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und 24,6° W-Lg recht Ost 73 Sm von der „Wilhelmine“ entfernt, stand, traf
auf. dem östlicheren Standpunkte ‚frischeren,, beständigeren SW-Mohsun als das
letztere Schiff, “erreichte damit als östlichen Punkt 20,3° W-Lg in 3,2° N-Br,
wo,am 8. Oktober gewendet wurde, und gelängte zur Linie in 254° W-Lg am
11; Oktober, - einen; Tag: früher, als „Wilhelmine“. Das Aufsuchen des SW-
Monsungebietes .war.also auch ip diesem Falle, — zu einer Jahreszeit, in welcher
dasselbe.schon beginnt sich nach Osten hin zurückzuziehen, — von wohlthätigen
Folgen begleitet, ähnlich, wie es im Juli desselben Jahres beim nach Westen
hin. vorrückenden. Monsungebiete der Fall war. 1
‚ Im. Südatlantischen Ocean wurde der frischeste Passat zwischen 4° und
16° S-Br angetroffen. ‚In 18,6 S-Br und 30°, W-Lg erreichte man die polare
Grenze desselben. „Der leicht gewordene Wind drehte südlich derselben zuerst
nordöstlich, ‚später in ‚rechtlaufender Drehung ‚um, den ganzen Kompafs, und
mäfsiger SE-Wind folgte schliefslich - für. mehrere Tage. Unweit 24° S-Br lief
der Wind-zum. zweiten-Male nach NE und weiter, als sehr heftiger Wind durch
Nord nach NW... Diesmal wurde die Drehung aber nicht bis zum Südstriche
fortgesetzt; der. Wind ‚hielt sich nun für, längere Zeit‘ in den westlichen Qua-
dranten, Öestlich ‚yon 10° W-Lg fand’, Wilhelmine“ jedoch wieder an mehreren
Tagen nordöstliche Winde, , Am’3. November konnte in 41,3 S-Br der Meridian
von Greenwich überschritten werden, 22 Tage später als das Schiff die südliche
Breite erreicht hatte. Während dieser Zeit wurde 10° S-Br in 29,6° W-Lg
am 16. Oktober, 20° S-Br in 29,9° W-Lg am 20. Oktober und 30° S-Br in
25,5° W-Lg am 25. Oktober gekreuzt, Am 2. November, einen Tag vor „ Wil-
heimine“, hatte „Melpomene“ in 42,4° S-Br östliche Länge erreicht.
‚Beim Ablaufen der Länge erreichte „Wilhelmine“ als südlichsten Punkt
42,5° S-Br. in. 56° W-Lg. Während der ersten neun in östlicher Länge ver-
brachten Tage waren die Verhältnisse nicht günstig; später kamen durch-
stehende Westwinde durch, die eine rasche Fahrt ermöglichten. Stürme wurden
gar nicht angetroffen. Am 24. November, dem 21. in östlicher Länge ver-
brachten Tage, konnte „Wilhelmine“ in 40,2° S-Br den Meridian von 80° Ost
überschreiten. Der Mitsegler „Melpomene“, welcher als höchste Breite 43° in
57,5° O-Lg berührt hatte, war nach 80° O-Lg in 38,3° S-Br am 23. November
gekommen.
Auf dem Wege zum Passatgebiete traf „ Wilhelmine“ anfänglich kräftige be-
ständige Westwinde, mit denen man bis unweit 31° S-Br in 89° O-Lg gelangte.
Nördlich von dieser Position wurden die Verhältnisse aber recht ungünstig; man
fand anhaltend leichte nordöstliche und nordwestliche Winde, und in der Nähe
von 27° S-Br in 90,7° O-Lg herrschte an einem Tage Windstille. Der auf diese
folgende leichte nordöstliche Zug drehte sich rasch nach ESE und wurde auf-
frischend zum Passat. Zwischen 25° und 10,5° S-Br herrschte der Passat in
grofser Frische und Beständigkeit; er erstreckte sich bis nach 6° S-Br in
90° O-Lg, wo kurze Stille an seine Stelle trat. Später wehte noch wieder für
längere Zeit leichter Ostwind, und gelangte man mit demselben nach 1° S-Br.
Nachdem dann durch flaue Nordwinde eine mehrere Tage dauernde Verzögerung
verursacht worden war, folgte in etwa 0,5° S-Br auf Stille schwacher Südwind,
bei welchem am 19. Dezember in 92,7° O-Lg der Aequator überschritten wurde.
Vorher war 30° S-Br in 89,2° O-Lgy am 29. November, 20° S-Br in 89,7° O-Lg
am 6. Dezember und 10° S-Br in 89,7° O-Lg am 9, Dezember gekreuzt worden.
Der Mitsegler „Melpomene“, welcher 30° S-Br in 89,1° O-Lg am 27. November,
20° S-Br in 89,9° O-Lg am 1. Dezember und 10° S-Br in 90,3° O-Lg am
4. Dezember geschnitten hatte, passirte den Aequator in 92° O-Lg am 10. De-
zember. Dieses Schiff wurde zwischen 30° und 20° S-Br, wo nur östliche
Winde angetroffen wurden, gegen „Wilhelmine“ ganz besonders begünstigt.
Nördlich vom Aequator drehte bei „ Wilhelmine“ der Wind unweit 2° N-Br
in 92,8° O-Lg durch Süd nach Ost, und bei veränderlichen, leichten östlichen
und südlichen Winden. gelangte man dann nach 10° N-Br in 91,8° O-Lg, wo
frischer NE-Monsun angetroffen wurde. Das Schiff segelte mit demselben beim
Winde nach NW, bis 14,6° N-Br in 892° O-Lg erreicht war; hier wurde bei
NNE-Wind am 29. Dezember gewendet und .später, je. nach Umständen, über
B.B.- oder St. B.-Bug gesegelt, Am 4. Januar 1880 wurde bei leichtem SSE-
Winde die Küste von Pegu erblickt, am 5. Januar folgte, unweit 16,1° N-Br