D12
in 25,2° W-Lg am 30. März und 10° N-Br in 26,5° W-Lg am 2. April ge-
kreuzt hatte, überschritt am 8. April, nach 22tägiger Reise, den Aequator in
28,3° W-Lg. Ka
Im Südatlantischen Ocean wurde die Bark vom Passate weniger be-
günstigt, als in nördlicher Breite. Der Wind war dort im Allgemeinen nur
leicht, und unweit 19,5° S-Br in 35,7° W-Lg, wo derselbe nach NE drehte,
nahm derselbe schon ein Ende. Später lief der rechtdrehende Wind im Ver-
laufe mehrerer Tage durch. alle Striche der Rose und herrschte schliefslich von
24,5° S-Br ab für längere Zeit wieder frisch aus südöstlicher Richtung. Als
dann zum zweiten Male, jetzt unweit 29,5° S-Br in 46° W-Lg, der Wind nord-
östlich und weiter durch Nord nach SW holte, geschah dieser Rundlauf zwar
eben so ‚wie. das erste Mal, bei regnerischem gewitterhaftem Wetter und
bedeutender Luftdruckabnahme, doch hielt der Wind sich dann füuf Tage im
südwestlichen Quadranten und wehte von daher für längere Zeit stürmisch.
In der Nähe von 36° S-Br in 51° W-Lg nahm der Wind wieder südöstliche
Richtung an, -und. benutzte Kapt. Wallis denselben dann, um sich der Küste
wieder mehr zu nähern.. Südlich von 40° S-Br konnte anfänglich bei kräftigen
NW- Winden. ein rascher Fortgang erzielt werden, nachdem man hier jedoch
46° S-Br überschritten hatte, wurden die Verhältnisse ungünstiger, und stür-
mischer. SW-Winde wegen konnte die Strecke von dort bis nach 50° S-Br nur
in sieben Tagen zurückgelegt werden. Am 18. Mai stand „Aequator“ in 65° W-Lg
auf dem letzteren Parallel, nach 40 bis dahin in südlicher Breite verbrachten
Tagen, In dieser Zeit hatte die Bark 10° S-Br in 34,4° W-Lg am 13. April,
20° -S-Br in 35,9° W-Lg am 18. April, 30° S-Br in 46,5° W-Lg am 26. April
und. 40° S-Br in 57,8° W-Lg am 8. Mai überschritten.
..... Stürmischer NE-Wind führte „Aeguator“ in wenig mehr als einem Tage
von 50° S-Br .zum Eingange der Strafse von le Maire. Anhaltendes Nebelwetter
verhinderte jedoch das Durchsegeln der letzteren, und erst am 23. Mai gelang
es, bei nun herrschendem leichtem Westwinde dieselbe zu passiren. Die Um-
segelung des Kap Horn wurde durch anhaltend stürmische Westwinde anfäng-
lich sehr erschwert. Die Bark, welche als südlichsten Punkt 60,3° S-Br in
68° W-Lg erreichte, von dort durch Südwinde aber wieder nach 55,7° S-Br in
71° W-Lg, also nahe der SW-Küste Feuerlands, gedrängt worden war, erhielt
am letzteren Orte am 8. Juni östlichen Wind, der, kurze Unterbrechungen
abgerechnet, für eine Woche anhielt und „Aequator“ nach 46° S-Br in 85,7° W-Lg
führte. Am 13. Juni, 26 Tage später, als derselbe Parallel im Atlantischen
Ocean geschnitten worden war, erreichte die Bark 50° S-Br in 85,6° W-Lg.
Günstige Verhältnisse wurden zwischen der letzteren Breite und 30° S-Br
angetroffen, und schien man unweit 28,5° S-Br in 80° W-Lg, wo der vorher
aus SW wehende Wind durch Süd nach SE drehte, auch ohne weiteren Aufent-
halt das Gebiet des Passats erreicht zu haben. Nicht weit von 26° S-Br in
85° W-Lg hörte der südöstliche Wind aber wieder zu wehen auf, und ganz
leichte Mallung, die mehrere Tage anhielt, trat an dessen. Stelle. Den eigent-
lichen Passat, der indessen nur nördlich von 18° S-Br kräftig auftrat, fand die
Bark erst in 23° S-Br und 87° W-Lg. Am 14. Juli konnte in 120,8° W-Lg
der Aequator überschritten werden, nachdem vorher, während der 31 Tage,
welche man auf der Strecke zwischen 50° S-Br und Linie verbrachte, 40° S-Br
in 83,3° W-Lg am 18, Juni, 30° S-Br in 79,7° W-Lg am 22. Juni, 20° S-Br
in 91° W-Lg am 1. Juli und 10° S-Br in 108° W-Lg am 9. Juli gekreuzt
worden war.
In nördlicher Breite lief der allmählich ganz flau gewordene Passat hoch
südlich, und schliefslich ging derselbe unweit 3° N-Br in 121° W-Lg durch Süd
nach SW, frischte dann wieder auf und begleitete die Bark bis nach 11,5° N-Br
in 121,4°. W-Lg. In der Nähe dieses Punktes herrschte an einem Tage Wind-
stille und ganz leiser Zug und dann Nordwind, aus dem sich nach einiger Zeit
unweit 15° N-Br und 127° W-Lg der NE-Passat entwickelte. Entsprechend
diesem Umlaufen des Windes waren auch die Strömungen, welche von „Aequator“
beobachtet wurden. So lange, wie sich in geringer Entfernung nördlich von
der Linie der Wind östlich von Süd hielt, lief auch der Strom mit etwa 20 Sm
Fahrt im Etmale nach Westen. Dagegen wurde während der drei Tage, an
denen westlicher Monsun herrschte, eine Gesammtversetzung nach Osten von