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Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Februar 1943,
verursachten Trübung im Jahre 1903 eine Verfrühung des sekundären Maximums
des Ba-Punktes und eine Verspätung des Minimums der A-Kurve stattfand, hatte
bereits im Jahre 1904 Sack hingewiesen, Das Maximum hatte sich von einer
Sonnenhöhe von — 0.5°
auf eine solche von etwa
-+ 2.5° verschoben, das
Minimum von etwa —1.5°
auf eine solche von
— 25° bzw. — 3.5°. Die-
selben Tendenzen traten
in den die Katmaikata-
strophe (1912) umschlie-
Benden Jahren auf. Ta-
belle 9 zeigt die Sonnenhöhen, bei denen das sekundäre Maximum des Babinet-
Abstandes eintrat‘).
Daß die stärksten Verschiebungen nach der Seite positiver Höhen hin in
Hamburg stattfanden, dürfte durch die zusätzliche Trübung der Großstadt be-
gründet sein, Die entsprechenden Sonnenhöhen, bei welchen das Minimum des
A-Abstandes eintrat, zeigt Tabelle 10,
Tabelle 10.
Jahr
Arnsberg | Hamburg | Potsdam | Nowawes | Bergedorf
1909. .... 0 — 0.59
1910. ..... = 1 — 1.5
iM... 33 7 — 12
8... 28 | — 21 | 14
a _25 | 26
EN 25
— | — 0.79
2890 | 25
— 27 — 24
— 97 ; u 1.
Die tiefste Lage des A-Minimums zeigt jedenfalls im ganzen genommen
Hamburg. Einen vollständigen Parallelismus im erwarteten Sinne darf man nicht
erwarten, da die benutzten Werte jedenfalls vielfach verschiedenen Tagen entsprechen
dürften. Z, B. hängt die Tatsache, daß die Verschiebung in Arnsberg im Jahre
1913 geringer war als im Jahre 1912, wohingegen für Hamburg das Umgekehrte
zu verzeichnen war, offenbar in hohem Grade von der Verteilung der Beob-
achtungen über das Jahr und weiter auch von der jeweiligen Wetterlage ab,
Von dem, was Dorno über die Verlagerung des A-Minimums und des sekundären
Ba-Maximums in Davos zu sagen hatte, war wesentlich, daß sich das Ba-Maximum
bei Beginn der Störung plötzlich bei 2° höherer Sonne einstellte als zuvor
(+2.5° gegen +0.5°, daß es sich im ganzen Jahre 1913 auf + 1.5° Sonnenhöhe
hielt, um sich mit Beginn des Jahres 1914 schon wieder — die Störung war
offenbar noch nicht völlig vorbei — normal einzustellen, weiter, daß das
A-Minimum mit eintretender Störung von — 1.5° Sonnenhöhe auf —2.5° zu ver-
schob, um hier, von kurzer Rückwanderung auf — 1.5° im Herbst 1913 abge-
sehen, während der ganzen Störungszeit zu bleiben. Wesentlich ist seine
Bemerkung, daß sich der schneller wieder der normalen Lage zustrebende Ba-
Punkt sowohl beim Eintritt der Störung wie auch bei ihrem Nachlassen beweg-
licher zeigt als der A-Punkt. Die ganzen Verschiebungen sind nicht groß genug,
um den Versuch zu wagen, die Korrelationsrechnungen auf diese Kriterien anzu-
wenden, In Zukunft wird man auch der Lage des sekundären A-Maximums
mehr das Augenmerk zuwenden müssen. Aus Beobachtungen an 15 klaren Tagen
im Jahre 1911 fand Genz in Schäplitz in der Mark die höchsten Punkte der
A-Kurve — bei positiven Sonnenhöhen — sowohl am Morgen wie am Abend
zwischen den Sonnenhöhen 11° und 13° liegend. Dorno spricht sich in der
Meteorologischen Zeitschrift 1919 (S. 184) deutlich dahin aus, daß sich nicht
nur das sekundäre Ba-, sondern auch das sekundäre A-Maximum mit
zunehmender Trübung auf größere Sonnenhöhen verschiebt. Wenn sich dies
Y Chr. Jensen, 1. cit. Hamburg 1916. 8. 36.