Neuere Veröffentlichungen,
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Neuere Veröffentlichungen.
A. Besprechungen und ausführliche Inhaltsangaben.
Stumpff, K, Trigonometrische Interpolation und Kurve tritt nun die bekannte Tatsache auf, daß
Extrapolation von Beobachtungsreihen, Ver- in der IAntervallmitte Kurve und Beobachtungen
öfftl, d, Meteorologischen Instituts d. Universität gut übereinstimmen, am Anfang und Ende des
Berlin. Ba. IV, H, 3. Berlin 1941, Verlag Diet- Intervalls jedoch erhebliche Abweichungen auf-
rich Reimer. treten. Und gerade das Intervallende wird als
Zur Interpolation von geophysikalischen Be- Brücke zur Extrapolation benötigt. Die vorliegende
obachtungsreihen bedient man sich fast aus- Arbeit befaßt sich nun mit diesem Problem. Unter
schließlich der trigonometrischen Funktionen, Die den verschiedenen Möglichkeiten der interpolato-
Beobachtungen weichen allgemein innerhalb ge- rischen arsteln0n des Intervallendes nimmt die
wisser geringer Grenzen von der gewonnenen ‚Halbwellenmethode“ einen besonderen Platz ein,
Kurve ab. Da die Beobachtungen aber mit Be- durch die eine Annäherung des Intervallendes bis
obachtungsfehlern behaftet sind, spielen die Ab 12uf eine leicht zu berücksichtigende „Termin-
weichungen eine untergeordnete Rolle. Ein wesent- korrektion“ gelingt. Bei der „Halbwellenmethode*
liches Ziel in der Bearbeitung geophysikalischer wird das letzte Intervall am Ende gespiegelt und
Beobachtungsreihen liegt nun darin, die Reihe zu die erhaltene doppelte Wertereihe auf ihre Mitte
extrapolieren, d.h. auf Grund des bearbeiteten interpoliert. Die Mitte fällt aber nun mit dem
Materials Voraussagen zu machen, — In der Ende des alten Intervalls zusammen, und da bei
Harmonischen Analyse der Gezeiten ist dies Pro. der Spiegelung an dieser Stelle Sprünge nicht
blem seit langem gelöst, man ist heute in der Lage, auftreten können, so wird auch die Gefahr einer
die Gezeiten beliebig vorauszuberechnen. Die Mög- schlechten Annäherung an dieser Stelle vermieden,
lichkeit hierzu ist dadurch gegeben, daß alle in Bei dieser Untersuchung treten noch eine Reihe
Frage kommenden Perioden aus astronomischen anderer Probleme auf, die hier nur gestreift
Erscheinungen bekannt sind, — Bei anderen werden konnten und einer späteren Bearbeitung
geophysikalischen Beobachtungsreihen ist diese vorbehalten sind. Das große Problem aber bleibt
Möglichkeit nicht gegeben, die Untersuchung ist die Voraussage meteorologischer Vorgänge, und
sehr viel langwieriger, und man muß sich in der die behandelten Beispiele zeigen, daß noch viele
Zahl der harmonischen Teilwellen beschränken, Schwierigkeiten zu überwinden sind.
Bei der Darstellung der Beobachtungen durch die Hermann Dunkel, Apatin (Ungarn).
B. Bücher- und Zeitschriftenschau.
a) Neue Bücher,
Deutsche Antarktische Epedition 1938/39 mit Fıredia, F. Ze condizioni meteorologiche di
dem Fiugzeugstützpunkt der Deutschen Luft. alcune localitä montuose della penisola €
hansa A GG. MS. „Schwabenland“, Kapt. delle regioni prealpine al fint sanatoriali,
A. Kottas. Ausgeführt unter der Leitung von Villaggio Sanatoriale di Sondalo dell’I. N, F.P.8.,
Kapt. A. Ritscher, Wissenschaftliche and _Observatorio Meteorologico, Spoleto 1942. 102 8.4°,
fliegerische Ergebnisse, I, Band: Bilder- u. Niethammer, Th, Die Bestimmung der in
Kartenteil u. Textteil. Leipzig: Koehler & der Laplaceschen Gleichung auftretenden
Amelang 1942, (Deutsche Forschung, Schriften Größen astronomischer Natur. Bäle: Birk-
der Deutschen Forschungsgemeinschaft,. Neue haeuser 1942. (Annexe au Procks-Verbal de
Folge. Bd, 3.) Ja 87me S6ance de la Comm, GEodes, Suisse
tenue au Palais f&deral A Berne le 2. V. 1942.)
‚tenschau,
Flugwesen.
„Luftwissen,“ 1942, 12, Über die Sichtbarkeit
von FKrdzielen in Anfiughöhen, vor 2000
bis 3000 Meter. F,Löhle,
Meeres- und Gewässorkunde,
„Acta Unir. Latviensis,“ Riga 1941. Matömat.
Fakult. Serija III 16, Hydrologische Unter-
suchungen im Rigaischen Micertnsen im
Mai 1940, L.8Slauertajs. ”
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die Schwingungen eines stabil geschichte-
ten, durch Meridiane begrenzten Meeres.
E. A. Hylleraas u. W. Romberg,
„Wehrmacht.“ 1943, 2. Die Ostsee vereist.
Fischerei und Fauna,
„Helgoländer Wiss, Meeresunters.“ II, 3 (1942).
Die Muschelvergiftung als Diologisches
Problem auf Grund der neueren diesbezüg-
lichen Ursachenforschung. Lv. Haranghy.
„Hvalrädets Skrifter,“ Oslo 1941, 24. Endoeri-
nologicat studies in the blue whale, A. PP.
Jacobsen, — 25, Pelagierwhaling in the Ant.
arlic: the season 1938-1939, B. Bergensen
u. J.T. Ruud.