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Full text: 71, 1943

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Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, September 1943, 
In ihr sind noch folgende Abkürzungen gebraucht (die von Tab. 1 werden 
nicht nochmal erwähnt): Mx., = Maximum der Amplitude A,; entsprechend Mi, 
ihr Minimum; analog für A,. Diff, = Differenz der Extreme, die selber in der 
Tabelle durch fetten Druck bzw. kursir hervorgehoben sind, 
Die äußerste Schwankung zwischen den Monatsmitteln eines Jahres fand 
statt im Jahre 1929 und betrug genau 30°! Der schon erwähnte „arktische 
Februar“ trug die Schuld daran. Der Unterschied Juli/Januar betrug nur 23.6°, 
war immerhin auch so noch 4'/,° höher als das langjährige Mittel der A,. Deren 
größter Wert war 28,3° im Jahre 1848, das eimen sehr kalten Januar besaß. Im 
Jahre 1834 mit dem wärmsten Juli (23.4°) betrug die A, nur 19.4°, also kaum 
mehr als das Mittel! Das lag daran, daß auch der Januar sehr warm war: 4.0°, 
Wenn auch der Februar um 3° kälter war (und entsprechend A, größer), so 
war doch der ganze Winter sehr warm, und so war denn auch 1834 das zweit- 
wärmste Jahr der Reihe; nur von 1934 wurde es übertroffen, dessen Jahres- 
mittel 11,5° war. Es ist natürlich nur zufällig, daß diese beiden sehr warmen 
Jahre genau um ein Jahrhundert auseinander liegen. 
Die kleinste Amplitude A, war 1866 mit nur 12.2°, eine Folge gleichzeitig 
eines sehr warmen Januar und eines kühlen Juli. So klein ist keine A, gewesen; 
deren Minimum betrug immer noch 15.7° im Jahre 1884. . 
Insgesamt schwanken also die Januar/Juli-Amplituden um 16°, die absoluten 
nur um 14°. 
7. Streuungen. Um nun wieder auf Tab. 1 zurückzukommen, so beträgt die 
Streuung der A, für ein Jahrzehnt im Mittel etwa 3°; für A, ist sie etwas 
niedriger, praktisch aber mit Rücksicht auf die den Zahlen innewohnende Un- 
sicherheit ebenso groß. Irgendeine zeitliche Änderung im Verlauf der Reihe 
ist nicht festzustellen, worauf der sehr niedrige „zeitliche Kf“ deutet. Die 
Streuung des Mittels beider A sollte !/, der oben erwähnten betragen, sie ist 
aber größer, halb so groß. Das deutet auf eine Art Ausgeglichenheit innerhalb 
eines Jahrzehntes und auf systematische Änderungen längerer Dauer; aber mehr 
als eine bloßs Andeutung ist es natürlich nicht, 
8, Veränderlichkeit*), Die Veränderlichkeiten-Schwankungen von einem Jahr 
zum andern sind, wie es bei Zufallsverteilung sein muß, annähernd V?2mal so 
groß wie die Streuungen, und das Verhältnis Veränderlichkeit zu Streuung 
schwankt zwischen ziemlich engen Grenzen, Das gilt für die Veränderlichkeit 
innerhalb der Einzeljahrzehnte, Für das Gesamtmittel aber ist dies Verhältnis 
viel zu klein und liegt sogar bei A, wie A, unter der Einheit! Das hängt innig 
mit dem großen zeitlichen Korrelationskoeffizienten zusammen; die A (A, und A,) 
schwanken eben langsam und systematisch (wie wir wissen: im Sinne einer all- 
gemeinen lang fortdauernden Abnahme, und Zunahme in den allerletzten Jahr- 
zehnten). Es ist also nötig, zwischen beiden Arten der Veränderlichkeit genau 
zu unterscheiden, weil man sonst zu ganz irrtümlichen Schlüssen kommen würde! 
Die Jahrzehntemittel der D. A. Str. und Ver, selber zeigen keine merklich von 0 
verschiedenen zeitlichen Kff,, und demgemäß ist hier, bei ihnen, wie die dritt- 
letzte Zeile der Tab. 1 zeigt, das Verhältnis der Veränderlichkeit zur Streuung 
annähernd normal. 
9. Korrelationsfaktoren. Ohne alle Möglichkeiten der Kombination der Größen zu 
erschöpfen, bietet doch die folgende Tab, 3 eine Auswahl der wichtigsten von ihnen. 
Tabelle 3. Korrelationsfaktoren (Dresden 1831 bis 1940) 
[100 (k+ za. 
Az 4 
A 
ArVer. +30x831 f* * Wer V.Ver. +78219 j +10 Ayo 200170 
DAL IEEN\,m  dule IE lo BASE IE ım 
Str. Ver „842168 1*7 Me Mi +78419 [+2 DET Isle kı 7 
*5 Veränderlichkeit (in den Tabellen mit Ver. oder V. abgekürzt) hier stets die Differenz eines 
Wertes gegen den im Vorjahr; auf Nachbarjahrzehnte ist dabei nicht übergegriffen. aus Gründen, die 
hier nicht erörtert werden können.
	        
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