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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 7 (1879)

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dann, beim Einsegeln in das Fahrwasser Middle Gateway, nach diesen. Wenn 
der Jebel Sannam und der Jebel Moyech zu sehen sind, halte man diese beiden 
Berge in Linie, in 0SO, denn diese Richtung führt bis zur südlichen Bake von 
PFellahiyat frei von allen Untiefen, 
Segelschife können auch noch einige andere, durch die beiden äusseren 
Rifflinien führende Fahrwasser benutzen, aber in diesen muss, wenn sie Ohne 
Lootsen befahren werden, das Auge und die Karte den Führer abgeben. 
Lootsen. Gewöhnlich findet man ausserhalb der Riffe einen Lootsen, 
und ist ein solcher nicht daselbst gegenwärtig, so kann man ihn durch einen 
Kanonenschuss rufen. Die Lootsen sind gewöhnlich nur Fischer, aber diese 
kennen das Fahrwasser sehr gut. Das Lootsengeld beträgt, sowohl ein, wie 
aus, je 10 Dollars, 
Beim Ein- und Aussegeln führen die Lootsen das Schiff nur nach dem 
Auge, da die Fahrwasser so schmal sind, dass die gegebenen Leitmarken nur 
wenig Werth haben, mit Ausnahme zur Annäherung an den Hafen. Gegen 
Mittag ist dio beste Zeit zum Einsegeln, da dann bei dem hell erleuchteten 
Wasser die Klippen, wie ein grüner Schatten auf der Oberfläche des Wassers 
erscheinen, aber wenn die Sonne noch im Osten niedrig steht und die Luft 
unsichtig oder der Himmel bedeckt ist, kann man die Klippen nicht früher 
sehen, als bis man dicht bei denselben ist. Für sehr lange Schiffe ist beim 
Bin- oder Auslaufen grosse Vorsicht nothwendig, da die Biegungen oft sehr 
kurz sind, Man sagt, dass ein grosser Procentsatz solcher Schiffe bei den 
Biegungen den Grund berühren. 
Baken und Tonnen. In den vorher beschriebenen Fahrwassern befinden 
sich vier weisse Baken, und zwar auf dem Nordende von Gaham, auf dem 
Fellahiyat-Riff an der Südseite des Fahrwassers Middle Gateway und an jeder 
Seite des Fahrwassers Inner Gateway. Ferner befindet sich eine rothe Bake 
auf dem Fellahiyat-Riffe, an der Nordseite des Middle Gateway, eine yothe Tonne 
an der SO-Ecke des Burri-Riffes, eine weisse spitze Tonne an dem Südende von 
Welled-el-GChersh und eine weisse Tonne weiter im Hafen hinauf an dem Ostende 
eines Ausläufers von Shab Burri. 
Zu sehr darf man sich jedoch nicht auf die Lage der Tonnen verlassen, 
da solche öfters vertreiben und es stets lange währt, ehe dieselben wieder 
an die richtige Stelle gelegt werden. 
Bemerkungen über die Balabac - Strasse, Sulu- See und 
Gilolo - Passage. 
(„Hydrographic Notice“ No. 42, London, 1878.) 
1 Balahae - Strasse. 
Die Klippe Black Watch,!) auf welche die englische Bark gleichen 
Namens im Jahre 1878 aufgestossen hat, liegt nach einer Mittheilung von 
„Lloyds“, vom 7. Oktober 1878, innerhalb der auf der Karte durch punktirte 
Linien angegebenen Untiefen, an der Südseite des Hauptfahrwassers in der 
Balabae-Strasse. . 
Von dieser Klippe peilte der Schiffsführer die Insel North Mangsee frei 
von der Insel South Mangsee, in N°/40, und die Klippe (Cay) auf den äussern 
nordöstlichen Riffen von Banguey, in SO*%/40.?) 
Nach den sehr unregelmässigen Wassertiefen zu schliessen, ist es möglich, 
dass sich in der Nähe noch mehr und auch flachere Korallenklippen befinden. 
‘“ $. No. 13 der „Nachr. f. Seef.“, 1879. 1 
?) Die vorkommenden Peilungen sind missweisend; die Missweisung betrug 1° 30‘ Ost im 
Jahre 1878.
	        
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