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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 8 (1880)

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im Fluß“ ca:''8 Sm“ oberhalb Mehgwimba“ hemmten” jedes‘ weitere Vordrihgen: 
Diese Stelle wurde um 5'/2" p. m. erreicht und daselbst ein Congo-Handelsmanni 
angetroffen; relcher, aus 'dem Innern kommend, -Aufsabwärts‘ mit Seinen. Sklaven 
und Kanoes‘ mit" "Oel, Palmnüssen und’ Rohr“ ging.“ ‘Derselbe. sprach sehr güt 
englisch und theilte mit; dafs der: Fluß Weiter aufwärts sehr schmal” ünd" Aack 
wäre, so dafs selbst‘ ein Kanoe: nur schwer durchzubringen‘ sei, und dafs während 
der trockenen‘ “Jahreszeit der‘ Flufs‘ überhaupt‘ nur, “aus “einer Reihe‘ flacher 
Stromschnellen; “über welche“ die Kanoes‘ geschoben‘ werden‘ müssen; bestehe. 
Auf der Rückfahrt landete die Expedition in Mahguimba, “einer erst vor 
Kurzem - durch “10* Liberier von: den”Herren DicK's “und Russel“ gegründeten 
Ansiedlung; “ Man‘ hofft; dafs dieser‘ Ort sich Bald Vergröfsern wird. Der ‘Bode 
besteht hier Aus fettem, mit Sand’ gemischtem Lehm "In diesem Jahre hätte män 
Korn, ‘Reis und“Kartoffels‘ gewonnen“ und man“ wollte” hack“ Kenauerer "Kehntnifs 
der Jahreszeiten“ auch“ Weizen ‚ und“ Gerste bauen;= da angestellte‘ Versuche “das 
Gedeihen‘ dieser “Getreidesorten, bewiesen. hatten. *“ Gegenwärtig sind “daselbst 
bereits ‘2, Aero“ (ca “8100 m); mit’ Kaffecbäumen‘ ‘bepflanzt, ca; 750 Stück“ auf 
jedem ‘ Acre. ‘Die “Bäume “sind noch jung,“ durchschnittlich“ 3‘ bis‘ 4 Jahre“ alt. 
In diesem Jahr6 hofft män“ 30 kg” vom Acre zu gewinnen, was 6ine“schr mäfsige 
Ernte- genannt “wird: “ Am“ Flu[ß ist ‘dieses die einzige Käffeepflanzuhg, dagegen 
bedecken zahlreiche ‚Reisfelder, welche hauptsächlich von den KEingeborenen; 
Vyes, bebaut, werden, beide Ufer, ; ACH An Sn Hm A u 
Zwei Kroo-Ortschaften: liegen gleichfalls :an diesem Flüsse und Zwar“ die 
eine am rechten Ufer 3 Sm von‘ der Mündung‘ entfernt und die‘ ändere am ‘linken 
Ufer 1 Sm unterhalb Mahguimba:‘ Jeder dieser Orte hat‘ 2: bis :300 Einwohner; 
welche mit den Vye-Negern Handel treiben. Mehrere Vye:Negerdörfet, mit" je 
4- bis 500 Einwohnern befinden” sich än verschiedenen Stellen an Flusse. 
Oberhalb‘ Mahquimba “war "die ‘Ankunft des Bootes* schon” bekanitge- 
worden, . und so waren bei ‘dessen Ankunft‘ “schön an beiden‘ Ufern ‘die Ve} 
Neger versammelt, um die weifsen‘ Männer vorbei‘ faliren‘ zu: schen; Gegen diese‘ 
schienen sie alle freundlich‘ gesinnt“ zü“ sein, obgleich” von“ ihnen“ nur wenig6 
Seemeilen entfernt Krieg geführt wurde; Längs‘ dem Fluss6“ ist‘ dieScenerie der 
Landschaft stets anziehend und wechselvoll; wegen‘ der vielen Windungen, welche 
dieser im Durchschnitt 49m breite Fluß macht: * Die-Ufer sind steil abfallend und 
von dichtem,  überhängendem Laubwerk überragt und durch die: sich weit aus- 
breitenden Aeste hoher Bäum@  beschaittet.“, Dazwischen‘ findet man’ auch häufig 
Stellen, die mit üppigem Grase bewachsen‘ sind.“ Von‘ Mahqguimba- wurde‘ der 
Rückweg bei Mondschein ’angetreten‘ und um „81/2 p. m.“ beim untern  Kroo- 
Dorfe gelandet, um daselbst‘ zu übernachten.“ Längs dem Flüsse findet man öfters 
Sümpfe, welche sich an beiden Ufern Jandeinwärts’ausdehnen und in der Regen- 
zeit wegbar sind. Die durchschnittliche Wassertiefe dieses Flusses bis Mahquimba 
beträgt 3,7 m;° an“ einigen: Stellen‘ wird‘ das Fahrwasser durch felsiges: Ufer 
ziemlich stark eingeengt. - Der Grund besteht aus fettem Lehm‘ und schwarzem 
Schlamm, welcher mit Sand und: etwas Kies‘ vermengt ist. ‘ An manchen Stellen 
wird das Flufsbett‘ von' Felsen - durchzogen; die 'in-derRichtung NW-—SO sich 
erstrecken. Keine Produkte von Werth waren “in. diesem‘ Distrikte vorhanden. 
Auf einer ‘Linie, welche“ quer über‘ “die von‘ den“ Flüssen Sugury. und 
Mahfah ‘gebildete Halbinsel; ea. 4/s Sn” von ihren‘ Mündungen entfernt, sich 
erstreckt; findet män viele Vertiefungen; ‘welche mit stark kupferhaltigem Wasser 
angefüllt waren, “402 EL ir Sea EEE 
Die Ergebnisse: der fünftägigen: Erforschungsfährt sind demnach die Auf- 
findung‘ und Bestimmung“ der“ Quellen“ des‘ Sugüry-Flusses,. die Auslothung des 
Fishermän’s‘See’s und“ des “schiffbaren Theiles- des” Mahfah-Flusses, sowie die 
Festlegung‘ ‘der: Ufer: jedes “derselben: “Imr-Gähzen sind: 650 Lothungen aus- 
geführt‘ und “100 Winkel“ gemessen worden. 717 1900 Hal k60- 
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