234 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, April/Juni 1943,
Klammern ein; dadurch findet man verbesserte A”, AT usw., die man wiederum rechts einsetzt USW.,
bis die Näherungswerte sich durch weiteres Einsetzen nicht mehr merklich ändern, Aus den A, B
folgt nach den oben gegebenen Formeln (S, 232) die Amplitude R und die Phase £, gerechnet von
7% MEZ. am 28. Oktober 1938 an, Mit Hilfe der ausführlichen Tabellen von Shureman!) lassen sich
die 5 umrechnen auf den Durchgang des jeweiligen fluterzeugenden Gestirns durch den Örtsmeridian
(d,i. die Epoche x).
3. Das Ergebnis und seine Bedeutung. Die Berechnung führt zu folgenden
Amplituden R in cm/sec und Epochen x:
Tabelle 1.
K
R.
13]
H
Ft
a) Längskompohnente:
Oberfläche ..,.......
10m Tiefe ..........
20m Tiefe ‚.........
Querkomponente: |
Öberfläche ..........! 18 , 77° 19 | 345° | 50 114 ] 24 | 106° |
10m Tiefe 11.2.2000} 21 | 273° | 13 49° | 04 287° | 23 8 119°
20m Tiefe „........." 10 | 140° 16 | 351° 15 242° 1 0,9 27° _
Wiederum stellen sich die Gezeitenströme als außerordentlich klein heraus,
namentlich wenn man sie mit dem Gesamtstrome vergleicht (Abb. 1). Sie liegen
offenbar nahe der Genauigkeitsgrenze, die einer Untersuchung, wie der vor-
liegenden gesteckt ist; namentlich die Querkomponente ist, von ein paar Aus-
nahmen abgesehen, so schwach, daß man in ihr kaum mehr als ein bloßes
Rechenergebnis erblicken möchte. Man muß sich daher fragen: Besitzen diese
Zahlen eine weitergehende Gültigkeit, oder sind sie das zufällige Ergebnis eines
zu kurzen Beobachtungszeitraums ?
Für die M,-Tide hat G. Thiel*) an anderer Stelle dieses Heftes das erstere
nachgewiesen. In Ermangelung weiterer ausführlicher Berechnungen kann man für
die übrigen Tiden zu einer Beantwortung der Frage zu kommen suchen, indem
man die vom 28, Oktober bis zum 12. November 1938 in der westlichen Ostsee be-
obachteten stündlichen Wasserstände ebenso, wie oben den Strom, harmonisch
analysiert, und feststellt, ob Amplitude H und Epoche x mit denen überein-
stimmen, die Crone®?) und Schweydar*) aus Beobachtungszeiträumen von der
Länge eines Jahres gewannen:
Tabelle 2.
M,
Hom | * ;
S,
„KK
Hom | x
OÖ,
Hem!)! x
Warnemünde .,... 1938
nz, Schweydar ..... 1898
dgl. .........., 1899
Gedser ,.......... 1938
n, Crone ......... 1892
del. ........... 1895
Marienleuchte ..., 1938
n. Schweydar ..... 1898
Korsör ........... 1938
n. Crone ......... 1890
nn vex.w.<2 308
_n. Cron6 1........ 1890
Bem.: Für die O,-Tide gibt Schweydar keine Zahlen; die oben stehenden ein-
geklammerten Werte sind nach seinen Angaben der K,-Tide geschätzt).
') Shureman: A manual of the harmonic analysis and predietion of tides, Washington 1924.
4168, 34 Abb. i, T. — % Thiel, G.: Einiges über die Ergebnisse von Strombeobachtungen in der
westlichen Östsee, (S, 226 dieses Heftes.) — % Crone, ©. Flux et reflux des mers qui environnent le
Danemark usw., Rapp. du Service Mar6ographique de !’Institut Met&orologique de Danemark, Kopen-
hagen 1906, 30 8., 2 Abb. i. T, — *) Jahresbericht des Direktors des Kgl. Geodät. Inst., Apr. 1908/09,
Veröff. Kgl Preuß. Geod. Inst., N. F, Nr. 40, S. 38/39, und ebenda Apr, 1909/10, Nr. 45, 8. 37/38,
Potsdam 1909 und 1910. — 5) Vgl. Rauschelbach, H.: Die Hochseepegelbeobachtungen im süd-
lichen Kattegat, August 1931, Ann, d. Hydr. 1934, S. 174 und 233.
H em ;
27 | 168°
(1.1) ] (205°)
{L5) | (88°)
3.8 | 313°
18 143°