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Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, April/Juni 1943,
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Tabelle 2.
Die Tabelle gibt für jedes Zweigradfeld die ge-
ringste Zahl von Versetzungen an, die —
in irgendeinem Monat — zur Verfügung stand.
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der S-förmige Verlauf der nördlichen Stromfäden der Westwindtrift, die sich
über den O-Vorsprung des Falklandsockels hinweg nach NO ziehen: Fast stets
ist über dem ansteigenden Meeresboden Linksdrehung, dann über dem abfallenden
Boden Rechtsdrehung festzustellen, Dies entspräche dem bekannten Befund
von Helland-Hansen, Nansen und Ekman)) über den Einfluß der Boden-
topographie auf den Tiefenstrom, der dann auch im Öberflächenstrom erkenn-
bar bliebe,
Die um den Falklandsechelf nach N und NW herumbiegenden Stromfäden
aus der Westwindtrift sind am besten im November ausgeprägt; auch im De-
zember, Januar und März dürfen sie als vorhanden angenommen werden, schließ-
lich noch im April und September; vor allem also aber im Südsommer ist diese
Konstituente des Falklandstromes ausgebildet. Im Südwinter, von Mai bis
August, wenn die „braven Westwinde“ am kräftigsten entwickelt sind und am
weitesten nach N reichen?), bekommt nach unseren Karten der „Falklandstrom“
in der Regel nur Zufuhr vom patagonischen Schelf. Besonders im Juni wird
die sonst über dem Schelfrand und dem oberen Kontinentalabfall nach NNO
getzende Gradient- und Kompensationsströmung®) stark unterdrückt. Das Karten-
bild ist dann (zwischen 50° und 37°5S).weit eher das einer winderzeugten
4) Vgl. z. B. A. Defant, Dynamische Özeanographie. Berlin 1929, S, S51f. — ?) Vgl. neben den
neuen Monatskarten Köppens Windkarten, z, B. bei Schott, a.a. 0. Taf Xi u. X; eingehender:
Wind Charts for the Coastal Regions of South America, Meteor, Office, Off. 159, London 1902, — 3) Vgl.
hierzu die Taf. XXI (Topographie des physikalischen Meeresniveaus) bei A, Defant, Quantitative
Untersuchungen zur Statik und Dynamik d. Au, Ozeans, „Meteor‘“- Werk, Bd. Vi, 2. Teil, 5. Lief,
Berlin 1941 (diese Arbeit ist im folgenden durch „A, T,“ = Absolute Topographie bezeichnet).
Schumacher, A.: Monatskarten d, Oberflächenströmungen im äquatorialen u. südl. Atl, Ozcan. 213
10° W 0° A © )
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63 76 60 21
30 88 98 25
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Wasserversetzung, die über dem Schelf nach links vom Winde‘), über dem
Kontinentalabfall nach rechts abkurvt. Im Südsommer ist dieses Rechtsabkurven
bezeichnenderweise viel schärfer ausgeprägt.
Auf keiner der zwölf Karten biegen Stromfäden um die Staateninsel herum
auf den patagonischen Schelf, um zwischen Feuerland und den Falklandinseln
hindurch Anschluß an den Falklandstrom zu gewinnen; vielmehr folgen die
südlichsten Stromfäden, die von Ostküste Feuerlands ausgehen, völlig dem nach
ONO gerichteten Zuge der Westwindtrift, Die ältere, auf O0. Krümmel?) zurück-
gehende Auffassung, daß der Falklandstrom Zufuhr zwischen Feuerland und
den Falklandinseln hindurch erhält, trifft demnach wohl nur in ziemlich seltenen
Ausnahmefällen zu; sie wird anscheinend hauptsächlich durch einige Eisberg-
meldungen und Flaschentriften gestützt®), Neuere Darstellungen behandeln
diese Frage nicht eindeutig. H.H. F. Meyers bekannte Karte‘) stimmt gut mit
unseren überein; dagegen heißt es im Text: „(Die Westwindtrift) , . . schließt
sich zwischen Feuerland und den Falklandinseln durch scharfes Nordwärts-
kurven ihrer nördlichen Stromfäden an den Falklandstrom an“ (S. 29). G. Schott
4, Vgl, hierzu V. W.Ekmans Idealfiguren der Triftstromrichtung in geichtem Wasser bei ablan-
digem Wind (N-Halbkugel), wiedergegeben bei 0. Krüm mel, Hdb, d. Ozeanographie, Bd. 2, 2, Aufl, 1911,
8.581, Fig. 157. — %) Hab. d, Ozeanographie, Bd. 2, 2. Aufl. 1911, S. 606ff.; dgl. J. Klaehn, Über die
Meeresströmungen zwischen Kap Horn und der La Plata-Mündung. Ann. d, Hydr. 39, 1911, 5. 647
u. 651, besonders Taf, 34 („Mittlere Strömung — 3) Vgl. Krümmels Karte S, 6065 und G. Schott,
Die Flaschenposten der Dtsch. Seewarte, Arch. d. Dtsch, Seewarte, 20, 1897, Taf. 4D. — 5 H. HF.
Meyer, Die Oberfl.-Strömungen d. Atlant. Ozeans im Februar. Veröff. Inst, f. Meereskunde, N. F.
Reihe A, Heft 11, Berlin 1923,