338 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, September 1943,
ihre Korrelation sehr eng sein, wenn der Charakter der Kurve, die die Werte
besitzen, bei beiden der gleiche ist*). Und das ist hier eben der Fall.
Die Korrelation ist also überall sehr groß, oft nahezu = 1, und das gilt für
A, sowohl wie für A,; die kleinen Abweichungen sind aber für A, und A, ver-
schieden, was sich in dem K (A,, A,) der letzten Spalte der Tab. 6 ausspricht,
Es handelt sich hier um die Jahrzehntemittel, bei denen die Abweichungen der
Einzeljahre nicht mehr zum Ausdruck kommen.
Stellt man für jede Station alle Kff. zusammen, so ergeben sich die am
Schluß der Tab. 6 angeführten Werte. Diese zeigen bei den A, einen merklichen
„örtlichen Gang“ nach dem Kontinentinneren zu [Zeile k (ö)], während merk-
würdigerweise dies für die A, nicht zutrifft, Würde man die Spaltenwerte für
die A, und A, mitteln, so erhielte man wieder einen großen „örtlichen“ Kf,
87-22, wie in der Tab. 6 ganz unten angegeben ist,
16. Vergleichung einiger Korrelationsfaktorem der Stationen. Wenn man die
wichtigsten Kif, der Tab. 3 vorliegender Arbeit zusammenstellt, so erhält man
bei einer Vergleichung mit den bereits früher behandelten Stationen folgende
Resultate, die aber, worauf nochmals ausdrücklich hingewiesen werden muß,
eigentlich nicht streng vergleichbar sind, da es sich stets um verschiedene
Epochen handelt. Allerdings sind sie bei Dresden und Leipzig einerseits, bei
Tabelle 7. Vergleichung einiger Kff. der Temperaturamplituden der Stationen
Berlin— Leipzig-—Dresden-—Prag— Wien [100 (} +
Zeitraum |, Zahl, | Station ) Ay Az |AyMxy|AyMx.g| Mx, Mx; Mi, Mi, | Mitter |k(-—>)%
1771— 1900
1831—1930
1831— 1940
1781 — 1940
1781=—= 19830
18
10
1
18
1E
Daran
eipzig
Dresden
Prag
Wien
8912
75+21
90414
+ 9
af 44l
99% 4 77+18
67423 | 404 29
75:+20 | 68 + 22
68417 78415
KQLO1 RE Of
76+18 | 49+25
29+30%| 58+27%,
60+24 | 69+22
54421 48 +18
KA OR KA + 99
78419
53 +18
72413
68 +16
92. 18
Bo + 20
= 79428
95410
—85+28
TA +92
(08 11 | Mittel | 8847} a ME 4+17 | 55+ 9 | 67+10 -S4+% 6
+3 100k(8)9 4988 84:25 -5445|-39441 12x45 1_28:42 |Ze9127:
*) Jahrzehnte, — % Kf, für die Abnahme der Werte in Richtung der Spalten (von Ay Azy bis
Mi. Mi). — 3) Neu berechnet, da in der betr, früheren Veröffentlichung nicht enthalten. —
4) „Örtlicher“ Korrelationsfaktor.
Prag und Wien andrerseits, bis auf ein Jahrzehnt gleich, aber wir haben ja
schon gesehen, daß bereits die Fortlassung oder Mitnahme eines einzigen Jahr-
zehnts die Ergebnisse stark beeinflussen kann. Da es sich aber durchweg um
„stramme“ Korrelationen handelt, bei denen man nicht annehmen kann, daß
ihre Größe lediglich auf Zufall beruht, habe ich doch geglaubt, sie vorlegen
und sogar mitteln zu können. Die Spalten sind so angeordnet, daß die a priori
anzunehmenden Kff. immer (etwas) schwächer werden, und das ist in der Tat
auch der Fall, außer bei Mx., Mx., und Mi., Mi.g, wo aber die Kff. überhaupt i. a.
etwas stärker schwanken als in den früheren Spalten, dem Umstande entsprechend,
daß sie die geringsten Beträge und die größte Unsicherheit haben. So sind die
Werte der Kff, der letzten Spalte zwar, durch die Anordnung bedingt, hoch, aber
sie sind es bei allen Stationen in gleichem Maße: der Mittelwert schwankt nur
um 7% seines Wertes. Auch die Mittelwerte jeder Spalte besitzen nur verhältnis-
mäßig kleine Streuungen, Der Kf, (—) der vorletzten Zeile ist deshalb mit
— 0.90 + 0.20 fast genau gleich dem Mittel der betreffenden Kff, der einzelnen
Spalten, wie er in der vorletzten Zeile angegeben ist: er beträgt nach Tab. 7:
— 0,84 + 0.06. Beide Werte sind also zahlenmäßig fast gleich, was bei der-
artigen Untersuchungen sehr oft nicht der Fall ist, Daß der mittlere Fehler
bei dem erstgenannten Werte größer ist als beim andern, liegt an seiner Be-
stimmung nach der Ad. Schmidtschen Formel, die nur die „innere“ Genauigkeit
wiedergibt, die hier also kleiner ist als die aus den Mitteln der Einzelzeilen folgende.
Die „örtlichen“ Kff. nehmen i. a. ab, d, h. bei zunehmender Kontinentalität
wird die Bindung der Werte geringer, aber das gilt um so weniger, je mehr
*) Dies hier theoretisch auseinanderzusetzen, fehlt leider der Raum.