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dann, beim Einsegeln in das Fahrwasser Middle Gateway, nach diesen. Wenn
der Jebel Sannam und der Jebel Moyech zu sehen sind, halte man diese beiden
Berge in Linie, in 0SO, denn diese Richtung führt bis zur südlichen Bake von
PFellahiyat frei von allen Untiefen,
Segelschife können auch noch einige andere, durch die beiden äusseren
Rifflinien führende Fahrwasser benutzen, aber in diesen muss, wenn sie Ohne
Lootsen befahren werden, das Auge und die Karte den Führer abgeben.
Lootsen. Gewöhnlich findet man ausserhalb der Riffe einen Lootsen,
und ist ein solcher nicht daselbst gegenwärtig, so kann man ihn durch einen
Kanonenschuss rufen. Die Lootsen sind gewöhnlich nur Fischer, aber diese
kennen das Fahrwasser sehr gut. Das Lootsengeld beträgt, sowohl ein, wie
aus, je 10 Dollars,
Beim Ein- und Aussegeln führen die Lootsen das Schiff nur nach dem
Auge, da die Fahrwasser so schmal sind, dass die gegebenen Leitmarken nur
wenig Werth haben, mit Ausnahme zur Annäherung an den Hafen. Gegen
Mittag ist dio beste Zeit zum Einsegeln, da dann bei dem hell erleuchteten
Wasser die Klippen, wie ein grüner Schatten auf der Oberfläche des Wassers
erscheinen, aber wenn die Sonne noch im Osten niedrig steht und die Luft
unsichtig oder der Himmel bedeckt ist, kann man die Klippen nicht früher
sehen, als bis man dicht bei denselben ist. Für sehr lange Schiffe ist beim
Bin- oder Auslaufen grosse Vorsicht nothwendig, da die Biegungen oft sehr
kurz sind, Man sagt, dass ein grosser Procentsatz solcher Schiffe bei den
Biegungen den Grund berühren.
Baken und Tonnen. In den vorher beschriebenen Fahrwassern befinden
sich vier weisse Baken, und zwar auf dem Nordende von Gaham, auf dem
Fellahiyat-Riff an der Südseite des Fahrwassers Middle Gateway und an jeder
Seite des Fahrwassers Inner Gateway. Ferner befindet sich eine rothe Bake
auf dem Fellahiyat-Riffe, an der Nordseite des Middle Gateway, eine yothe Tonne
an der SO-Ecke des Burri-Riffes, eine weisse spitze Tonne an dem Südende von
Welled-el-GChersh und eine weisse Tonne weiter im Hafen hinauf an dem Ostende
eines Ausläufers von Shab Burri.
Zu sehr darf man sich jedoch nicht auf die Lage der Tonnen verlassen,
da solche öfters vertreiben und es stets lange währt, ehe dieselben wieder
an die richtige Stelle gelegt werden.
Bemerkungen über die Balabac - Strasse, Sulu- See und
Gilolo - Passage.
(„Hydrographic Notice“ No. 42, London, 1878.)
1 Balahae - Strasse.
Die Klippe Black Watch,!) auf welche die englische Bark gleichen
Namens im Jahre 1878 aufgestossen hat, liegt nach einer Mittheilung von
„Lloyds“, vom 7. Oktober 1878, innerhalb der auf der Karte durch punktirte
Linien angegebenen Untiefen, an der Südseite des Hauptfahrwassers in der
Balabae-Strasse. .
Von dieser Klippe peilte der Schiffsführer die Insel North Mangsee frei
von der Insel South Mangsee, in N°/40, und die Klippe (Cay) auf den äussern
nordöstlichen Riffen von Banguey, in SO*%/40.?)
Nach den sehr unregelmässigen Wassertiefen zu schliessen, ist es möglich,
dass sich in der Nähe noch mehr und auch flachere Korallenklippen befinden.
‘“ $. No. 13 der „Nachr. f. Seef.“, 1879. 1
?) Die vorkommenden Peilungen sind missweisend; die Missweisung betrug 1° 30‘ Ost im
Jahre 1878.