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Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, September 1943,
Die Extremamplituden der täglichen Gänge bringt Tab. 9.
Tabelle 9, Extremamplituden der täglichen Gänge 1941.
Januar .....
Februar ....
März .......
April .......
Mal 0.0...
Juni. ..000.
Jüli........
August .....
September ..
Dktober ....
November...
Dezember ...
DL
Min. | Max. | 2A |
MB
Min. | Max. | 4
BL
Min, ! Max. ) 4
07
1.4
3.2
3.2
„3.7
3.9
„44
3,9
34
-a92
16
19
* AQ
23
1.0
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7 - >
2 —-10
7,6 9
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79 | -12
10.8 | 20
0.2 -19
9.1 —22
Z5 18
3.8 — 6
90 =
Av | +
‚V
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2
Ma
A
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18
16
m
bh
?
= 15
17
16
17
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= 11
10
- 5
1.3
22
24
23
25
24
15
| 16
7
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>
+
+
33
27
19
m
+
m
4
Die Temperaturamplituden von Dresden (1831 bis 1940)
nebst einer Vergleichung mit denen von Berlin, Leipzig, Prag und Wien.
Von Otto Meißner, Potsdam.
1. Das Material ist enthalten in der Arbeit Herrn W, Näglers: „Monographie
der Lufttemperatur in Dresden (1828 bis 1942)“1), wo, ohne ausführlicher auf die
Lage der Stationen, die im Laufe der Zeit gewechselt haben, einzugehen, ange-
geben wird, daß die Reihe durch ‚den Stationswechsel keine Diskontinuitäten
erlitten hat?). Wir müssen dieser Annahme naturgemäß folgen. Bei der Ver-
gleichung mit anderen Stationen wird sich herausstellen, daß sich zwar stellen-
weise systematische Abweichungen ergeben, die aber mit einem Stationswechsel
nichts zu tun haben können, da sie sich auf längere Zeit erstrecken.
2. Jahresamplitude, Als solche nimmt man (in unseren Breiten) gewöhnlich
die Temperaturdifferenz zwischen Juli und Januar (desselben Jahres natürlich)
an; sie ist im folgenden stets mit A, bezeichnet, Unter A, dagegen verstehe
ich die Differenz zwischen den extremsten Monaten jedes Jahres?).
3. Einrichtung der Arbeit. Die Arbeit ist meinen früheren‘) über diese
Klimagröße völlig gleichgeschaltet, so daß eine Vergleichung ohne jede Schwierig-
keit stattfinden kann, die auch in späteren Paragraphen vorgenommen wird.
4. Amplituden von Dresden. In der folgenden Tab. 1 sind nun die Ampli-
tuden von Dresden, nach Jahrzehntemitteln zusammengefaßt, gegeben. Die Be-
zeichnungen sind dieselben wie in den früheren Arbeiten, müssen aber hier doch
wiederholt werden, da der Leser’nicht gleich jene Veröffentlichungen. zur Hand
haben wird.
Es bedeutet: A, die Differenz Juli—Januar, A, die des wärmsten und
kältesten Monats jedes Kalenderjahres (d, h. die 10jährigen Mittelwerte); ferner
‘) Berichte der mathematisch-physischen Klasse der Sächsischen Akademie der Wissenschaften
in Leipzig. CXV. Band, Sitzung vom 18, Januar 1943. Sonderdruck, Hirzel, Leipzig 1943. 36 8. —
3) Inhomogenitäten geringerer Art sind wohl auch durch die Verschiedenheit der Ablesungstermine
eingetreten, doch dürften sie keine erhebliche Bedeutung für die vorliegende Untersuchung haben,
Eine nähere Begründung hier zu geben, verbietet der Raummangel, — 3) Mit Rücksicht darauf, daß
man den Dezember vom Vorjahr zum Winter des Kalenderjahres rechnet, hätte man wohl logischer-
weise auch bei dieser Untersuchung so vorgehen müssen, Das ist aber nicht geschehen; schließlich
ist ja jede Zusammenfassung von 12 Monats- zu einem Jahresmittel mehr oder weniger willkürlich,
wenn die von Januar bis Dezember, ebenso wie die von Dezember bis November auch „von Natur
aus“ einen guten Einschnitt bieten, — Da ich an anderer Stelle zeigen will, daß der Sommer
(Juli/August) vom vorhergehenden Mai unabhängig ist (für eine andere Station [Prag]. aber die Er-
gebnisse können ohne weiteres auch auf Dresden übertragen werden), so könnte man das Jahr auch
mit dem Juni beginnen, was aber nicht viel Anklang finden dürfte, Für Prag wäre es übrigens
leicht möglich, da der Bearbeiter dieser Reihe (Dr. Hlavac) gleich die Jahreszeitenmittel mitberechnet
hat (Met, Zschr, 1940, S, 267 f.). — *) Über die jährliche Amplitude der Temperatur in Berlin und
Leipzig. Ann, d. Hydr. 1941, 5. 363 ff. — Vergleichende Betrachtungen der Mitteltemperaturen von
Berlin, Leipzig, Prag und Wien, Il. Teil, Die Jahresamplituden, Ann. d. Hydr. 1943, 8. 82 ff.