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Full text: 71, 1943

Neuere Veröffentlichungen. 
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[1937]!). Der Vorteil dieser „normierten Zeit“ besteht für unsere Zwecke darin, 
daß sich die jeweilige Beobachtungszeit allmählich von Jahreszeit zu Jahres- 
zeit ändert. Es wird“dadurch jener große Sprung vermieden, der bei den meisten 
Beobachtern auftritt, wenn z. B. der Morgenmessungstermin von 7 oder 8 Uhr 
(im Sommer) auf 10 Uhr (im Winter) verlegt wird, ohne daß im Herbst ein lang- 
samer Übergang erfolgt. Das gleiche gilt für die Nachmittagstermine. 
Für unsere Zwecke bei einer regelmäßigen Beobachtung der Himmelsbläue 
dürften nun wohl die Termine die besten sein, die einer „normierten Zeit“ 
von 50%, also der halben Halbtagslänge entsprechen. Das wäre im Sommer 
8 und 16 Uhr, im Herbst und Frühling 9 und 15 Uhr und im Winter 10 und 
14 Uhr. Der Mittagswert sollte nach der in der Überschrift genannten Arbeit 
stets um 12 Uhr liegen. 
Man hat somit Beobachtungszeiten mit ausreichenden Beleuchtungsverhält- 
nissen und den großen Vorteil einer einheitlichen Bearbeitungs- und Vergleichs- 
möglichkeit, wobei sogar die geographische Lage und die dadurch bedingten 
Unterschiede in der Sonnenhöhe berücksichtigt werden, 
W. W. Spangenberg, Schwerin (Meckl.). 
4. Nautisches Jahrbuch 1944. Das von der Deutschen Seewarte heraus- 
gegebene Werk „Nautisches Jahrbuch oder Ephemeriden und Tafeln für das 
Jahr 1944 zur Bestimmung der Zeit, Länge und Breite zur See nach astrono- 
mischen Beobachtungen“ ist im Verlage von Broschek u, Co, Hamburg 36, Große 
Bleichen 36—52, soeben erschienen. Das Buch wird den Reichs- und Staats- 
behörden sowie den Wiederverkäufern bei unmittelbarer Bestellung zum Preise 
von RM 1.50 für das Stück vom Verleger geliefert. Im Buchhandel ist das 
Buch zum Preise von RM 2.— für das Stück zu beziehen. 
Annalen-Schriftwaltung. 
Neuere Veröffentlichungen. 
A. Besprechungen und ausführliche Inhaltsangaben. 
R. Geiger: Das Klima der bodennahen Luft-' kürzeste Entfernungen Klimaunterschiede bedingt» 
schicht. (Bd. 78 der Sammlung „Die Wissen- die sich im Großraumklima vielfach erst über 
schaft“) 2., völlig umgearbeitete Auflage, 436 S. Hunderte, ja Tausende von Kilometern hinweg 
mit 181 Abb, Braunschweig. Verlag Fr. Vieweg einstellen, für dieses also für die Praxis so wich- 
u. Sohn. 1942, Preis geb. 20 RM. tige Teilgebiet der Wetterkunde gab die erste, im 
„Inmitten des gewaltigen Existenzkampfes, Jahre 1927 erschienene Auflage des vorliegenden 
zu dem unser Vaterland gezwungen ist, wurde Buches erstmalig eine zusammenfassende Dar- 
das Buch während schwieriger Kriegs- stellung. 
{rimesterarbeit zum Abschluß gebracht. Vor Viel ist in der Mikroklimatologie seit jener 
uns liegen große Aufgaben, die der Aufbau Zeit hinzugekommen. Rund 1000 Arbeiten sind 
und Ausbau des neu gesicherten und neu allein von Meteorologen in jenen 15 Jahren ver- 
errungenen deutschen Lebensraumes uns stellt. öffentlicht worden, Neue Begriffe, wie Stadt- 
Hierfür will das Buch als ein wissenschaft- xlima, Wohnraumklima, Kleidungs- und Bett- 
liches Rüstzeug zum Dienste bereitstehen.‘“ klima u. ä., sind geprägt worden und haben z. T. 
Mit diesen Worten beschließt der Verfasser in eigenen Veröffentlichungen zusammenfassende 
das Vorwort zur 2. Auflage seiner bekannten Bearbeitungen gefunden. ©o wundert es nicht, 
Monographie, die, im Umfang gegenüber der daß für das vorliegende Buch „von der 1. Auflage 
ersten fast verdoppelt, nun zu einem „Lehrbuch kaum einige Sätze stehenblieben“. „Es mußte 
der Mikroklimatologie‘“ angewachsen ist und ein neues Buch geschrieben werden.“ 
diesen Namen mit Recht verdient, In zwei Teile gliedert sich das Werk, Im 
Als vor 15 Jahren die erste Auflage erschien, ersten Teil wird „vom Mikroklima, das in der 
war das Großraumklima, dargestellt in Monats- bodennahen Luftschicht durch die Nähe der 
und Jahresmittelwerten, in großen Zügen bekannt. Bodenoberfläche entsteht“ berichtet. Man könnte 
as seinem Inhalte nach die ganze Erde um- ;hn als den theoretischen bezeichnen, in dem die 
fassende Standardwerk der Klimatologie von Beobachtungstatsachen unter physikalischen Ge- 
Hann war erschienen, und das Köppensche sichtspunkten besprochen und erläutert werden. Die 
Klimasystem kann als abschließende Zusammen- Überschriften seiner Abschnitte: 
fassung gelten. Für das Gebiet der Atmosphäre Der Wärmeumsatz in der bodennahen Luft- 
dagexen, das als Lebensraum von Tier und Pflanze schicht; 
und im gewissen Grade auch für den Menschen Die Temperaturverhältnisse in der boden- 
geiten kann, und zwar für die untersten 2 m, nahen Luftschicht; 
wo die Exposition zur Sonne (Nordhang, Süd- Die anderen meteorologischen Elemente in 
hang), wo die Orographie der Erdoberfläche auf der bodennahen Luftschicht:
	        
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