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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 8 (1880)

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Bis unweit 5,2. N-Br in 25,2° W-Lg erstreckte sich .der SE-Passat. Nach: 
dem er verlassen worden war, hielt leichte, meistens aus ‚nördlicher und west- 
licher Richtung kommende, durch. Windstille unterbrochene. Mallung. die. Bärk 
über fünf Tage im Stillengürtel zurück; ‚HKrst nachdem diese. Zeit verflossen 
war, gelang es in 9,2% N-Br und. 25,5° W-Lg das. Gobiet des NE-Passats: zu 
erreichen, in welchem später zwischen 14,5° und 25°.N-Br. recht. kräftiger Wind 
angetroffen‘ und dessen. nördliche Grenze unweit 27° N-Br in 32;5° W-Ly erreicht 
wurde, Ein Gebiet sehr leichter Winde, die zunächst vorherrschend nöch‘ aus 
östlicher, nördlich von 31,5° N-Br aber. meist aus westlicher Richtung kamen, lag 
nördlich vom Passatgebiete. ‚Es war so schwierig zu passiren, dafs, um frei von 
demselben zu kommen, mehr ‚als. neun. Tage erforderlich: waren. * Als nach‘ Ver- 
lauf dieser Zeit unweit 37,5° N-Br m 30,5 W-Lg wieder. frischerer Wind durch- 
kam, hatte derselbe südöstliche Richtung und führte dieser Wind die. Bark ‘bis 
unweit 47° N-Br in 20° W-Lg.: Hier lief der Wind nordöstlich. und endlich 
in der Nähe von 47°. N-Br in 14,7° W-Lg durch Nord nach West. Der letzte 
noch vorliegende Theil der Reise konnte endlich bei. günstigem Westwinde 
zurückgelegt werden. Am:19. Juli erreichte „Alice Rickmers‘ die Mündung des 
Kanals nach ruhiger Reise von 124 Tagen, 39 derselben ‘ waren“ nördlich‘ von 
der Linie im Atlantischen Ocean zugebracht und dort. 10% N-Br:in‘ 26° W-Lg 
am 19, Juni, 20° N-Br in 32° W-Lg am. 24. Juni, 30° N:Br in’33°“W-Lg am 
30. Juni und 40° N-Br in. 29,5° W-Lg am 8; Juli geschnitten worden. I 
A 
3. Reise der Bremer Bark „Richard“, Kapt.:L. Hettimeyer:” u: 0 
Am 20. September: 1879. begann man.’in 46,3° N-Br und 13,2° W-Lg’än 
Bord der von Bremen nach. Rangoon: bestimmten: Bark Richard“ die Führung 
des meteorologischen Journals... Der mäfßige Westwind, welcher‘ an diesem Tage 
wehte, erstreckte sich bis unweit 38,5° N-Br;. hier ging ‚er‘ durch Drehen‘ nach 
Nord und NE in den beginnenden. NE-Passat über, ohne „dafs "dabei eine Ver- 
zögerung der Fahrt. des Schiffes stattfand. Von: beständiger, ‘mäßig starker 
Briese begünstigt, segelte das sich ostwärts von den Kap- Verde-Inseln haltende 
Schiff dann südwärts, traf, nachdem ‘14°. N-Br- in 23° W-Le überschritten wor- 
den war, flaueren Passat und. erreichte am 8, Oktober in: 8° N-Br und 23° W-Lig 
die südliche Grenze desselben... Nachdem’sie überschritten worden war, wurde 
„Richard“ zwei Tage lang: durch Windstille festgehalten, auf welche westlicher, 
an zwei Tagen ganz frisch wehender Monsun folgte. Diese frische, von bedeuten- 
der östlicher Strömung begleitete Briese führte die Bark nach. 5,3° N-Br in 
18,2° W-Lg, und unweit dieses Punktes sank sie zum ganz leisen, längere Zeit 
anhaltenden Zuge herab. Am 14. Oktober wurde in 3,3° N-Br und 15,7° W-Lg 
bei Südwind gewendet und mit für längere Zeit noch sehr flauem Winde süd- 
westwärts gesegelt. . Am 19; Oktober erreichte „Richard“ in 21,8° W-Lg den 
Aequator. Vorher war 40° N-Br in 16,5° W-Lg am 23. September, 30° N-Br 
in 20,2° W-Lg am 27. September, 20°. N-Br in 22,2° W-Lg am 1. Oktober und 
10° N-Br in 23,2° W-Lg am 6. Oktober geschnitten worden. Die Strecke von 
30° N-Br zur Linie hatte das Schiff in 22 Tagen, die von 10° N-Br dahin in 
13 Tagen zurückgelegt. 
Eine. andere Bremer Bark, der „Felix Mendelssohn‘, segelte einige Tage 
später als“, Richard“ auch ostwärts von den Kap Verde-Inseln nach Süden. 
Dieselbe kreuzte 30° N-Br in 18,7° W-Lg am 29. N September, 20° N-Br in 20,7 
W-Lg am 4, Oktober, 10° N-Br in 21,6° W-Lg am 10. Oktober und den Aequator 
in 195° W.Lg am 22. Oktober. . Man verlor den NE-Passat unweit 12,5 N-Br 
in 21,5°. W-Lg. Es ging derselbe; ohne dafs vorher Stille auftrat, durch Drehen 
nach: Nord, NW und. West in:.den später zwar noch wieder von Stillen unter- 
brochenen;. ‚zeitweilig ‚aber. recht! frisch und beständig wehenden Westmonsun 
über. Diese Bark erreichte: als östlichsten. Punkt 15,5° -W-Lg in 3,6° N-Br, 
wo am 17. Oktober gewendet wurde. Später mächte man jedoch noch wieder- 
holt Schläge nach Osten, :da‘ der Wind; wie‘ in’der östlichen Stellung freilich 
nicht anders zu erwarten war, nur sehr langsam aufraumen wollte, „Felix 
Mendelssohn“ gelangte‘ von 30°. N-Br: zum Aequator in 23 Tagen von 10° N-Br 
dahin in 12 Tagen. . 
Ein dritter Mitsegler war die eiserne Bremer Bark „Armin“. Diese, 
welche die Kap Verde-Gruppe an ihrer Westseite passirte, kreuzte 30° N-Br'in 
Ann. d. Hydr., 1880, Heft XIT (Dezember),
	        
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