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Full text: 71, 1943

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Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Dezember 1943, 
2. Sicht, 
Im allgemeinen darf man wohl an Tagen mit guter Sicht auch größere 
Himmelsbläue erwarten und umgekehrt, was auch durch viele Beobachter be- 
stätigt wurde, Es sei hier an die bekannten Beobachtungen von J. F. Hand (s) (e) 
Tabelle 17. erinnert, die eine deutliche Zunahme der 
Hinmmelsblau und Horizontalsicht, Bläue mit anwachsender Sichtigkeit er- 
—— . 7 ———_— gaben. H. Landsberg und H.Jobbins (ss) 
Willkürliche Sichtstufen ' Blanstufen | erhielten mit ihrem Blauglaskeil eine ähn- 
= liche Beziehung, während die Beobachtun- 
Sicht a EEE ei gen von H. Voigts (u) und I. Weiß (43) 
” mäßig gut .......| 56 keinen eindeutigen Zusammenhang er- 
n übe vesise ern | 5,7 | &4 kennen ließen. 
„ sehr gut ......... 75 | 78 Die Beobachtungen des Verfassers 
„ besonders gut .,..)} 85 6% liefern dagegen die in Tab. 17 angegebenen 
Werte, die zeigen, daß offensichtlich bei großer Sicht eher größere Blaustufen 
vorkommen als bei mäßiger oder geringer Horizontalsicht, 
Es muß aber dazu noch bemerkt werden, daß auch oft große Bläue bei 
schlechter Sicht vorkam und umgekehrt, was natürlich in der Mittelbildung nicht 
zu erkennen ist. 
3. Dampfdruck e. 
Die Beobachtungen des Verfassers ergeben für das Jahr 1938 die in Tab. 18 
mitgeteilten Werte. 
Tabelle 18, 
Himmelsbläue und Dampfdruck e. 
Blaugrad | e{(mm) 
13.3 20 
10.0 47 
6.4 34 
ww 5.0 6 
oder umgekehrt auf den Dampfdruck bezogen: 
e (mm) | Blaugrad | n 
€5 | 9.4 | 12 
5 bis 10 74 47 
10. 15 58 | 39 
>15 5.8 „9 
F. Loewe (2) stellt mit steigendem e eine Abnahme der Bläue fest; er gibt 
nach seinen Flugzeugbeobachtungen für e = 10 mm eine Bläue von 3 und für 
e = 5mm 4.5 an (alte Bezeichnung: 0 = weiß und 7 = reines Ultramarin). Er 
betont, daß vor allen Dingen die Bläueschwankungen bei großem Dampfdruck 
wesentlich größer sein können als bei kleinem e. F. Linke (ı) fand bei den 
Kapverdischen Inseln bei e= 18.1 eine Blaustufe von 4.7; in den Anden dagegen 
bei e = 2.2 mm einen Wert von 8.0. 
Zwischen Kerngehalt und Bläue ließ sich bisher nirgends ein eindeutiger 
Zusammenhang erkennen. Beobachtungen darüber liegen vor von H. Lands- 
berg und H,. Jobbins (st) und HI. Lettau (41). 
4. Bewölkung, 
täglichen Perioden der Himmelsbläue (s. weiter 
großer Bewölkung von solchen getrennt bearbeitet, 
die wolkenlos oder nur wenig bewölkt waren. Es 
ergab sich dabei, daß die Tagesmittel der Bläue 
an stärker bewölkten Tagen etwas tiefer lagen als 
an anderen Tagen, wie sich aus der Tab. 19 zeigt, 
Der sich hierbei ergebende Unterschied ist 
doch immerhin recht beachtlich und sicher nicht 
nur ein Kind des Zufalles: es wurden dahei aber 
0 bis 4 ] 69 ; 200 
5 „ 9 RA) ‚50
	        
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