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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 8 (1880)

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welches dicht unter dem 518m hohen Berg Fao liegt, um eitwa-200m und fand 
hier eben noch Platz, langsam unter Dampf zu drehen, Hiernach scheint die 
innere Bucht nicht richtig vermessen zu sein. Es wurde dann zurückgesteuert 
and querab von der Kirche in Musumusu geankert, in folgenden Peilungen: 
Kirche in NW, Fao (Sattel) in NWzW*/4W, spitzer hoher Berg am Ende der 
Bai in SW!AW, hoher Berg an dem Ostufer in SzW'/zW. An dieser Stelle 
befanden sich nicht, wie die Karte angiebt, 20 bis 24m, sondern 45m Wasser, 
Die Ecke des östlichen Riffs peilt SSO in 260m und die des gegenüber liegenden 
vor dem Dorf Musumusu liegenden Riffs N!/zW in 360m Abstand; die Ent- 
fernung vom Dorf beträgt 700m. ; , 
An der östlichen Seite beim Dorf Lena befindet sich nach Angabe eines 
hier lebenden Engländers eine !/4 Sm im Umfang messende Bank von 4,3 bis 
5,5m Wassertiefe, welche nicht auf der Karte verzeichnet ist; zwischen Bank 
and Riff ist eine tiefe Passage, an deren Südende für kleine Schiffe ein guter 
Ankerplatz sich befindet. 
Die steilen Ufer zeigen zahlreiche Wasserfälle. Die Lage-der in der 
Specialkarte angegebenen, die Ufer umsäumenden Riffe, Berge, Dörfer, sowie 
die Wassertiefen sind durchaus falsch, doch kann man, wie gesagt, nach dom 
Auge steuern bis zu dem Ankerplatz von S. M. Kbt, „Nautilus“, Die Thatsache; 
dafs die Bucht ‘sich nicht NzO-—SzW, sondern NO0!/20-—SW'!/2W erstreckt, 
dürfte die bisherige Annahme, dafs sie ganz ungeschützt ist, modificiren, da 
schlechtes Wetter und hoher Seegang in der Regel aus Nord bis NW zu 
erwarten sind. . 
Der kleine nach Norden offene Riffhafen von Lwfi-Iufi ist seiner Zeit 
durch S.M.S. „Bismarck“ vermessen. worden. S. M. Kbt. „Nautilus“ besafs 
jedoch noch kein Exemplar der Specialkarte, als dieser Platz am 9. März be- 
sucht wurde. Man steuert in den Eingang in der Richtung auf das Missions- 
haus. Gleich nachdem die Ecke des östlichen Riffes passirt war, wurde auf 
20m Wasser in der Mitte der Einfahrt geankert; am Heck wurden 10m 
zelothet; der Strom setzte stark nach Westen, so dafs das Schiff quer zur 
Einfahrt lag und bei nördlicher Dünung ganz bedeutend schlängerte, Der Ab- 
stand vom Missionshaus wurde 1184m, von der Ecke bei Saluafata 1118m 
zefunden, wonach die Entfernung des Schiffes vom Dorfe Lufi-lufi 1200 bis 1300m 
beträgt. Es erscheint möglich, dafs ein Schiff von der Gröfse S.M.Kbt. „Nautilus“ 
unter besonders günstigen Umständen und für kurze Zeit weiter in den Hafen 
hineingehen kann, jedoch müfste dann vertäut werden, da es an Platz zum 
Schwingen fehlt. Die Ecke des westlich den Hafen bildenden Riffes ist zu 
vermeiden; .es wurden dort 5m gelothet. 
Paluale (Palauli), an der Südküste von Savazi, wurde am 29. Februar be- 
sucht. Der Ankerplatz auf der Rhede, aufserhalb des die weite Bucht umschliefßenden 
Riffs, ist schwer zu finden und mufste daher durch ein vorausgeschicktes Boot 
ausgelothet und mit einer Tonne bezeichnet werden. Es sind hier nur zwei 
Stellen mit 40m Wasser zum Ankern geeignet, dazwischen ist bedeutend tioferes 
Wasser; die Ecken des Landes östlich und westlich wurden SOzO und W’/S 
gepeilt und die Entfernung von Paluale zu 3500m gemessen. In der Richtung 
vom Ankerplatz nach Paluale befindet sich ein in der Karte nicht ange- 
gebener Riffhafen, welcher für gröfsere Schiffe brauchbar sein würde, wenn 
nicht in demselben drei flache Stellen mit 2! bis 4m Wasser wären, auf 
denen die See zeitweise brandet; im Uebrigen wurden in diesem Riffhafen durch- 
schnittlich 18m Wasser gefunden; die Entfernung von Paluale beträgt 1700m. 
Die englische Corvette „Camilla“ ist für kurze Zeit, um Paluale zu beschiefsen, 
in dem Hafen vertäut gewesen. Die Passage für Boote vom Ankerplatz nach 
Paluale sowohl, wie nach Satupaitea führt durch den Riffhafen, dessen Eingang 
durch Brandung links und rechts unschwer zu finden ist. Die Fahrt über das 
Riff ist selbst für leichte Schiffsboote bei Niedrigwasser nicht möglich. 
Falelima, an der Südküste Savai’s, nahe dem Westende dieser. Insel, 
hat keinen Ankerplatz. Für Boote existirt ein sogenannter Hafon, welcher durch 
zwei vorspringende Felsstücke gebildet wird; das Landen ist nur bei Hoch- 
wasser einigermafsen sicher durchführbar. Die. Gig, welche durch einen Lotsen 
dirigirt wurde, mufste vor der Einfahrt warten, bis drei See’n sich gebrochen
	        
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