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Full text: 71, 1943

196 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, April/Juni 1943, 
eines beliebigen Sternes ist ohne weiteres möglich. Die Berechnung erfolgt 
gewöhnlich nach den Formeln: 
sin 6 
cos Ara und cos t = — tgoptz5 
Schreibt man. diese in der Form: 
sin ö = 008 © cos Az } 
ig p=-—costetgö ff} 
so zeigt ein Vergleich mit den Gleichungen (1) den gleichen Aufbau und damit 
sofort den beschreitenden Weg: 
1. Man suche zu x = 90° — @ den Punkt auf der Kurve s= 0 auf und 
lese an der y-Achse den Wert y = Az ab. 
Man suche zu y=d den Punkt auf der Kurve w= @ auf und lese 
auf der x-Achse den Stundenwinkel x = t ab. 
Im übrigen ist im Falle des Auf- und Unterganges für alle t < 6b w= 
180° — g@ und für alle t> 6b w=g, wie ein Blick auf die Figur 1 zeigt. 
c) Segeln im größten Kreis. Zunächst werden wieder s, w bestimmt, wobei 
für x, y die Werte zu setzen sind: 
x= 42 
Y= RB (®g = Breite des Zielortes}. 
Ist 9, die Breite des Abfahrtsortes, so ist 9, + w zu bilden; mit dem zweiten 
Eingang: 
(5) 
X= 0, A W 
und y=8 
erhält man einen zweiten Punkt des Diagramms, dessen Kurvenkonstanten jetzt 
die Bedeutung: 
h=%°-—D 
und a = K — 90° 
haben. K ist der Abfahrtskurs in A und D die Distanz der beiden Orte. 
d) Auswertung von Funkpeilungen. 1, Eigenpeilung. Das Funkfeuer F, 
(> A.) wird vom Schiff aus im rechtweisenden Azimut P, gepeilt, Man nimmt 
für den Längenunterschied des Schiffsortes gegenüber dem Funkfeuer zwei Werte 
AA, und 44, an, welche den wahren Schiffsort einschließen sollen. 
Mit x= t, = 44%, und y = d= % bestimmt man die Werte s, w. Dann folgt 
mit y == s auf der w-Kurve für a = P, — 90° der Wert x = g, + w und damit gg. 
Der Punkt mit den Koordintaten g%,, 4 + 42, ist ein Punkt der Azimutstandlinie, 
Mit tz= 444, y = 0 = % erhält man entsprechend einen zweiten Punkt der Azimut- 
standlinie @;, Ay + 42. 
2. Fremdpeilung. Das Funkfeuer F, (%,, A) peilt das Schiff unter der 
rechtweisenden Peilung P,. 
Um einen Punkt des Funkstrahls zu bestimmen, nimmt man eine Distanz 
D, (des Schiffes) an und bestimmt aus den Kurven h= 90°—D, und a=P, 
— 90° die Werte von x= 4 1 wundy==s. Da g%, bekannt ist, folgt daraus w. 
Durch abermaligen Eingang auf den Kurven w, 8 erhält man im Schnittpunkt 
dieser beiden x = t= 41, und y=0ö=g,. Der Punkt mit den Koordinaten %,, 
20 + 441, ist ein Punkt des Peilstrahls. Durch Wiederholung mit anderen Distanzen 
erhält man beliebige Punkte des Peilstrahls, 
Literatur, 
1. K. Schütte und E. Krause: Die Berechnung von Höhe und Azimut ohne Logarithmen. See- 
wart 1942, Heft 2. 
2, Favre et Rollet de 1’Iste: Abaque pour la dE&termination du point A ls mer, Annales hydro- 
graphiques 1892, Seite 159. 
3. H. Maurer: Über die Auflösung von Poldreiecks-Aufgaben durch Diagramme, die auf zenitalen 
Kartenprojektionen beruhen, Ann, Hydr. 1905, 8. 355—367. 
4. K. Schwarzschild: Über einen Transformator zur Auflösung sphärischer Dreiecke, besonders für 
die Zwecke der Ortsbestimmung im Lukftballon, Zeitschr, f, Instr.-Kunde, 1910, S. 75 u. 204. 
5. L. Becker: Graphische Auflösung eines spbärischen. Dreiecks und Anwendung auf Standlinien. 
Ann, Hydr. 1930, S. 401. 
$. W. Immler: Die transversale Merkatorkarte und ihr Gebrauch in der astronomischen und der 
Funknavigation. Ann. Hydr. 1939 S. 456.
	        
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