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lie Mitte schneeweißs, Die Ausdehnung von Süd nach Nord, welche wir jetzt
übersehen konnten, war noch bedeutend gröfser, als wie die von Ost nach
West. Im Südosten der grossen Eisinsel sahen wir noch einen kleineren Berg.
Er hatte die ungefähre Länge des Schiffes und etwa 10—12m Höhe.
Wir passierten denselben um 1*30"p. m. und bemerkten alsdann in der
Nähe des Schiffes noch mehrere kleine Eisstücke, welche indessen dick und
schwer genug waren, um einem darauf stofsenden Schiffe Gefahr zu bringen.
Die Temperatur des Wassers schwankte in der Nähe des Eises zwischen 8°
und 9°, am Tage vorher zwischen 10° und 12°.“
Die Möglichkeit ist vorhanden, dafs sich eine Eismasse von solcher
Gröfse Jange genug erhält, um noch Schiffen, welche in diesem Jahre den süd-
lichen Teil des Indischen Oceans besuchen, gefährlich zu werden,
Vergleichende Übersicht der Witterung des Monats November 1879
in Nordamerika und Centraleuropa.
(Mitteilung von der Deutschen Seewarte,)
Nach der „Monthly Weather Review“ des „Signal, Office“ in Washington
und der von der Deutschen Seewarte herausgegebenen Übersicht der Witterung,
stellen wir im Folgenden die Hauptzüge im Witterungs-Charakter des Monats
November 1879 in Nordamerika und Centraleuropa einander gegenüber,
Centraleuropa.
1. Die bedeutende Zahl und die
teilweise sehr abnormen Bahnen der
barometrischen Minima, welche fast
alle Teile Europas durchzogen.
Nordamerika.
1. Die rasche Fortpflanzung zahl-
reicher barometrischer Minima längs
der Nordgrenze der Union und aus
dem Colorado-Thal und Neu-Mexico
gegen Neufundland hin.
2. Das im allgemeinen, und be-
sonders an der atlantischen Küste
hier um 2'/z mm), zu hohe Monats-
mittel des Luftdrucks; nur im Nord-
westen war dasselbe etwas unter dem
normalen. Von Georgia und Carolina,
wo er am höchsten war, nahm
der mittlere Luftdruck nach Norden
und nach Westen (bis zum Felsen-
yebirge) ab.
2. Der ungewöhnlich hohe Luft-
druck im Westen des Gebiets, welcher
im Monatsmittel in den Niederlanden
am mehr als 5mm den normalen Wert
übertraf, jedoch starke und rasche
Schwankungen aufwies. Von Ost-
preufsen, wo der mittlere Barometer-
stand annähernd normal war, nahm
derselbe nach Westen und nach
Süden zu.
3. Das dieser Druckverteilung
antsprechende Vorwiegen südlicher
Winde von Texas bis Canada, während
an der atlantischen Küste Landwinde
nus nördlicher Richtung und in den
westlichen Staaten mehr lokale Luft-
strömungen vorherrschten. Schwere
Tornados traten am 8. in Arkansas,
12. in Michigan, 14. in Louisiana, Ohio
und Indiana, 28. in Indiana und Ken-
zucky auf,
3. Das mit dieser Verteilung des
Luftdrucks zusammenhängende Vor-
herrschen nördlicher Winde im Nord-
westen und westlicher im Süden und
Südosten des Gebiets. Stark bis stür-
misch waren diese Winde hauptsächlich
um die Mitte des Monats (12.—16.)
vielfach, sonst war nur noch der 6.
Jlurch steife Nordwestwinde im Norden
des Gebiets ausgezeichnet.
4. Die von der normalen in dem-
selben Sinne, jedoch in etwas ge-
ringerem Grade, wie im vorhergehen-
den Monate, abweichende Temperatur;
4. Die allgemein, besonders aber
im Süden, zu niedrige Temperatur;
die zweite Hälfte des Monats war
durch starke Wärme-Schwankungen