Burdack, H.: Über die jährliche Variation der magnetischen Deklination. 383
Wir untersuchen im folgenden die Amplitudenverläufe in Abhängigkeit von
der erdmagnetischen Aktivität U, deren Verlauf in Abb. 7 ebenfalls eingezeichnet
ist®), Zu diesem Zwecke stellen wir
zwischen U und den Amplituden C,
bzw. C, den stochastischen Zusammen-
hang fest.
Man erhält den Korrelationskoeffi-
zienten r. „ zwischen CC, und U aus
[C. U]
F; BR m 6}
un Moe ©
Für die ganzjährigen Amplituden
ergibt sich r,,, = 40.90 und für die
halbjährigen ru, „== + 0.84. Beide Amplitudenverläufe, insbesondere der für C,,
zeigen also einen engen Zusammenhang mit der erdmagnetischen Aktivität U.
Die Gleichungen der Regressionsgeraden beider Korrelationen ergeben sich nach
m al,
Ce ta a AG,
9y
Dan 1 06x ‘Ct by x
OB
a U +bog
Ur en +
ea
Die Korrelationskoeffizienten T,,, und r,, „ Sind schon oben berechnet, Die
Streuungen erhält man aus ;
So. VO » I = VS bzw. Oy ad V A (28)
zu 00, = 10.24, 09,=1020° und 04, = 1 0.88. Die beiden Regressions-
geraden schneiden sich jeweils im Schwerpunkt der durch die C,- und U-Werte
dargestellten Punktwolke. Diese Tatsache benützen wir zur Bestimmung der
Achsenabschnitte h. Der Schwerpunkt der‘ Punktwolke (C„ U) ergibt sich zu
Co 1*=0.216° und U, == 8.479 und der der Punktwolke (C,, U) zu C, „= 0.159
und U, ==8.479. Nach Bestimmung der Achsenabschnitte h erhalten wir für die
Punktwolke (C,, U) die Gleichungen der beiden Regressionsgeraden zu
CO = 0.246 U — 1.870 bzw. U == 3,300 C, + 7,766 (29a)
und für (CU) zu" " -
Cy-=0.191 U — 1.468 bzw. U=3.696C +7914. (29%)
Den Verlauf der Phasen während der 11jährigen Periode können wir am
besten an den Darstellungen der Summenfunktion (vgl. Abb, 3 und 4!) verfolgen,
Die Phasen der ganzjährigen Welle bleiben in engen Grenzen, und zwar tritt
das Maximum ji. a. zwischen Mai und Juli ein, Nur in den Jahren der Sonnen-
fleckenminima, die hier zugleich Minima der erdmagnetischen Aktivität sind
(in den Abb, 5 und 6 sind die Endpunkte der Vektoren der Sonnenfleckenminimal-
jahre durch © gekennzeichnet), ändert der Vektorenzug etwas seine Richtung.
Die Phasen der halbjährigen Welle zeigen keinerlei Erhaltungstendenz, Zwischen
den Jahren 1903 und 1919 geht der Vektorenzug, wie unter 1. b schon bemerkt,
in einen ausgesprochenen Irrlauf über. Während dieser Jahre ist also keinerlei
Gesetzmäßigkeit in den Phasen erkennbar.
*) Vgl. J, Bartels, Erdmagnetische Aktivität 1836—1923, Archiv des Erdmagnetismus, Heft 5.
Berlin 1925.
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(97 }y)