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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 8 (1880)

La 
re. 
Zum Gebrauch dieser. Tabelle sei Folgendes bemerkt: Hat, man SE-Wind, 
Stärke 4, beobachtet,‘ go entnihmt. man aus der .zweiten Abtheilung, den E- bis 
SSE-Winden zugehörig, den .der.. Windstärke 4 entsprechenden Richtungswinkel 
7 Strich, welcher. auf. die. beobachtete Windrichtung, SE, nach rechts angewandt, 
SWzS als. Peilung des Centrums giebt. Hat.man WSW 5 beobachtet, so findet 
man. in: der... dritten - Abtheilung, ,S- -bis .WSW-Winde, gegenüber Stärke 5 
131/4 Strich, wonach also das Centrum in NE*/4N liegen würde, 
Es muß noch bemerkt werden, dafs, der Teifun vom 15.—22. September 1878, 
welcher. die Werthe für die: Tabelle lieferte, . einen nördlichen Kurs verfolgte; 
da aber aus den bisher bekannt gewordenen Teifun-Bahnen hervorzugehen 
scheint, dafs dieselben nördlich von 20° N-Br meist zwischen NW und NE 
liegen, so dürfte die.Tabelle auch wohl bei den meisten Teifunen nördlich von 
20° N-Br. anwendbar sein. 
7" Die oben erwähnte Regel, bei welcher der Richtungswinkel als konstant 
angenommen wird, 8 oder 10 Strich, empfiehlt sich zwar durch ihre Einfachheit, 
setzt aber voraus, dafs der Richtungswinkel derselbe ist ; 
'” für Winde.aus allen. Richtungen, und | 
2, für irgend einen bestimmten Wind unter allen Umständen. 
Beide Voraussetzungen stehen nicht im Einklang mit den Beobachtungen 
während des ;grofsen‘ Teifuns. von. 1878, deren Resultate in Tabelle A ent- 
halten sind.) , ” 
So finden. wir- nämlich für E-Wind, Stärke 6, 8 Strich; für S-Wind, 
Stärke 6, dagegen 12%/2 Strich, also bei Winden gleicher Stärke, aber in ver- 
schiedenen. Quadranten, einen Unterschied von 4'/2 Strich. Ferner ist die 
relative Lage des Centrums bei demselben Wind eine andere, wenn die Wind- 
stärke wechselt; bei NE-Wind, Stärke 5, finden wir 11’/4 Strich, bei demselben 
Wind,: Stärke 12, dagegen 8%/4 Strich; also eine Differenz von 2'/3 Strich, 
Mit. Hülfe von Tabelle A wurden durch Konstruktion in der Karte 
(s. Taf, I, Fig. 1) folgende Positionen des Centrums und die zugehörigen Kurse 
und Distanzen gefunden. Die letzte Spalte giebt die Anzahl Secmeilen, welche 
das Centrum in einer Stunde zurücklegte. 
Tabelle B. 
1879 | 1 N-Br | O-Lg | Kurs , Yin | hie 
Datum | Stunde | S 4 | S 4 ln Strich _| in Sm Sm p.h 
"=" -4 Cantraum. 
Sept. 19 
Mittag 
3 
0 50 
340 
„140 
“5 10 
„700 
5? 02 
WW 40 
“75 
3 
a) 
10 
5 00 
> 55 
10 
19 
40 
173 
| 
8I 
30 
u 
CC 
12». 
Mittag 
12p. 
8a. 
Mittag 
2p. 
9p. 
12 p. 
Mittag 
a 4p. 
Sanze Distanz 
Mittlere Geschwindigkeit . | 12 
Mittl. Geschwindigkeit von Sevt. 13 Mitt. bis Sept. 15 4p.] 20 
Zweites Centrum. 
83. 50 20 | 152 20 }. — — — 
2p. 50 40 | 153 20 | N5'4AE 42 7,0 
._6p. | 50 30 | 157 10 | STIRE |_ 155; 38,8 
Ganze Distanz | 197 I 
Mittlere Geschwindigkeit a a 20 _ 
{2 
N 111 W 
N 114 E 
N3IAE 
N2E 
NU/A4E 
N 
N 14 W 
N/4E 
NIE 
N2F 
AT MR, 
72 
7,3 
6,7 
2, 
0 
1) Ich will hier kurz andeuten, wie Tabelle A aus der 8 Strich-Regel hervorgegangen ist, 
Denken wir uns drei Schiffe mit verschiedenen Winden in einem Teifun und ziehen, je 8 Strich vom 
Winde, die drei Richtungslinien nach dem Centrum, so bilden dieselben meistens ein Dreieck, dessen 
Schwerpunkt der wahrscheinlichste Ort des Centrums ist. Verbindet man letzteres mit den Schiffs- 
orten, so erhält man genauere Richtungslinien und kann die zugehörigen Richtungswinkel messen. 
In analoger Weise wurde aus mehreren Hunderten von Beobachtungen Tabelle A abgeleitet.
	        
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