2. Veränderungen in der Mündung des Tabasco- (Grijalba-)
Flusses. Küste von Mexico („Aviso & los Navegantes“ No. 63, Madrid,
1879). Nach einer Mitteilung des Präsidenten des „Centro Naval Espanol“ zu
Barcelona hat der Führer des spanischen Schiffes „Juanita“, Kapt. Pedro
Boldö y Ruiz berichtet, dafs folgende Veränderungen in der Mündung des
Tabasco- (Grijalba-)*) Flusses eingetreten sind.
a) Das hauptsächlichste und einzig benutzbare Fahrwasser ist nicht mehr
das östliche, sondern das westliche, zwischen der Insel Buey und einer Bank,
mit nur 1,8 m Tiefe bei Niedrigwasser, welche ca 5 Kblg von der Insel Buey
entfernt liegt.
b) Die kleine Insel Buey ist nicht mehr vorhanden, jedoch ist an ihrer
Stelle eine Bank mit 0,6 m Tiefe bei Niedrigwasser.
c) Auf der Insel Bwey befindet sich keine bemerkenswerthe Baumgruppe
mehr, welche das Erkennen derselben erleichtern könnte.-
d) Das kleine Fort kann nicht mehr als Landmarke dienen, da man nicht
mehr westlich von der Insel Buey einlaufen kann.
e) Es giebt daselbst nur einen Lotsen, welcher nur an Bord kommt,
wenn es ihm gefällig ist, und sowohl für das Ein- als Auslotsen 12,5 Pesatas
für den Fufs (0,3 m). Tiefgang und aufserdem noch 15 Pesatas für die Abnutzung
seines Bootes verlangt.
3. Ansegelung von Tongatabu durch die östliche Passage. Der
Kommandant S. M. S. „Bismarck“, Korv.-Kapt. Deinhard, berichtet, dafs bei
der Iusel Kuaigee die Angabe „Lotse“ auf der Karte Tit. XII. No. 159
(Br. Adm.-K. No. 2363) nicht richtig ist; im übrigen -sei aber die Einfahrt in
den Hafen von Osten her so klar und einfach, dafs man gar keines Lotsen
gedürfe. Die Einfahrt von Osten ist der von Norden her vorzuziehen, weil bei
der Ansegelung von Osten die hohe Insel Kooa mit keiner anderen zu ver-
wechseln ist, während man, von Norden kommend, viele kleine Inseln sieht,
welche alle auf der Karte mehr oder weniger falsch angegeben sind.
4, Strömung an der Südküste von Frankreich.”) Nach der „Hydro-
graphic Notice“ No. 24, London, 1879, setzt an der Küste der Provence der
Strom durchschnittlich westlich und folgt der Küste; vom Kap Mele bis Antibes
zetzt der Strom südwestlich und nimmt dann bis Marseille eine weslliche
Richtung. Zwischen den Hyöeres-Inseln hat der Strom zeitweise eine gro(se
Geschwindigkeit.
Der englische Dampfer „Chiltern“ hat im Monat August, beim Legen
eines Kabels zwischen Antibes und St. Florent auf Corsica, einen WSW-Strom
von 1! bis 2 Kn die Stunde beobachtet. Die Hafenbehörde zu Antibes hat
darauf mitgeteilt, dafs in den Monaten Juni, Juli und August, zu der Zeit, in
welcher der geschmolzenc Schnee der Gebirge in das Mittelmeer sich ergiefst,
der südwestliche Strom bis 40 und 50Sm von Land ab beobachtet worden ist.
t) S. „West India Pilot“, Part I, London, 1872, pag. 374, und „Nachr f. Seef.“ 1879, No. 891.
N S. „Mediterranean Pilot“, Vol. I. London, 1877, pagı 9.
Berichtigungen.
In Heft I, pag. 5, Z. 24 v. u., sind die Worte „mit gleichförmiger Geschwindigkeit“,
» „ 6 „ 7V.0, ”» » » mnoder elliptische“ zu streichen.
In den vom „Hydr. Amte“ herausgegebenen „Gezeitentafeln für 1880“ muls es heifsen:
auf Seite VII, Z. 5 v. u. bei Brunshausen: 0,00m statt +1,92m,
auf Seite VII, Z. 3 v. u. bei Bremerhaven: 0,10m statt 1,10m,
auf Seite 62, in der letzten Kolumne, auf der Horizontal-Linie für No. 15,
3.30 statt 3.45.
Gedruckt und in Kommission bei E. S. Mittler & Sohn.
Königliche Hofbuchhandlung.
Kachatrafse 69/70.