BF
7. Reise der Bremer Bark „Wieland“, Kapt. C. Vogelsang.
Am 20. Juli 1879, 7 Tage nach dem Antreten der Reise von der Klbe
aus, befand sich die von Hamburg nach Baltimore bestimmte Bark „Wieland“
in der Nähe von Fair Island,
Bei mäßig starken, umlaufenden, vorherrschend jedoch aus westlicher
Richtung wehenden Winden suchte man von hier aus Länge gut zu machen.
Mun schnitt 30° W-Lg in 49,5° N-Br am 31. Juli, wie 50° W-Lg in 42,5° N-Br
am 15, August. Auch westlich von der Neufundland-Bank, wo im kalten Strome
nördlich des Golfes der fernere Theil der Reise verlief, traf man dieselben
Verhältnisse, wie weiter ostwärts. Es wurden dort 60° W-Lg in 42° N-Br am
26. August und 70° W-Lg in 40° N-Br am 29. August erreicht. Am 6. Sep-
tember befand die Bark sich in der Chesapeake-Bai nach einer 46tägigen, von
keinem auch nur stürmischen Winde beunruhigten Fahrt.
Am 11. Oktober erreichte der jetzt nach dem Heimathhafen bestimmte
„Wieland“ die offene See wieder. Bei ebenso ruhiger Witterung, wie sie die
Ausreise begünstigte, verlief auch diese Fahrt. Schr hinderlich erwiesen sich auf
derselben nur die jetzt unerwünscht häufig auftretenden Ostwinde, Ohne dafs sich
Erwähnenswerthes ereignete, verlief die Reise derart, dafs 70° W-Lg in 36° N-Br
am 15. Oktober, 50° W-Ig in 41° N-Br am 25. Oktober und 30° W- Lg in
45° N-Br am 2. November gekreuzt wurde. Am 17. November, nach ‚einer
Reise von 37 Tagen, wurde Lizard erblickt.
8. Reise der Bremer Bark „Elena“, Kapt. J. Steenken.
Am 14. August 1879, 12 Tage später als man von der Weser aus in Soe
gegangen war, passirte die nach Newyork bestimmte Bark „Elena“ den Me-
ridian von Lizard. Der Verlauf der Reise von hier aus war zunächst ein sehr
ungünstiger. Es wehten fast ununterbrochen westliche, häufig stürmisch auf-
tretende Winde, und konnte daher die Bark nur sehr langsam Länge gut
machen. Erst als man 33° W-Lg erreicht hatte, wurden die Verhältnisse
günstiger, . Es traten dann häufiger östliche Winde auf, mit denen ein befrie-
digender Fortgang zu erzielen war. „Elena“ kreuzte 30° W-Lg in 47° N-Br
am 2. September, 50° W-Lg in 42,5° N-Br am 8. September, 60° W-Lg in
42,3° N-Br am 12, September und 70° W-Lg in 40,5° N-Br am 17. September.
Am 19. September wurde in der Nähe von Sandy Hook geankert, nach 36tägiger
Reise vom Kanale her,
Am 14. Oktober, also drei Tage später, als der „Wieland“ von der
Chesapeake-Bai aus die Heimreise antrat, ging auch „Elena“ in See, um nach
Bremen zurückzukehren. Begünstigt durch ihre nördlichere Stellung, in welcher
sich die nordöstlichen Winde, welche „Wieland“ während der ersten vier Tage
der Reise fand, kaum bemerkbar machten, gewann „Zlena“ gleich von Anfang
an gegen ihren Mitsegler. Und dieser Vortheil vermehrte sich auf der Weiter-
reise noch, als „Elena“ von 57° W-Lg ab, auf welchem Meridian dieses Schiff
am Mittage des 21. Oktobers gleichzeitig mit dem Mitsegler, aber 30 Sm nörd-
licher als derselbe, stand, einen nördlicheren Kurs einschlug, als „ Wieland“.
„Elena“ kreuzte 70° W-Lg in 39,7° N-Br am 16. Oktober, 50° W-Lg in 42° N-Br
am 24. Oktober und 30° W-Lg in 48,8° N-Br am 30. Oktober. Den letzten
Meridian erreichte „Zlena“ demnach in einem 3,8° nördlicher liegenden Punkte
um drei Tage früher, als der Mitsogler. Die anhaltenden Ostwinde östlich von
30° W-Lg fand auch „Elena“, und wurde eben durch sie die bis dahin gute
Reise ungebührlich verlängert. Am 15. November, nach 32tägiger Reise, befand
sich „Elena“ in der Nähe von Lizard,
9. Reise der Bremer Bark „Argonaut“, Kapt. H. Bremers.
Am 20. August 1879 trat von Bremen aus die Bark „Argonaut“ eine
Reise nach Newyork an. Inder Nordsee angetroffene Winde bewogen den
Kapitän, die Nord um Schottland führende Route einzuschlagen, und am 24, August
wurde bei leichtem südwestlichem Winde Fair Island passirt. Bei umlaufenden,
nicht selten aus östlicher Richtung wehenden Winden wurde die Reise über den
_-.