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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 7 (1879)

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Ungefähr in der Mitte zwischen den Inseln Santa Maria ( Gaua) und 
Star erhebt sich ein schwarzer Felsen von 61m Höhe, der ohne alle Vegetation 
zu sein scheint (in 14° 21‘ S-Br und 168° 47’ O-Lg). 
Die Insel Santa Maria oder Gaua, von den Eingeborenen meistens 
Lakoni genannt, liegt zwischen 14° 12‘ und 14° 22' S-Br und 167° 23‘ und 
167° 36‘ O-Lg. Sie ist gut bewaldet und in der Mitte von einer sanft ab- 
steigenden Bergkette durchzogen, deren Höhe bis zu 610m geschätzt wird, 
Auf einer tafelförmigen Ebene soll ein grosser See liegen. Kokospalmen 
sind zahlreich vorhanden. Die Küsten sind von Korallenriffen umgeben 
and bieten im Süden und Osten fast keinen Schutz, Nur für kleine Fahrzeuge 
ist unmittelbar südlich der Ostspitze ein Ankerplatz, zu dem eine Passage von 
16 bis 55m mit 13 bis 14m durch das Riff führt; innerhalb befinden sich jedoch 
viele flache Stellen. Schiffe, die auf derselben Schutz suchen, sollten gleich 
nachdem sie 9m lothen, innerhalb des Riffes ankern. Das letztere erstreckt 
zich im SO nicht so weit, als es auf der Karte angegeben ist. Die Eingeborenen 
zind hier sehr zahlreich, jedoch freundlich; ein Weisser lebt unter ihnen. 
An der Nordostseite dehnt sich das Riff ca %4 Sm weit nach See aus; dasselbe 
hat drei Oeffnungen, wo bei klarem Wetter Schutz gesucht werden kann. 
Für die Insel Losalawa ist eine gute Landmarke: der Gipfel der Insel 
Mota in der Peilung NzO°/0O gehalten. Beim Einlaufen muss man sich dicht 
oeim Riffe an der Ostseite der Einfahrt halten. Mehrere in den Karten nicht 
angegebene Klippen mit nur 1,8m Wasser liegen zerstreut über verschiedene 
Theile des Ankerplatzes; deshalb ist hier Vorsicht geboten. Nähert man sich 
bei Nacht der Ost- und Nordost-Küste, so ist regste Vorsicht zu empfehlen, da 
die Küste hier niedrig ist. Der Verkehr mit den vielfach mit Ausschlag be- 
deckten Eingeborenen im Norden ist schwierig; dieselben sind scheu und ver- 
rätherisch. Das Klima ist ungesund. 
Yanua Lava (von Quiros 1606 la Virgen Maria, von d’Urville Grande- 
jerre genannt), die grösste der Banks-Inseln, ist etwa 15 e. M. von Nord nach Süd 
lang, und hat an 40 e. M. im Umfang. Der Boden ist erstaunlich fruchtbar und 
trägt die üppigste Vegetation (jedoch wenig Kokospalmen); die vielen in der 
Niederung sich ansammelnden Wasser, die keinen Abfluss haben, machen das 
Klima jedoch sehr ungesund. Das Innere zeigt mehrere leicht kenntliche zu- 
yerundete Berge; der Nordpik (13° 50‘ S-Br, 167° 28‘ O-Lg) ist der höchste, dann 
folgt südwestlich von ihm der Suretamiti (366m) mit mehreren heissen Quellen 
an seinem Fusse, dann westlich von Port Patteson der Late Walbe (762m). Alle 
diese Berge sind vulkanisch. Die heissen Schwefelquellen am Nord- und Süd- 
abhange des Nordpik stossen aus kraterförmigen Oeffnungen dichte Rauchwolken 
aus; damit hängen auch die Bäche mit schwefelsaurem Wasser zusammen, deren 
einer dem Rhapuna zufliesst, der andere im Westen des Nordpik an der West- 
küste ins Meer fällt. Südlicher münden noch zwei kleine Bäche mit Wasser- 
fällen. Im Süden, unmittelbar nördlich von der Südspitze Baut, ward eine tiefe 
Bucht gesehen, die sich in westlicher Richtung ausbreitet. Der beste Ankerplatz 
der Insel ist Port Patteson (Spitze Nusa in 13° 48‘ S-Br, 167° 30‘ 31“ O-Lg). 
Die kleine Insel, 3 e. M. SWzS!/sS vom Süd-Kap des Hafens, ist von einem Riffo 
amgeben, welches auf einige Entfernung nach S0z0'!/s0 hinausragt und, wie 
2s scheint, die Insel mit dem Ufer verbindet. Das Dudley-Fahrwasser hat in 
gerader Richtung nach Port Patteson tiefes Wasser. Dem Süd-Kap sollte 
man sich nur bis 1,5 Kblg nähern, da ein Riff, auf dem die See 
brandete, vom Kap hervorragend gesehen wurde. Die im SO des Hafens 
liegenden Inseln Pakea und Niwula sind von einem Riffe umgeben, das am 
Nordostende von Niwula !/s—'1/2 Sm hinausragt, eine dritte Insel liegt ungefähr 
37/gW von Niwula. Alle drei Inseln sind mit Bäumen bewachsen. Vor dem Eingange 
an der Nordseite liegt die kleine Insel Ravena, ferner eine Untiefe mit Ashwell 
Bluff SW'/2S, dem Nordende der Insel Ravena WzS'/aS und dem Mota-Insel- 
Pik S0%/4S. Der Ankerplatz (Nwsa-Bucht) im Innern der Bucht Ashwell Bluff 
hinter dem Nordkap des Hafens bietet Schutz gegen die Ost-Winde; die Lage 
desselben ist sehr schön. Im Hintergrunde dehnt sich eine grosse, sumpfige, 
Ticht bewaldete Ebene aus, die der Rhapuna durchschneidet, dessen Barre nur 
bei Hochwasser und ruhigem Wetter zu passiren ist. Der rechte Fluss-Arm 
*hrt mehr schwefelhaltiges Wasser, das des linken (Ngusui) ist damegen rein.
	        
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