Tabelle I... .
Mauritius-Orkan vom 20.—26. März 1879.
Hamburger Vollschiff „Deutschland“
Mauritius
Datum
Schiffsort
Stündl.
Yeränd,
desselb,
mm
Breite Pa
Süd Ost
Wind-
Rich- |.
tung ‚Stärke
Luft-
druck
1879
März | Stunde
Datum
Geschw.
n engl.
Meilen |
3. Stunde
Angenäh.
Wert
nach
Beaufort
Stündl,
Veränd.
desselb.
1879
März | Stunde
Wind-
Richtung
Luft-
iruck
Mm
mm
mm
21
25
‚2h p.m.
| 4h a,m.|
8 »
12
4b p.m.
3
"2
J 2
Ih a.m.
31,7
1,49 |
50,90
30,3°
59,7°
\3,5°
59,4°
19,49
59,4°
59,5°
27.4° | 596°
E 5—6
ENE 5
NE | 5—
NE 6
NNE 7
NNE 8
N 9—10
N 1?
NNW »
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NNW
NW
NW
764,3
762,1
763,2!
161,8
759,1.
756,0
754.1
19
äh p.m.
»
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Jh a.m.
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ESE
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ESE14LE
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5—6
4—5
4—5
7
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10—11
äber H
799,9
760,4
160,7
157,2
154,7
751,9
149,07
147,8
146,1 |
744,8
143.81
0,56
0,78
1,90
»
20
“.-
0,83
100
1,39
1,86
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1,20
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Nw | 10
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Mittel v.
4 Std.
1375 156
244,3. 0,50
745,1. | 0,80
746,1 | 1,00
147,5 * 1,40
149,7 2,20
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Jh am.
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11 Std.
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Mittel v.
| 1 Std,
| 9—10 | 7500| 1.13
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Orkanartige Erscheinungen im Üstiehen Teile des Indischen Oceans.
s. Taf. IL .
Ungefähr zwei Wochen früher, als „Deutschland“ entmastet wurde, hatte
dieses Schiff im östlichen Theile des Indischen Oceans,’ gleichzeitig mit zwei
anderen für die Seewarte Journal führenden Schiffen, dem holländischen, vom
Bremer Kapt. A. Lehmann geführten Vollschife ‚„Samarang‘“ und der
Bremer Bark „Lima“, Kapt. L. Mohrhusen, schon sehr stürmische Winde
and ungestüme, anscheinend durch Orkane beeinflufste Witterung beobachtet.
Jeder der drei Kapitäne befürchtete, sich in der Nähe eines Orkans zu befinden,
und wenn, wegen der damaligen beträchtlichen Entfernung der Schiffe von ein-
ander, man auch nicht mit Sicherheit auf die Zusammengehörigkeit der be-
obachteten Verhältnisse zu einer und derselben Cyklone schliessen kann, so ist
die Möglichkeit: dieser Thatsache, ja sogar die Vermutung, dals hier der im
Entstehen begriffene Orkan beobachtet wurde, welcher etwa zwei Wochen später
Mauritius verwüstete, nicht ausgeschlossen. Eine Wiedergabe der damals an-
gestellten Beobachtungen wird daher gewißs von Interesse sein. Von Bedeutung
erscheint nur der, die eben erwähnte Wahrscheinlichkeit verringernde Umstand,
dafs bei „Samarang‘“ das stürmische Wetter das Einsetzen des eigentlichen
Australischen NW-Monsuns begleitete, bei „Deutschland“ der heftigste Wind
am Tage vor dem Durchkommen des SE-Passats beobachtet wurde und „Lima“
am Tage vor dem Uebergange des Passats in den Westmonsun sich in der
Nähe eines Orkans vermutete.
Aufser diesen drei Schiffen befanden sich in der ersten Hälfte des März
noch eine ganze Auzahl anderer, für die Seewarte beobachtender Schiffe im
Indischen Ocean. Doch waren diese alle zu weit von dem in Frage stehenden
Meeresteile entfernt, als dafs ihre Beobachtungen für diesen speciellen Fall
noch von grofsem Werte erscheinen könnten. ‚Die Beobachtungen von zwei
Schiffen, diejenigen der Bremer Bark „Goethe“, Kapt. L. Ellerbrock, welche
nicht weit westlich von Sumatra entfernt die Linie überschritt, und die der
Stettiner Bark. „Ferdinand Brumm‘“, Kapt. A. F. Voss, die in der Sunda-
Strafßse kreuzte, könnten noch von einiger Bedeutung sein, und sind dieselben
daher in Tafel II und den Bemerkungen zu dieser angeführt.