554
vier Wachen lang‘ anhaltende Mallung und dann der NE-Passat, Von diesem,
unweit 13° N-Br noch wieder für kurze Zeit durch Stille unterbrochenen,
zwischen 15° und 22° N.Br am kräftigsten auftretenden Winde wurde „Dana“
nach -26,3° N-Br: in: 38,8° W-Lg geführt: Nördlich von der hier liegenden
polaren Passatgrenze: herrschten noch für lange Zeit nachher leichte, meist
nordöstliche: Winde, und wurde Westwind, bei dem der letzte Reise-Abschnitt
ungestört zurückgelegt werden konnte,. erst nördlich von 36,8° N-Br in 42,5°
W-Lg angetroffen. Am 2. August wurde Lizard erblickt. Die Reisedauer be-
irug 26 Tage, und während derselben war 10° N-Br in 28,8° W-Lg am 28, Juni,
20° N-Br in 35,9° W-Lg am 5, Juli, 30° N-Br in 42,5° W-Lgy am 15, Juli
and 40° N-Br in 36,8° W-Lg am 24,-Juli gekreuzt worden,
. . +
& Ü ke ek
Beschreibung des Sugury- und Mahfah-Flusses, sowie des Fisher-
man’s-See’s bei Cape Mount. Westküste von Afrika.
(„Hydrographic Notice“ No, 50, Washington, 1879.)
Aus den Berichten des Lieutenant F. J. Drako, vom V. St. S, „Ticonderoga“
Commander B. J. Cromwell, weicher die Vermessung der Sugury- und Mahfah-
Flüsse, sowie des Fisherman See’s bei Cape Mount!) im Jahre 1879 geleitet
hat, ist nachstehende Beschreibung zusammengestellt worden. Die dabei vor-
kommenden Peilungen sind mifsweisend, die Mifsweisung betrug 20° 8' West 1879.
Sugury-Flufs.. Als die Barre des Cape Mount-Flusses am 25. März 1879
gegen 7" a. m., ca eine Stunde vor Hochwasser passirt wurde, stand auf ihr
eine sehr lange und hohe Dünung, wobei die See unaufhörlich brandete. Als
der Cape Mount-Flufs erreicht war, wurde am rechten Ufer 1 Kblg von der
Mündung entfernt gelandet und eine Basislinie gemessen, deren astronomisches
Azimut mw N21°O bestimmt wurde; die Milsweisung betrug 20° 7’ 50" West,
Diese Basislinie wurde durch Triangulation mit derjenigen auf Cape Mount
verbunden, welche von den Offizieren des „Drake“ für die Aufnahme von Robert's
Port festgelegt war; die Position von Cape Mount wurde zu 6° 44‘ 30“ N-Br
und 11° 22‘ 51“ W-Lg bestimmt. Die am Sugury-Flufs gemessene Basis erhielt
den Namen „Sugury-Basis“ zum Unterschied von jener bei (jape Mount. Von
der Sugury-Basis aus wurde vermittelst Theodoliten-Messungen die Lage der
Mündungen der Flüsse Cape Mount, Sugury und Mahfah bestimmt, ferner das
Fahrwasser, welches den Äusflufs des Fisherman See’s bildet, und die Sandzunge
welche sich von Cape Mount nach NNO erstreckt und in der Barre des Cape
Mount-Flusses endigt.
Die Sugury-Basis befindet sich am Westufer, nahe dem Südende der langen
schmalen Sandzunge, welche den Sugury-Flufs von dem Meere trennt und das
rechte Ufer desselben bildet,
Diese Sandzunge oder Halbinsel besteht aus rothem und grauem Sand,
hat an der Seeseite eine Höhe von 8m und ist daselbst steil abfallend; nach
Osten zu fällt sie bis an den Sugury-Flufs allmählich ab und bildet das rechte
Flußufer. Die Hauptrichtung dieser Halbinsel ist bis auf 1 Sm von der Basis,
Nord, und von hier biegt dieselbe allmählich um nach NW bis zu der ea. 8 Sm
entfernten Spitze Manna,
Der schiffbare Theil des Sugury-Flusses, von der Mündung bis zu der
Stelle, wo früher die alte Stadt Sugury stand, wurde ausgelothet. Die Lage der-
selben ist jetzt nur noch an einer kleinen Lichtung kenntlich, welche mit niedrigem
Gebüsch und Gras bewachsen und hier und da von Fufspfaden durchkreuzt ist.
Die Eingeborenen nennen den Flufs nicht Sugury, sondern Mahaurah; 640 m von
der Mündung entfernt, befindet sich eine Reihe Sandbänke, welche die Schiffahrt
sperren und selbst bei Hochwasser mit dem Schiffsboot schwer zu passiren
waren. Um sie zu passiren, mufßsten die Kroo-Neger in das Wasser springen
1) S. African Pilot Part I, London 18738, pag. 180 und „West Coast of Africa“ Part II.,
Washington 1875 ad ypag. 58.