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von 50° W-Lg in 42,5° N-Br am 17. Oktober, und nachdem dio „P’reciosa“ in
33° West durch südöstliche Winde eine lange Zeit aufgehalten worden war,
len von 30° West in 50,5° N-Br erst am 8. November. Am 15. November
wurde schliesslich der Meridian von Lizard passirt nach einer Reise, die zur
Uebersegelung des Oceans 42 Tage erfordert hatte.
2. Reise der Memeler Bark „Amphitrite“, Kapt. J. Grau.
Gegen Ende des Monats Mai 1877 unternahm die Bark „Amphitrite“ von
Lundy Island aus eine Reise nach Quebec. Gegen meistens aus westlicher
Richtung wehendo Winde, die oft bis zum Sturme zunahmen, konnte man auf
derselben nur langsam nach Westen vorschreiten. Am 16, Juni erreichte die
„Amphitrite“ 30° W-Lg in 46,5° N-Br, und am 29, Juni befand man sich in
44° N-Br auf den Bänken von Neufundland. 5 Tage später stand das Schiff
in Sicht des Kap Ray am Eingange des Golfs von St. Lawrence, woselbst die
Führung des meteorologischen Journals endet. Die Dauer der Reise von Lundy
Island ab betrug 35 Tage. Beladen verliess das Schiff Quebec wieder, um nach
Swansea zurückzukehren. Am 22, August segelte es mit leichtem südwestlichem
Winde aus dem Golf von St. Lawrence, die Reise über den Atlantischen Ocean
antretend. Mit veränderlichen Winden, die eben so oft aus östlicher, wie aus
westlicher Richtung wehten, wurde sie vollendet. Man schnitt 30° W-Lg in
46,7° N-Br am 9. September und befand sich am 16. September auf den
Aussengründen vor dem Kanal, wo ein frischer Ostwind das Schiff noch längere
Zeit festhielt. Am 13. September nach 32tägiger Reise gelangte man endlich
in die Nähe von Lundy Island.
Am 2. December trat die „Amphitrite“ eine neue Reise nach Lissabon
an, welche bei umlaufenden Winden in 11 Tagen zurückgelegt wurde. Am
8, Januar 1878 wurde auch dieser Hafen wieder verlassen, um noch einmal den
Atlantischen Ocean zu kreuzen. Der Hafenplatz Doboy in Georgia war diesmal
der Bestimmungsplatz. Von frischem Ostwinde begleitet, liess Kapt. Grau
südwärts steuern, um möglichst bald das Gebiet des Passats zu erreichen. Auf
dem Wege dahin blieb der Ostwind ununterbrochen durch irgend welche
Störung, weshalb sich die polare Grenze des Passats hier nicht bestimmen
lässt. Die Bark berührte als südlichsten Punkt 18,6° N-Br in 47° W-Lg und
schnitt den Meridian von 30° West in 21,4° N-Br am 20. Januar, den von
60° West in 21,4° N-Br am 4. Februar. Westlich von der letzteren Länge
fand man keinen regelmässigen Passat mehr, der Wind beschrieb dort vielmehr
Areimal einen rechtdrehenden Rundlauf durch alle Striche des Kompasses; bei
jedem derselben von einer beträchtlichen Luftdruckabnahme begleitet, die ihr
Maximum erreichte, wenn der Wind recht Süd gelaufen war. Das Schiff
konnte dabei noch immer zufriedenstellenden Fortgang nach Westen gutmachen,
and nachdem am 17. Februar in 79,4° W-Lg 30° N-Br gekreuzt worden war,
gelang es am Morgen des 19. Februar nach 41tägiger Reise den Bestimmungsort
zu erreichen.
In Doboy wurde die Bark für Berwick beladen, und am 26. März trat
3ie die Reise nach diesem Hafen an. Im Allgemeinen traf man auf derselben
ziemlich günstige Winde, nur zu Anfang und Ende derselben hatte die
„Amphitrite“ gegen östliche Winde längere Zeit zu kämpfen. Heftige Stürme
beobachtete man gar nicht. Die Bark erreichte 50° W-Lg am 13. April in
10° N-Br und 30° W-Lg am 23. April in 45,8° N-Br. Nahe der Nordspitze
Schottlands musste gegen frischen Ostwind beinahe zwei Wochen hindurch ge-
kreuzt werden, bis es am 20. Mai gelang, den Hafen von Berwick zu erreichen,
56 Tage nach der Abreise von Doboy.
3. Reise der Bremer Bark „Josefa‘“, Kapt. D. Horstmann.
Die eiserne Bark „Josefa“ hatte im December 1877, mit Kohlen beladen,
Cardiff verlassen und eine Reise nach Singapore angetreten. Am 20. December
befand sie sich etwa 30 Sm West von der Scilly-Inselgruppe, von hier ab mit
amlaufenden mässigen Winden ihren Weg nach Süden verfolgend. Man über-
schritt 40° N-Br in 16° W-Lg am 26. December und 30° N-Br in 20,3° W-Lg