A. v. Gernet: Der Deflektor von Clapier de Colongue.
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der Scala stehen im geraden Verhältnis zur Kraft, die der Ablenkungsmagnet
auf das Nadelsystem der Rose ausübt. Wenn der Deflektor angeschlossen ist
und man dadurch den Umrechnungskoeffizienten bestimmt hat, kann man jeder-
zeit die Deflektoreinheiten in y d, h. in C.G. S. ausdrücken und umgekehrt,
Beim Messen der Feldstärke wird die Skala senkrecht über dem Zentrum der
Rose angebracht, und längs der Skala der Ablenkungsmagnet auf und ab geschoben.
Er wird horizontal mit seinem N-Pol nach Norden, vertikal mit dem N-Pol nach
oben eingestellt und wirkt daher in entgegengesetzter Richtung .zur Horizontal-
oder zur Vertikalkomponente des Feldes, in dem sich der Kompaß ohne Deflektor
befinden würde, Ist die vom Ablenkungsmagnet ausgeübte horizontale Kraft
gleich der entsprechenden Feldstärke, so wird die Rose indifferent, da beide auf
sie einwirkenden Kräfte einander gleich und entgegengesetzt sind. Um eine
stabile Lage beim Messen der horizontalen Feldstärke zu erzielen, ist ein schwacher
Richtungsmagnet horizontal und senkrecht zum Ablenkungsmagneten am Fuße
der Skala angebracht, in dessen Richtung sich die Rose einstellt. Bei Messen der
Vertikalkomponente wird der Richtungsmagnet entfernt, da die Inklinationsnadel
der Rose sich unter der Einwirkung der Horizontalkomponente im magnetischen
Meridian horizontal stellen kann, Außer den beiden Komponenten kann man mit
dem Deflektor die Projektionen der Horizontalkomponente auf die senkrechte Mitt-
schiffs- und Querschiffsebene messen und auch die Nadelinduktion zahlenmäßig fest-
stellen und vermittelst richtiger Anordnung des Kompensierungseisens kompen-
sieren. Diese Möglichkeit gestattet es der russischen Kriegsmarine, Kompaßrosen
mit starkem Moment zu benutzen und damit den Vorteil starker Richtkräfte aus-
zunutzen im Gegensatz zu den Thomsonrosen, die ein möglichst geringes Moment
haben, um die Nadelinduktion zu verringern.
Die Deviation ist Folge der störenden Kräfte, die das Schiffseisen auf den
Kompaß ausübt; ihre Kompensierung kann auf zwei Arten ausgeführt werden:
1. durch Messen von Richtungen des Kompasses durch Peilungen und Herstellung
der gewünschten Richtungen, 2. durch Messen der Kräfte, unter deren Einfluß
sich der Kompaß befindet, und Herstellung der gewünschten Kompensationsfelder,
ohne Peilungen. Im ersten Falle beseitigt man die Wirkung, im zweiten die
Ursache, wobei man beim Kompensieren unabhängig ist von Peilungen, und die
restliche Deviation aus den Kräften errechnet, Dieses Verfahren kann nützlich
sein, wenn weder ein terrestrisches noch ein astronomisches Objekt sichtbar ist.
Die Deviation eines Kompasses ist kompensiert, wenn die Totalintensität
des magnetischen Feldes, in dem sich der Kompaß befindet, erstens gleich
ist der Totalintensität des Erdfeldes, multipliziert mit 2, d.h. mit dem Koeffi-
zienten der nützlichen Kraft, und zweitens der Totalintensität des Erdfeldes
parallel ist. Die Erfüllung dieser Bedingungen ist notwendig und hinreichend.
Sind sie bei einem Kurse erfüllt, so ist auch auf allen übrigen Kursen keine
Deviation,
Zwischen den beiden Verfahren, nur Peilungen (Airy) und nur Kräfte
zu verwenden (Clapier de Colongue), gibt es auch verschiedene Kombinationen,
die je nach der verfügbaren Zeit, dem Ort, dem Wetter, dem Vorhandensein
magnetischer Karten usw. brauchbar sind und es ermöglichen, je nach Bedarf,
nicht nur auf den vier Hauptkursen, sondern unter gewissen Voraussetzungen
auch auf zwei, oder einem Kurse zu arbeiten.
kontinentaler Einschlag in der elfjährigen Wärmeveriode
von Prag.
Von L. Mecking, Hamburg.
Die lange Beobachtungsreihe von Prag hat durch die umfassenden Unter-
suchungen von Portig in den letzten Heften dieser Zeitschrift eine sehr viel-
seitige Durchleuchtung erfahren. Dabei warf Portig auch schon die Frage der
Beziehung zur elfjährigen Periode der Sonnenflecken auf (S. 76), untersuchte das
Maritimer und