, der Himmel war in der Regel leicht bezogen, während
am Horizont häufig Regengüsse standen, wie dies in den Kalmen der Fall ist.
Ueber die in der Zeit vom 18, April bis zum 4. Mai an Bord der
„Ariadne“ gefundenen Winde giebt die folgende Tabelle einen Ueberblick.
Wind aus
Datum
S—W ) W—N
Stund.|Stärke ! Stund.!Stärke 1 Stumd.
Stille
1878
] E—S
Stund.|Stärke ! Stund.IStärke
N—E
April 18
19.
20 |
M
22
23
ma
7 —
Bl —
29 —
2 30 — |
Mai 3 — — |
3) — —
31-1
16
4
A
— 18
— | 2
— | 20
— | 24
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