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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 8 (1880)

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fand beim Lothen mit 27m Leine keinen Grund, Der NW-Küste muß man 
sich dagegen‘ mit Vorsicht nähern; da: bei derselben ;sich mehrere: blinde Klippen 
befinden sollen. An ein.bis zwei Stellen kann man auf ‚dieser Insel bei ruhiger 
See landen, jedoch ist solches mit Schwierigkeiten verknüpft. nn 
Der Steinhaufen, welcher von den Schiffbrüchigen‘ des‘ Schiffes‘ „Strath- 
more“ }) im Jahre 1875 errichtet wurde, ist aus: weiter‘ Entfernung zu‘ sehen! / 
Penguin-I, liegt ca 22 Sm SzW von dem Ankerplatz bei Boat Cove, ‚Hog-L. 
Sie hat eine Höhe von ca 305m und’ ein kahles‘ vülkanisches Aussehen, ‘auch 
ist sie vollständig‘ unzugänglich. “ Bei der NO-Spitze der Insel: liegt ein 
75m hoher Felsen, welcher aussieht, als wenn derselbe von der Insel ab- 
getrennt worden wäre. ‘ * 
Heroine Breaker ist nichtso umfangreich; als man bisher glaubte. Es 
soll sich daselbst nur. eine Klippe befinden, auf‘ welcher‘ die‘ See-unaufhörlich 
brandet. Diese Brandungsstelle liegt‘ in 46° 18“ N-Br und 50° 23“ 0-Lg oder 
12 Sm NW von der von Lieut. Fournier bestimmten‘ Position; 7 
Possession-I. war von einer bedeutenden Masse Schnee bedeckt, dessen 
Schmelzen das niedrige Land und die Thäler unter Wässer‘ setzt, "wodurch sich 
an einigen Stellen Sümpfe mit smaragdgrüner Oberfläche gebildet haben.‘ \ 
American-Bucht: Au der Nordseite von‘ Possesston:X, "sind ‘drei Anker- 
plätze, wo eine Landung ‘leicht ausführbar‘ zu‘ sein‘ scheint.“ Der" „Comus“ 
ankerte auf 9m Wasser in einer Bucht, welche die Robbenschläger American- 
Bucht benannt haben. Dieselbe liegt ca 7 bis 8 Sm südöstlich‘ von‘ Dark Head 
und ist leicht an einem an der Ostseite der Einfahrt‘ liegenden rothen ‘Abhang 
zu erkennen; an der Westseite nahe der Küste liegt ein deutlich ‘sichtbarer 
Felsen. Der Ankerplatz hat zwischen dem Scotang eine Ausdehnung" von'ca ?/5 Sm 
und 9 bis 13m Wassertiefe. An der Ostseite erstreckt‘ sich‘ bis beinahe auf 
die Hälfte der Breite der Einfahrt: eine Stelle mit Seetang, anderen. Grenze 
lim. Wasser gelothet wurden, und welche die Bucht vor dem Seegang schützt, 
Im Innern der Bucht befindet ‘sich noch eine Seetangstelle, an deren‘ Aufsen- 
kante 9m Wasser gefunden wurden.“ a m 
Die American-Bucht wird als ein. 'halbkreisförmiger Hafen mit ruhigem 
Wasser und einem ausgezeichneten Ankerplatz beschrieben. Sie ist allerdings 
gegen Winde aus EzN bis Nord offen, aber gegen alle herrschenden Winde 
geschützt. Man hält sie als Landungsplatz für besser als Ship Cove?) (Navire- 
Bucht), weil eine Landung in ihr immer ausführbar‘ sein soll; ; 
Hier wurde gleichfalls ein Depot mit Proviant für Schiffbrüchige. er- 
richtet, und konnte der Proviant ohne jede Schwierigkeit gelandet und in be- 
aonderen Hütten, in der SO-Ecke der Bucht, ca 90m vom Strande entfernt, 
untergebracht werden. 
Man fand in dieser Bucht die Reste mehrerer Hütten, welche von Wal- 
fischfängern errichtet waren. Der Walfischfang hat hier jedoch gänzlich auf- 
gehört, und sind seit mehreren Jahren keine Walfisch- Boote mehr daselbst 
gelandet. In der Nähe des Strandes tummelten sich zahlreiche See-Elephanten; 
einige Enten wurden geschossen und einige Perlhühner gesehen. Kerguelen- 
kohl war im Ueberflufs vorhanden, ferner auch eine efsbare rothe Wurzel; 
nn behauptet wird, soll man mit dieser Wurzel allein sich das Leben erhalten 
önnen. 
Bast-I ist ca 1200m hoch und stets mit Schnee bedeckt. Die Küsten 
sind steil abfallend, jedoch befinden sich an ihrer Nord- und Ostseite mehrere 
Buchten und zahlreiche Wasserfälle, von denen einige von bedeutender Gröfßse 
sind und sich über Abhänge in das Meer stürzen. Man schätzte diese Insel 10 Sm 
von Possession-I., mithin derselben um 2 Sm näher, als man bisher angenommen hat. 
An der Nord- und Ostseite sind mehrere gute Ankerplätze, welche, nach der 
bis dicht an das Meer sich erstreckenden Vegetation; wohl nur selten von hohem 
ij Dieses Schiff scheiterte am 1. Juli 1875 auf den Apostles. Die 44 Ueberlebenden von der 
Besatzung und den Passagieren landeten. auf der NO-Insel und blieben bis zum 21. Januar 1876 
daselbst, an welchem Tage sie von einem amerikanischen Walfischfänger an Bord genommen wurden, 
Sämmtliche Boote des Schiffes „Strathmore“ gingen verloren, nachdem die Landung an der SO-Seite 
der Insel geglückt war (Times, London 1876, März 29). 
2) Eine Landung in Ship Cove war zur Zeit, als der‘ „Comus“ bei der Einfahrt derselben 
beigedreht hatte, schlecht ausführbar.
	        
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