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Kommandanten von Hiuelva hat sich in der Barre: von. Terron: vor der Einfahrt
nach Cartaya im vergangenen Winter "ein. Fahrwasser: gebildet: und. . derartige
Tiefen- und: Breitenverhältnisse angenommen; dafs’es die Schiffe. jetzt vorziehen,
dieses neue” statt: des früheren und üngüunstigeren Fahrwassers zu: benutzen... .}
8. Das’ KEinsegeln in den. StiLorenz-Strom...(D. S,):. Kapitän
CC, Scheibe: von: dem 'Schiffe‘ „Öberbürgermeister von Winter“. macht - in ‚seinen
meteorologischen Journale folgende‘ Bemerkungen: #4: 4il. ‚
° „Ein Schiff, welches‘ gegen westlichen Wind in: die Mündung‘ des-St. Lorenz:
Stromes einzukreuzen hat, muß die Nähe der Südküste vermeiden, weil: dort
der auslaufende‘ Strom am stärksten: ist::‘» Für einen mittelmäfsigen Segler hält
as immer schwer, zwischen‘ Anticosti und der Südküste‘ nach: Westen . aufzu-
arbeiten, Es: würde’ ihm‘ aber‘ ganz unmöglich werden, wehn;es:sich weit von
Anticosti entfernen wollte; denn‘ bei‘ Kap‘ Gaspe& setzt der Strom mit einer Ge-
schwindigkeit‘ von 2: bis. 3 Kn:und mitunter .noch‘ mehr nach SE: 0...
# :Nachdeni‘ Anticosti passirt ist, kommt man gewöhnlich unter der Canada-
Küste rasch‘ weiter. 1 -Als .ich in die :Nähe von Zgg-I. und Point de Monts
gelangte, fand ich, dafs mich die Strömung von Anticosti her um 12 Sm nach
SW versetzt - hatte; und auch oberhalb Point de Monts fand. ich :nahe: am Nord-
ufer‘ noch eine ‘westliche Stromversetzung.“ u #
9; Hafenbauten zu New-Orleans („Nautical Magazine“, 1880, pag. 794).
Die Hafenbauten, welche unter der Oberleitung des Kapt.. Eads im Jahre: 1876
begannen, bezweckten,:. der durch die fortschreitende : Vergrößerung .der Barre
hervorgebrachten Versandung der Mississippi-Mündung entgegen zu arbeiten. . Die
Bauten sind jetzt ‘beendet und zeigen. in jeder Weise.einen: günstigen‘ Erfolg.
Die Regierung hat‘ seit: vielen Jahren jährlich 200.000 Doll. verausgabt;- nur um
ein Fahrwasser durch Baggerungen frei zu halten, aber jeder. gröfsere Sturm
im Golf zerstörte das: Fahrwasser, und. die Arbeiten mufsten: von Neuem
gemacht werden. Die-neuen Anlagen bestehen: in Erbauung von Molen, welche
sich vom Ende des Ufers bis in:das tiefe Wasser des Golfs. erstrecken, und
durch welche das Wasser des Fahrwassers so geleitet wird, dafs sich die Barre
dabei vertieft. Die Tiofe auf der 2!/4 Sm: breiten:Barre hat. von: ca 2,6m, welche
vor dem Beginn der Arbeiten auf ihr wären; so. zugenommen, dafs sich gegen-
wärtig zwischen den Molen in einem breiten Fahrwasser wenigstens 9,4m Tiefe
befinden. Am Ende desselben beträgt ‘.die . geringste: Wassertiefe .3,5m. Die
natürliche Folge dieser Arbeiten, durch welche die Barre fortgeschwemmt wird
und sich hinter den Molen feste Sandbänke bilden, hat bereits, wie Kapt. Eads
behauptet hatte, begonnen, und die Mississippi - Mündung ‚ist in Wirklichkeit
geöffnet. Theils durch die unaufhörliche Vergröfserung der Barre und theils durch
die stets zunehmende Gröfse der überseeischen Dampfer, welche diese nicht mehr
passiren konnten, wurde New-Orleans vom Welthandel abgeschlossen, aber durch
die gegenwärtige‘ Verbesserung; sowie: durch das Enger- und Tiefermachen des
Kanals‘ zwischen Vicksburg und St. Louis, wird. New-Orleans nicht nur sehr
bald sein früheres Ansehen als ein Baumwollen- Verschiffungsplatz wiedererlangen,
sondern es kann auch ein Getreide-Verschiffungshafen der Vereinigten Staaten
werden.‘; Ein’ grofser Theil dieses Handels. wird.sich höchst wahrscheinlich nach
New- Orleans hinziehen, sobald: der‘ ‘beabsichtigte "Kanal von‘ Chicago nach dem
Mississippi ausgeführt sein wird. 4 x at
10: Ueber" die Erlaubnifs; in Port Louis’auf Mauritius in der
Nacht zu ankerni£ schreibt uns die Deutsche Seewdrte in Berichtigung einer
nach der „Hydr. Not.“ No. 6, 1877 (London) in den „Ann. d. Hydr. etc.“ 1877,
pag.:285, gebrachten‘ Notiz: Nachstehendes, ‘ Kapt. Erichsen vom deutschen
Schiffe‘ Zanzibar“, welcher Port Louis im: September . dieses Jahres besuchte,
berichtet der: Seewarte: “dafs allerdings nach Sonnenuntergang kein Beamter
des Gesundheitsamtes mehr an Bord kommt, das Schiff aber zu jeder Zeit, wenn
es nur die Gelegenheit dazu hat, zu Anker gebracht werden darf. Obschon es
möglich gewesen wäre, den:Hafen:vor Eintritt: der Dunkelheit zu erreichen,
babe ich auf die erwähnte Anweisung hin das Schiff während der Nacht. unter
Segel gehalten. In diesem Falle ist mir freilich kein Aufenthalt dadurch ent-
standen, doch hätte dies unter Umständen sehr wohl der Fall sein können.“