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dagegen das Auftreten dreier heftiger
Cyklonen an den Südküsten. Die
erste verwüstete am 12. und 13. die
Küste von Texas und än der Rio
Grande-Mündung, die zweite schritt
am 18. über Jamaika weg, argeo Schä-
den an Schiffen, Gebäuden und Dflanzen
verursachend, die dritte bewegte sich
am 28. und 29. von den Bahama-Inseln
ostwärts über Florida weg und veran-
lafste zu Wasser und zu Lande grofse
Verwüstungen.
3. Der Wärmemangel im Innern
des Gebietes aufßser in Tennessee,
Ohio, dem oberen Mississippi- und
dem unteren Missouri-Thal. Die mitt-
lere Monatstemperatur war am gering-
sten im Rio Grande-Thal, im Missouri-
und St. Lawrence-Thal, in den Plateau-
Distrikten und an der Pacifischen
Küste, Die Abweichungen von den
Normalwerthen betrugen:
l. Canadische Küste. . 0,0°C
St, Lawrence-Thal. . 1.7
New-England . . . 0."
Mittl. atlant. Staaten . N
Südl. =
Florida . . . . +4
Golfstaaten . . . .
Rio Grande-Thal . .
Ohio-Thalu. Tennessee
Region d. unteren Seen
# „ oberen Seen
Minnesota. . . . .
Oberes Mississippi-Thal +
Oberes Missouri-Thal . —
Unteres » + +
Stationen im Felsengeb. —
Stat.auf dem südl. Plat. —
;‚ m » » nörd. „ —1,8
19. Pacifische Küste . . — 1,3
L(?)
4. Die zu grofsen Regenmengen
im Missouri-Thal, in der oberen See-
region, insbesondere in Florida, da-
yegen die zu geringe in den Golf-
staaten und im St. Lawrence-Thal.
Der grofse Ueberschufßs (das 1'ıfache
der Normalen) in Florida wurde durch
die Cyklone am 29. verursacht. Die
yrofse Gewitterhäufigkeit in der letzten
Dekade des Monats.
unruhig war das Wetter in dem Zeit-
abschnitte vom 7.—10. insbesondere
in Süddeutschland.
3. Der Wärmeüberschuls von
1’/z—2° in Südschweden, Dänemark
und den Niederlanden, dagegen in
Desterreich-Ungarn ein ebenso grofer
Wärmemangel, . Die mäfsigen Schwan-
kungen im zeitlichen Gange der
Temperatur. Die Abweichungen der
Monatstemperatur von den normalen
Werthen betrugen im Durchschnitt für
die einzelnen Distrikte:
1. Nord- { a. östliches . + 0,2°C
jentsches| b. mittleres . -—- 0,5
Tiefland. | c. westliches . 0,7
2, Mittel- ( a. östliches . 3(?)
deutschen b. mittleres . ‚0
Hügelland | c. westliches. -- 0,2
N a. Bayern . . 1
T Süd- | p; Württemberg —
eutsch- Bad
land } © Baden. ..
d. linksrhein. Geb.—
a. nördl. .
4. Schweden { b. mittl. ;
ec. südl. .
5. Südnorwegen . .
6. Dänemark . . .
7. Niederlande . . .
a. nördl.
8. Oesterreich| b. mittl.
c. südl.
9. Schweiz.
4. Die im Nordwesten zu geringen,
im Südosten zu grofsen Regenmengen;
in Dänemark und Nordwest-Deutsch-
land betrug dieselbe im Allgemeinen
nur %4 der Normalen, während in den
Provinzen Preufsen und Schlesien,
sowie in Süddeutschland durchschnitt-
lich etwa die 1'/fache Regenmenge
notirt wurde. Hervorzuheben sind die
vielfach verheerenden wolkenbruch-
artigen Regengüsse auf dem südöst-
lichen Gebiete. — Die mäfsige Anzahl
der Gewitter; am häufigsten waren
diese im Südosten.