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Regen’ im östlichen Theil. und im Stillen Ocean, und das zweite Minimum, welches
zu. seiner‘ Bildung, nur geringer Druckdifferenzen bedarf, ist fertig. Es folgt
dem ‚Regen, Arelchen es seine Entstehung verdankt, und zieht hinaus in den
Steh Ocean, E
1... Wir’ haben. im Vorstehenden den Teifun nach einzelnen Gesichtspunkten
betrachtet und wollen jetzt versuchen, mit Hülfe von Taf. IV ein-Bild aus der
Vögelschau- zu gewinnen, welches vielleicht die grofsen Züge des Teifuns besser
erkennen läfst. ; Sa
...... Die Kärtchen Fig. 13-19 ‘auf Taf. IV. enthalten aufser den wichtigsten
Namen und Winden die Isobaren oder Linien gleichen Luftdrucks von 5 zu mm
für den Mittag des betreffenden Tages mit Vernachlässigung der Längen-
differenzen; sie sind voll ausgezogen, weun der Barometerstand 760mm war oder
mehr, punktirt, .wenh er 755mm oder weniger betrug. An einem Ende jeder
isobare ist der Luftdruck auch in englischen Zollen angegeben.
. Der Wind weht. von Gegenden mit hohem Luftdruck nach solchen mit
niedrigen. (17) (Fig. 13), ein Schiff im gelben Meere, hat Nordwind; im Norden
von (17) liegt. höherer ‚Druck, die Isobare von 760mm, im Süden niedrigerer,
die Fortsetzung der von 755mm. Errichtet man auf der ersteren bei (17) ein
Loth; welches. etwa ‚nach SE ‚gerichtet ist, und verlängert dasselbe bis zur
Isobare‘ von. 755mm, so stellt dasselbe den barometrischen Gradienten vor für
(17); derselbe wird‘ immer nach dem niedrigen Druck hin gerichtet gedacht.
Der Gradient bei (17) ist in diesem Falle-sehr klein, denn das Loth hat eine
Länge von über 500 Sm, auf 100 Sm beträgt‘ die Drucküifferenz nur 1mm,
Wo die Isobaren weit auseinander liegen, ist der Gradient klein und die Wind-
stärke gering, wo sie dagegen nahe zusammen liegen (Fig. 17 nahe beim Centrum),
ist der Gradient, grofs, die Windstärke bedeutend. Der Wind bei (17) weht
also‘ (Fig, 13) in einer Richtung rechts vom Gradienten, der Gradient weist nach
SE, -der (N-) Wind geht nach 5.
Am 10. September (Fig. 13), Mittags, haben wir die ganze Inselreihe ent-
lang von Luzon, Formosa über Japan nach den Kurilen und Sachalin nur 755 mm
Druck. Im japanischen Meere und an der chinesischen Küste bis Formosa ein-
schliefslich herrscht der NE-Monsun, nur Manila auf Luzon hat SW-Monsun.
Ein Minimum liegt im südlichen Theile des Ochotski'schen Meeres, ein zweites,
das stärkste von allen, unser Teifun, liegt bei den Bonin-Inseln, endlich be-
findet sich ein drittes schwaches Minimum in der Gegend der NW-Spitze
von Luzon, .
Am 11. September (Fig, 14) hat sich die Isobare von 760mm, die am 10,
nur zur Hälfte in das japanische Meer hineinragte, ganz beträchtlich nach Osten
ausgedehnt, der ganze Norden von Nippon und der gröfste Theil von Yezo
haben 760mm und darüber, der Ort. dieser Isobare am 10. September ist am 11.
von der Isobare von 765mm eingenommen. Ein Barometer-Maximum, aus
Inner- Asien kommend, keilt, nach Osten ziehend, das nördliche und das mittlere
Minimum aus einander. Das nördliche im Ochotski’schen Meere beherrscht die
Winde bei Ayan und im gröfsten Theil von Yezo. Das mittlere Minimum, der
heranrückende Teifun, ist der Südostküste von Nippon näher gerückt, an der
chinesischen Küste und im südwestlichen Japan weht, wie’am 10., der NE-Monsun.
Das dritte, südliche Minimum bei Lwzon ist noch an derselben Stelle und behält
dieselbe auch im Ganzen bei bis zum 14. September (Fig. 17), der letzten Karte,
die sie zeigt.
Am 12. September (Fig. 15) hat das Maximum weitere Fortschritte nach
Osten gemacht, es ist wohl an dem Nordwestrande der Karte etwas schmaler
geworden, die Isobare von 765mm hat sich aber bis an die Westküste von Yezo
und Nord-Nippon vorgeschöben, das Gebiet zwischen den Isobaren von 760mm
im Stillen Ocean hat sich bedeutend verbreitert, hauptsächlich auf Kosten des
nördlichen Minimums, welches‘ weiter nach NE in ‘das Ochotski’sche Meer hinein-
geschoben wird. Unser 'Teifun hat ebenfalls weitere Fortschritte gemacht, die
Isobaren an der Südostküste Nippons sind näher aneinander gerückt. Im nörd-
lichen Stillen Ocean legt ebenfalls ein Maximum, auf dessen Westabhang das
Schiff „Alezander Mc Neill“ mit SE und E-Winden nach Westen steuert. Am
12. September befand sich dasselbe bei hohem Barometerstand etwa ESE 800 Sm
vom Centrum des "Feifuns.