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8 Stunden; die zwischen 20° und 10° N-Br auf der westlichen in 5 Tagen
16 Stunden, auf der östlichen in 7 Tagen 17 Stunden und die Strecke zwischen
10° N-Br und der Linie auf der westlichen in 10 Tagen 2 Stunden, auf der
östlichen Route in 11 Tagen 14 Stunden. Von 30° N-Br ab erreichte also
„Armin“ auf der westlichen Route den Aequator in 22 Tagen 6 Stunden, da-
gegen „GC. F. Muntz“ denselben auf östlicher Route in 23 Tagen und 15 Stunden,
woraus sich ein Verlust des östlich passirenden Schiffes von 1 Tag 9 Stunden
ergiebt. Bei der Betrachtung dieses Ergebnisses darf indessen nicht übersehen
werden, dafs „G. F. Muntz“ auf der Linie in 18,8° W-Lg mit Rücksicht auf
die Fortsetzung der Reise um das Kap der Guten Hoffnung herum günstiger
stand, als „Armin“ in 25° W-Lg und dafs er — wahrscheinlich in Folge dieser
östlichen Stellung — den Verlust der nördlichen Halbkugel im Süden der Linie
alsbald wieder einbrachte und den ersten Meridian noch eiwas früher erreichte,
als der Mitsegler „Armin“,
Auf südlicher Breite, wo bis nach 14° S-Br hin sehr frischer Passat
herrschte, kreuzte „G. F. Muntz“ 10° S-Br in 23,5° W-Lg am 27. Oktober,
20° 8-Br in 25,5° W-Lgy am 31. Oktober und 30° S-Br in 21° W-Lg am 8. No-
vember. Der Passat erstreckte sich nur bis nach 19,5° 8-Br in 25,6° W-Lg.
Es folgte auf ihn an mehreren Tagen ganz leiser nördlicher Zug, und erst in
32° S-Br traf man vorherrschend aus westlicher Richtung kommende Winde,
Am 5. November in 27° S-Br und 25° W-Lg wechselte „G. F. Muntz“ Signale
mit dem mitsegelnden „Armin“ und am 16. November, noch einen Tag vor dem
„Armin“, kreuzte „G. F, Muntz“ in 40,2° S-Br den Meridian von Greenwich,
Die Strecke zwischen dem Aequator und diesem Punkte war in 24 Tagen durch-
segelt worden.
Die Länge wurde zwischen 43° und 44° S-Br abgelaufen; die südlichste
Breite, welche die Bark erreichte, war 44,1° Süd in 35° O-Lg. Man traf keine
ganz günstige Gelegenheit, die angetroffenen westlichen Winde waren meistens
zu flau, und zu verschiedenen Zeiten traten auch östliche Winde auf. Der
Meridian von 80° Ost wurde am 8. Dezember in 41,8° S-Br, nach 22'/2 in öst-
licher Länge verbrachten Tagen, überschritten. „Armin“, von dem als süd-
lichster Punkt 43,3° S-Br in 32° O-Lg berührt wurde, der aber weiter nach
Osten hin früher als „G. F. Muntz“ nach Norden aufzustenern begann, holte
hier das im Südatlantischen Ocean gegen den Mitsogler Verlorene vollständig
wieder ein. Gleichzeitig mit „G. F. Muntz“ passirte „Armin“ den Meridian
von 8° O-Lg; das letztere Schiff aber in 39,5° S-Br.
Mäfsiger, beständiger Westwind begleitete den „G. F. Muntz“ auf dem
Wege zum Passatgebiet, dossen polare Grenze in 33° S-Br und 105° O-Lg an-
getroffen wurde. Aus Wind, der zuerst aus Westen wehte, der dann, ohne
abzuschwächen, durch Süd nach SE drehte, entwickelte sich der Passat. Nur
bis nach 20° Süd herrschte derselbe kräftig, in dieser Breite schon nahm er
ein Ende, und bei leichten, meist aus südwestlicher und südöstlicher Richtung
kommenden Winden mulßte man die ganze übrige Strecke zur Ombay- Passage
zurücklegen. Man kKkreuzte 30° S-Br in 107° O-Lg am 18. Dezember,
20° S-Br in 113° O-Lg am 22. Dezember und 10° S-Br in 121,5° O-Lg am
4. Januar 1878. Am 1. Januar kam das erste Land, die Insel Sandelbosch,
in Sicht. Die Dauer der Reise von 50° N-Br bis zu diesem Punkte war
104 Tage.
Erst am 8. Januar gelang es, bei ganz leichtem südwestlichem Winde die
Ombay-Passage zu passiren. In der Molukken-See, wo mäfsiger NW-Wind an-
getroffen wurde, verlief die Reise zunächst wieder etwas rascher. Am 13. Januar
gelangte man nördlich von der Buru- Insel und am 21. Januar wurde der
Acquator in der Djilolo-Passage, in 128,6° O-Lg überschritten. Gleich nördlich
von demselben fand man leichten, sich zwischen Nord und NNE haltenden Wind,
aus dem sich, nachdem er eine Woche hindurch geherrscht hatte, in 3,5° N-Br
and 130° O-Lg der regelmäfsige NE-Monsun entwickelte. Es wurde dann am
51. Januar in 128,5° O-Lg 10° N-Br gekreuzt, am 6. Februar der Bashee-Kanal
passirt und am 9. Februar auf der Rhede von Hongkong geankert.