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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 8 (1880)

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Sande bedeckter Strand, der einzige an dieser Küste, liegt, an dessen süd- 
licher Einbuchtung der nur für kleinere Schiffe zu benutzende Ankerplatz von 
Roberto sich befindet, welcher in einer Entfernung von 50m vom Strande 26m 
Wassertiefe hat. 
Die Aicaela-Bai selbst ist beim Ansegeln an einer eigenthümlich ge- 
stalteten Halbinsel zu erkennen (s, Skizze); an der Südseite derselben befindet 
sich eine kleine Bucht, in deren Hintergrunde ein kleines baumloses Flulsthal 
zu erblicken ist. Der Ankergrund in diesem Hafen ist rein; nur im Innern des- 
selben Hegt, 50m vom Strande entfernt, eine blinde Klippe, welche aber durch 
Seetang gekennzeichnet ist und bei Niedrigwasser trocken fällt. Aus dem oben 
erwähnten Flüfßfschen ist leicht Wasser zu erhalten. 
Der beste Ankerplatz auf ca 40m Wassertiefe ist leicht aufzufinden, wenn 
man von der Mitte der Einfahrt der Bai aus so weit in dieselbe hineinsteuert, 
bis man die Tiefe von 40m erreicht hat. Schiffe mit geringem Tiefgang müssen 
30 weit hineingehen, bis sie 26m lothen. An dieser Stelle können sie mit aller 
Bequemlichkeit schwaien, Micaela-Bai ist jedoch, obgleich geschützt vor den 
hier herrschenden Winden, selbst abgesehen von seiner zu grofsen und ungleich- 
mäfsigen Tiefe, wegen der Nähe des vorzüglichen Port Grappler von geringer 
Wichtigkeit. 
4. Grau-Bai auf der sogen. Insel Elliot, Bei Gelegenheit der 
Untersuchung der Insel Elliot im Indian Reach und des Hafens Horacio auf 
der Insel Wellington, 2,5 Sm südlich von der Crossover-I., hat sich heraus- 
gestellt, dafs die auf der Br. A.-K. No. 24 (Tit. XII, No. 92) noch als Insel 
angegebene K/lkiot-I. keine Insel, sondern eine Halbinsel der grofsen Insel 
Wellington ist.!) Von dem südwestlichen Theile der sogenannten E#/kot-Insel 
aus erstreckt sich das Dolores-Riff, welches von der Küste 300m entfernt ist. 
Dasselbe besteht aus mehreren kleinen Felsen, welche, mit Ausnahme des 
mittelsten, bei Hochwasser von der See bedeckt sind. Diese Untiefe ist sehr 
deutlich an dem auf ihr wachsenden Seetang kenntlich und hat eine fast kreis- 
{örmige Form von ca 100m Durchmesser. Sie hängt durch eine Bank mit 
Tiefen unter 6m, auf welcher flache Stellen von 1,8 bis 4,6m vorkommen, mit 
dem Lande zusammen. Aufserhalb, und zwar in der nächsten Umgebung des 
Seetangs sind 29, 30 und 34m Tiefe. 
In NO dieser Untiefe bildet die Küste von Elliot einen guten Hafen, 
Grau-Bai benannt (s. Skizze). Derselbe ist vollkommen sicher, und in ihm 
ankerte die „Chacaubuco“ auf 27m Tiefe mit 82m Kette. Er ist vor den 
herrschenden Winden geschützt, seine Einfahrt ohne Gefahren; man braucht nur 
die vorhin erwähnte Untiefe an B. B. zu lassen. Da er außerdem an der Route 
liegt, so ist er wohl zu empfehlen. 
Die Einfahrt dieses, in 49° 19‘ 30“ S-Br und 74° 25’ W-Lg liegenden 
Hafens hat eine Breite von 540m. Die Länge des Hafens beträgt 600m. Seine 
Ufer sind steil, er ist durch Berge von ziemlicher Höhe geschützt und voll- 
kommen frei von Untiefen. Der Grund ist steinig. Man mufß in 29m Tiefe 
ankern, weil dort das Schiff bequem schwaien kann. Die nördliche Spitze ist 
steil und ihre Umgebungen sind vein. Der Hafen empfiehlt sich wegen seiner 
Lage den Schiffen als Zufluchtsort bei schlechtem Wetter, oder wenn sie aus 
anderen Gründen genöthigt sind, hier zu verweilen, als Ankerplatz. Zudem ist 
er wegen seiner eigenthümlichen Form leicht anzulaufen. 
Die Einfahrt zu dem oben erwähnten Hafen Horacio (in der Bacohante-Bai) 
liegt zwischen der Insel Broome und dem Riff Dolores, von dort aus erstreckt 
sich der Hafen nach NW hin. In seinem breiten Theil ist er zu tief, im engern 
vermindert sich die Tiefe allmählich bis zu 24, 16, 5,5 und 3,6m dicht am Ufer. 
Die geringen Tiefen erstrecken sich aber über einen nicht unbedeutenden Theil 
des Hafens. Aufserdem enthält er noch einzelne Untiefen, wegen deren er, 
so lange er noch nicht genau aufgenommen war, nicht ohne Gefahr benutzt 
werden konnte. Ein grofses Schiff mit mehr als 3,6m Tiefgang darf nicht in 
diesem Hafen in 24m 'Fiefe ankern, weil es beim Schwaien auf den Grund 
kommen könnte. 
I 1) Vgl. „Nachr. f. Seef,“, 1879, No. 551. Hiernach sind auch die in den „Ann. d. Hydr. etc.“, 
1876, pag. 309, den „Noticias hidrograficas de Chile“ No. 10, 1876, entnommenen Notizen über die 
Insel E/liot und den Hafen resp. Insel Horacio zu berichtigen.
	        
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