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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 8 (1880)

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und ebenfalle, ohne beim Übergang vom Gebiete des einen zu dem des andern 
Passats durch Windstille aufgehalten zu werden. Der Aquator wurde am 
28. Dezember in 28,2° W-Lg nach 37tägiger Reise vom Kanale her überschritten. 
Auf der südlichen Halbkugel schnitt „Josefa“ 10° S-Br in 32,5° W-Lg 
am 31. Dezember, 20° S-Br in 32,3° W-Lg am 4. Januar 1879 und 30° S-Br 
in 28,2° W-Lg am 9. Januar. Die beiden Mitsegler, welche dieselben Wind- 
verhältnisse antrafen, waren auf südlicher Breite anfänglich meistens eine Tage- 
reise von einander entfernt. Den ersten Meridian erreichte nJosefa® in 42° S-Br 
am 2, Januar, jedoch nur 8 Stunden später, als „Canopus“. Die Länge lief 
„Josefa“ etwas südlicher, als „Canopus“, in der Nähe von 45° S-Br ab. Auf 
dieser Strecke gelang es ihr, vielleicht infolge der südlicheren Stellung, den 
Mitsegler zu schlagen. Am 12. Februar, dem 23. in östlicher Länge verbrachten 
Tage, kreuzte „Josefa“ in 36,9° S-Br den Meridian von 80° Ost, 
In der Nähe von 34° S-Br und 82,5° O-Lg lief am 13. Februar der frisch 
wehende Wind in rascher Drehung von West nach SE und wurde zum Passate. 
Man kreuzte mit ihm 30° S-Br in 83,3° O-Lg am 15. Februar; 20° S-Br in 
85,8° O-Lg am 18. Februar und 10° S-Br in 88° O-Lg am 22. Februar. Nach- 
dem hier der Passat geendet hatte, folgte für lange Zeit Mallung und Stille, 
arst am 27. Februar kam in 6,2° S-Br und 88° W-Lg einigermafsen frischer 
Westmonsun durch, welcher bis zum 3. März „Josefa“ in 89,5° O-Lg über den 
Aquator führte. Durch den langen Aufenthalt zwischen SE-Passat und West- 
monsun wurde bewirkt, dafs diese Bark, welche 10° S-Br 6 Tage vor „Canopus“ 
äberschritt, doch die Linie nur 2 Tage früher erreichte. In nördlicher Breite 
verlor „Josefa“ in 2,8° S-Br und 92,5° O-Lg den Westmonsun, und nachdem 
nördlich desselben an zwei Tagen abermals Windstille und Mallung angetroffen 
worden war, fand man in 3,8° N-Br und 93,5° O-Lg den NE-Monsun, mit dem 
über B. B.-Bug beim Winde gesegelt wurde. In etwa 11,5°-N-Br und 88,5° 
0-Lg sank der Wind zu ganz leisem Zuge herab. Nicht weniger als 12 Tage 
hindurch hielten diese Verhältnisse wieder an und endeten erst am 24. März in 
15,4° N-Br und 93° O-Lg. Mit dem hier durchkommenden NW-Winde gelangte 
die Bark, nachdem am nächsten Tage das Alguada-Feuer passiert worden war, am 
27. März zum Bestimmungsplatze. Die Reisedauer von 50° N-Br ab betrug 116 Tage. 
Am 24, April trat „Josefa“ die Heimreise nach dem Kanale an. Wenige 
Tage nach dem Beginne derselben fand die Bark zwischen 14° und 12° N-Br 
anhaltende Windstille, wodurch es möglich gemacht wurde, dafs „Canopus“, 
welcher den Hafen 5 Tage später verlassen hatte, in Sicht von „Josefa“ kam. 
Von dieser Zeit an durchsegelten diese Schiffe weite Strecken mit einander. Am 
17. Mai wurde in 92,5° O-Lg der Aquator überschritten. Später gelangte 
„Josefa“ nach 20° S-Br in 72,4 O-Lg am 12. Juni, nach 30° S-Br in 35,2° O-Lg 
am 26, Juni und zum Meridian von 60° Ost in 24,2° S-Br am 17. Juni. 20° S-Br 
wurde von den beiden Schiffen an demselben Tage überschritten, doch stand 
dort „Canopus“ 2,5° weiter westlich, als „Josefa“, und behielt diesen Vorsprung 
ine längere Zeit. Die schweren Weststürme am 1.—3. Juni überstand auch 
„Josefa“, ohne Schaden zu erleiden, und gleichzeitig mit „Canopus“ wurde bei 
kräftigem SE-Winde am 6. Juli die Länge der Kapstadt passiert. 
Im Südatlantischen Ocean gelangte „Josefa“ nach 30° S-Br in 9° O-Lg 
am 11. Juli, nach 20° S-Br in 1,3° W-Lg am 24, Juli, nach 10° S-Br in 13° W-Lg 
am 24. Juli und zur Linie in 22,7° W-Lg am 30. Juli. „Canopus“ überschritt 
den Aquator, in einem 2° östlicher gelegenen Schnittpunkte, 7 Stunden später 
als „Josefa“. Auch in nördlicher Breite gewann „Josefa“ anfänglich noch etwas 
yegen ihren Mitsegler; denn sie gelangte nach 10° N-Br in 25,6° W-Lg am 
3. August, nach 20° N-Br in 32° W-Lg am 9. August, und nach 30° N-Br in 
37,1° W-Lg am 14, August, 14 Stunden früher als „Canopus“, welcher diese 
Breite in 35,5° W-Lg überschritt. Auf dem nun noch vorliegenden Teile der 
Reise segelten die beiden Schiffe, welche sich auf der Hin- wie auf der Herreise 
so treulich zusammen gehalten hatten, wieder mehrere Tage in geringer Ent- 
fernung von einander. Schliefslich gelangte „Josefa“ noch etwas später in den 
Kanal als „Canopus“, indem letzteres Schiff von 43° N-Br und 28° W-Lg, wo 
die beiden am 23. August noch nahe bei einander standen, einen etwas nörd- 
licheren Kurs einschlug, als der Mitsegler. „Josefa“ passierte Lizard am 
31. August. Die Reisedauer betrug 129 Tage.
	        
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