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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 8 (1880)

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20,6° W-Lg am 27, September, 20° N-Br in 25,1° W-Lg am 2. Oktober, 
102.N-Br ..in ‚24,8 .W-Lg, am 8, Oktober, und die Linie in 24,5° W-Lg am 
18. Oktober, ; „Armin“, welcher. durchgehends nur sehr mäfsigen Passat gefunden 
hatte, verliels. dessen Gebiet in 9,1° N-Br und 24,8° W-Lg am 9. Oktober, lag 
hei: sehr. flauem Westmonsun über nach SE, bis 21,8 W-Lg in 4° N-Br erreicht 
war,, und . segelte: von diesem Punkte ab. über St, B.-Bug. Es waren für „Armin“, 
um von 30° N-Br zum Aequator zu kommen, 21 Tage, von 10° N-Br dahin 
10, Tage erforderlich gewesen. In diesem Falle war also auf der westlicheren 
Route, der günstigere Erfolg errungen worden. 
„u. Im Südatlautischen Ocean. traf „Richard“ bis 15,5° Süd recht kräftigen 
Passat; . südlich von.dieser Breite wurde derselbe flauer, und in der Nähe von 
17,5° ‚S-Br in: 25° W-Lg schien dessen südliche Grenze zu liegen, Der all- 
mählich ganz. schwach werdende Wind drehte hier nach NE und Nord, doch kam 
es. noch, zu keiner. Drehung durch die westlichen Striche. Bei regnerischem 
Wetter sprang der Wind nach SE zurück, um für längere Zeit wieder als kräf- 
tiger Passat zu wehen. Nicht weit von 27° S-Br ‚entfernt, holte der jetzt aber 
kräftig auftretende Wind .noch einmal wieder nordöstlich, lief kurze Zeit darauf 
durch Nord nach West und wehte für längere Zeit aus letzterer Richtung. Am 
10. November ging „Richard“ in 41° S-Br von westlicher zu östlicher Länge 
über. Ks :war, die Strecke zwischen Linie und erstem Meridian in 22 Tagen 
zurückgelegt, und 10° S-Br in 26,5° W-Lg am 23. Oktober, 20° S-Br in 25,4° 
W-Lg.am.28, Oktober und 30° S-Br in 23° W-Lg am 1. November überschritten 
worden, N 
6, Der, Mitsegler „Armin“, welcher nach 20° S-Br in 23,7° W-Lg am 27. Ok- 
toher. gelangte,  reuste 0° Länge in 41,6° S-Br am 11. November und „Felix 
Mendelssohn‘“,, der 20° S-Br in 26,6° W-Lg am 29. Oktober geschnitten hatte, 
verliefs. die, westliche Länge in :36,1° S-Br am 15. November. Dieses letztere 
Schiff, welches, .nachdem es den Passat verloren hatte, gleich einen sehr öst- 
lichen Kurs einschlug, verlor durch dieses Verfahren bedeutend. 
Das Ablaufen der Länge erfolgte von „Richard“ eben südlich vom 
43. Grade der Breite. Als südlichster Punkt wurde am 28. November 43,5° 
S-Br in 68° O-Lg berührt. Aufser den zu wiederholten Malen aus nordöstlicher 
Richtung wehenden, aber auch nicht ungünstigen Winden, traf man fast nur 
westliche Winde, die selten stürmisch waren. Am 1. Dezember, 21 Tage später 
als östliche Länge erreicht worden war, kreuzte „Richard“ in 39,3° S-Br den 
Meridian von 80° Ost. „Armin“, welcher seine Länge ebenfalls zwischen 43° 
und 44° S-Br ablief, gelangte nach 80° O-Lg in 38,3° S-Br am 2, Dezember; 
and der „Feliz Mendelssohn“, welcher am 27, November als südlichsten Punkt 
41,6° S-Br in 48° O-Lg erreichte, schnitt 80° O-Lg in 38,1° S-Br am 5. Dezember, 
Auf dem Wege zum Passatgebiet wurde „Richard“ zuerst noch durch 
frische Westwinde begünstigt. Nicht weit von 34° S-Br entfernt, kamen aber 
nordöstliche Winde durch, auf welche später veränderliche Westwinde folgten, 
Der Verlauf der Reise war dann kein ganz befriedigender. Unweit 24° S-Br 
in 92,2° O-Lg entwickelte sich aus flauem südwestlichem Winde der Passat, 
welcher bald auffrischend zwischen 22,5° und 9° S-Br als kräftiger Wind wehte 
und die Bark rasch nach Norden führte. In 7° S-Br und 90,6° O-Lg lag die 
Grenze des Passatgebietes; unweit hier lief der ganz flau gewordene Wind nord- 
östlich, und nachdem man mit Hülfe sehr veränderlicher Mallung nach 2,3° S-Br 
in 90,8° O-Lg gekommen war, kam mäfsig starker, von östlicher Strömung be- 
gleiteter Westmonsun durch. Bei demselben wurde am 25. Dezember in 92,3° 
O-Lg der Aequator überschritten. Vorher war 30° S-Br in 88,4° O-Lg am 
8. Dezember, 20° S-Br in 91,4° O-Lg am 13. Dezember und 10° S-Br in 90,6° 
O-Lg am 17, Dezember geschnitten worden. . 
Acht Stunden später als „Richard“ überschritt in 89,9° O-Lg der Mit- 
segler „Armin“ den Aequator, und... Felix Mendelssohn“ folgte am 28. Dezember 
in 91,3° O-Lg. Mäfsige, ziemlich beständige Westwinde führten „Richard“ ganz 
nach 6° N-Br in 94,1° O-Lg. Hier lief der Wind südöstlich, frischte auf und 
begleitete die Bark, welche einen nordwestlichen, West von den Nikobaren hin- 
führenden, Kurs verfolgte, bis nach 10° N-Br in 92,5° O-Lg. Am l. Januar 1880, 
als „Richard“ sich in der Nähe von 14° N-Br und 92,5° O-Lg befand, wurde 
mit der Führung des meteorologischen Journals eingehalten.
	        
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