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Ungefähr in der Mitte zwischen den Inseln Santa Maria ( Gaua) und
Star erhebt sich ein schwarzer Felsen von 61m Höhe, der ohne alle Vegetation
zu sein scheint (in 14° 21‘ S-Br und 168° 47’ O-Lg).
Die Insel Santa Maria oder Gaua, von den Eingeborenen meistens
Lakoni genannt, liegt zwischen 14° 12‘ und 14° 22' S-Br und 167° 23‘ und
167° 36‘ O-Lg. Sie ist gut bewaldet und in der Mitte von einer sanft ab-
steigenden Bergkette durchzogen, deren Höhe bis zu 610m geschätzt wird,
Auf einer tafelförmigen Ebene soll ein grosser See liegen. Kokospalmen
sind zahlreich vorhanden. Die Küsten sind von Korallenriffen umgeben
and bieten im Süden und Osten fast keinen Schutz, Nur für kleine Fahrzeuge
ist unmittelbar südlich der Ostspitze ein Ankerplatz, zu dem eine Passage von
16 bis 55m mit 13 bis 14m durch das Riff führt; innerhalb befinden sich jedoch
viele flache Stellen. Schiffe, die auf derselben Schutz suchen, sollten gleich
nachdem sie 9m lothen, innerhalb des Riffes ankern. Das letztere erstreckt
zich im SO nicht so weit, als es auf der Karte angegeben ist. Die Eingeborenen
zind hier sehr zahlreich, jedoch freundlich; ein Weisser lebt unter ihnen.
An der Nordostseite dehnt sich das Riff ca %4 Sm weit nach See aus; dasselbe
hat drei Oeffnungen, wo bei klarem Wetter Schutz gesucht werden kann.
Für die Insel Losalawa ist eine gute Landmarke: der Gipfel der Insel
Mota in der Peilung NzO°/0O gehalten. Beim Einlaufen muss man sich dicht
oeim Riffe an der Ostseite der Einfahrt halten. Mehrere in den Karten nicht
angegebene Klippen mit nur 1,8m Wasser liegen zerstreut über verschiedene
Theile des Ankerplatzes; deshalb ist hier Vorsicht geboten. Nähert man sich
bei Nacht der Ost- und Nordost-Küste, so ist regste Vorsicht zu empfehlen, da
die Küste hier niedrig ist. Der Verkehr mit den vielfach mit Ausschlag be-
deckten Eingeborenen im Norden ist schwierig; dieselben sind scheu und ver-
rätherisch. Das Klima ist ungesund.
Yanua Lava (von Quiros 1606 la Virgen Maria, von d’Urville Grande-
jerre genannt), die grösste der Banks-Inseln, ist etwa 15 e. M. von Nord nach Süd
lang, und hat an 40 e. M. im Umfang. Der Boden ist erstaunlich fruchtbar und
trägt die üppigste Vegetation (jedoch wenig Kokospalmen); die vielen in der
Niederung sich ansammelnden Wasser, die keinen Abfluss haben, machen das
Klima jedoch sehr ungesund. Das Innere zeigt mehrere leicht kenntliche zu-
yerundete Berge; der Nordpik (13° 50‘ S-Br, 167° 28‘ O-Lg) ist der höchste, dann
folgt südwestlich von ihm der Suretamiti (366m) mit mehreren heissen Quellen
an seinem Fusse, dann westlich von Port Patteson der Late Walbe (762m). Alle
diese Berge sind vulkanisch. Die heissen Schwefelquellen am Nord- und Süd-
abhange des Nordpik stossen aus kraterförmigen Oeffnungen dichte Rauchwolken
aus; damit hängen auch die Bäche mit schwefelsaurem Wasser zusammen, deren
einer dem Rhapuna zufliesst, der andere im Westen des Nordpik an der West-
küste ins Meer fällt. Südlicher münden noch zwei kleine Bäche mit Wasser-
fällen. Im Süden, unmittelbar nördlich von der Südspitze Baut, ward eine tiefe
Bucht gesehen, die sich in westlicher Richtung ausbreitet. Der beste Ankerplatz
der Insel ist Port Patteson (Spitze Nusa in 13° 48‘ S-Br, 167° 30‘ 31“ O-Lg).
Die kleine Insel, 3 e. M. SWzS!/sS vom Süd-Kap des Hafens, ist von einem Riffo
amgeben, welches auf einige Entfernung nach S0z0'!/s0 hinausragt und, wie
2s scheint, die Insel mit dem Ufer verbindet. Das Dudley-Fahrwasser hat in
gerader Richtung nach Port Patteson tiefes Wasser. Dem Süd-Kap sollte
man sich nur bis 1,5 Kblg nähern, da ein Riff, auf dem die See
brandete, vom Kap hervorragend gesehen wurde. Die im SO des Hafens
liegenden Inseln Pakea und Niwula sind von einem Riffe umgeben, das am
Nordostende von Niwula !/s—'1/2 Sm hinausragt, eine dritte Insel liegt ungefähr
37/gW von Niwula. Alle drei Inseln sind mit Bäumen bewachsen. Vor dem Eingange
an der Nordseite liegt die kleine Insel Ravena, ferner eine Untiefe mit Ashwell
Bluff SW'/2S, dem Nordende der Insel Ravena WzS'/aS und dem Mota-Insel-
Pik S0%/4S. Der Ankerplatz (Nwsa-Bucht) im Innern der Bucht Ashwell Bluff
hinter dem Nordkap des Hafens bietet Schutz gegen die Ost-Winde; die Lage
desselben ist sehr schön. Im Hintergrunde dehnt sich eine grosse, sumpfige,
Ticht bewaldete Ebene aus, die der Rhapuna durchschneidet, dessen Barre nur
bei Hochwasser und ruhigem Wetter zu passiren ist. Der rechte Fluss-Arm
*hrt mehr schwefelhaltiges Wasser, das des linken (Ngusui) ist damegen rein.