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Vom Kap Rojo orstreckt sich eine breite Riffkette (Margarita-Riffe) bis
zur Spitze Brea, der Hafeneinfahrt von Gwanica, Das Südende der Riffkette
ist über 4 Sm von der Küste entfernt und bildet in Lee des Ortes Parguera
eine Spitze. In dieser Riffkette befinden sich drei Durchfahrten, welche jedoch
pur von Schiffen mit geringem Tiefgang und auch niemals ohne Lootsen zu
benutzen sind.
Die Indio-Durchfahrt. Die westliche Durchfahrt, /ndio benannt, ist
querüber von Pitajaya; dieselbe ist ungefähr 2 Kblg breit und innerhalb der-
selben befinden sich 12,8m Wasser, In Lee der Margarita-Riffe findet man
gegen die See geschützte Ankerplätze.
Die Faluch- Durchfahrt mit Port Guijano. Nahe der Insel Cabras oder
Matei und ungefähr 4 Sm östlich der Zndio-Durchfahrt‘ ist die mittlere oder
Faluch-Durchfahrt, welche sich in der Richtung NO-—SW erstreckt, eine Breite
von 4 Kblg und eine Tiefe von 17,8 m hat. Die östliche Kante derselben ist
durch einen kleinen Mangrove-Cay gekennzeichnet, von welchem sich nach NW
ein kleines Riff erstreckt. Die Faluch-Durchfahrt ist die beste der drei Durch-
fahrten und führt nach dem Hafen von Guijano, welcher durch die Küste und
die innere Rifflinie gebildet wird. In der Hafeneinfahrt befinden sich 12,8 bis
15,5m Wasser.
Die Terremoto- Durchfahrt. In der Nähe der Salinas-Bucht, zwischen
der Spitze Corcovado und dem Terremoto-Cay, dem grössten der äussern Cays,
jst die dritte oder Terremoto-Durchfahrt mit 8,2 bis 12,8m Wassertiefe, durch
welche die Küstenfahrer nach der Salinas-Bucht gehen,
Der Hafen von Guanica.!) Die Wassertiefen in diesem Hafen nehmen
durch die von dem Regen abgeschwemmten Senkstoffe ab; die grösste Wasser-
tiefe ist in der Hafeneinfahrt und beträgt 8,2m, und diese nimmt nach dem
inneren Theile des Hafens bis auf 4,6m ab. Von dem nördlichen Ufer des
Hafens erstreckt sich bis beinahe in die Mitte desselben eine Schlammbank mit
einigen zerstreut liegenden Klippen; auf der Bank sind nur 0,6m Wasser.
Im Jahre 1874 besuchten 91 Schiffe diesen Hafen,- von diesen waren aber
75 Küstenfahrer., Die Ausfuhr besteht aus Zucker, Kaffee, Mais, Baumwolle
und Stärke.
Der Hafen: von Guayanilla, dessen Einfahrt nach SzO zu offen ist,
hat einen Ankerplatz auf 10m Wasser. Westlich von diesem Hafen ist die
Küste unrein.
; Die Stadt Guayanilla liegt an den Ufern des gleichnamigen Flusses,
ungefähr 1% Sm von seiner Mündung entfernt. Die Ausfuhr besteht aus
Zucker, Kaffee und Mais.
Die Berberia- Cays?) sind durch ein Riff mit einander verbunden. Von
dem grösseren oder nördlichen erstreckt sich eine grosse Untiefe in der Rich-
tung NW—SO, auf welcher nur 1,8m Wasser sind, Diese beiden Cays sind
häufig überschwemmt, und eine Annäherung an ihre West- und Südseiten ist
schr gefährlich, wogegen nördlich des grösseren Cay, auf 8,2 bis 12,8m Wasser,
Schlammgrund, ein guter Ankerplatz ist.
Nördlich der Berberia-Cays soll sich ein reines Fahrwasser befinden,
dessen geringste Wassertiefe 10m beträgt.
Neuer Hafen Livingston an der Ostküste von Guatemala.
Caraibisches Meer.
Laut Dekret des Präsidenten der Republik Guatemala, General J. Rufino
Barrios, wird vom 9, November 1879 ab der Hafen von Livingston an der
Ostküste von Guatemala (Caraibisches Meer) für den Import und Export geöffnet
werden. Diese Maassregel ist auf Antrag des Handelsstandes und der Grund-
besitzer des Departements der Alta Vera Paz (Coban) erfolgt, welches eines der
0 & 8. O. pag. 190, 191.
7 a. 8a, O. pag. 194.
Ann. d. Hydı.. 1879. Heft OT (März)